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2017 | Book

Simulierte Landschaften in der Postmoderne

Reflexionen und Befunde zu Disneyland, Wolfersheim und GTA V

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About this book

Dominique Fontaine befasst sich vor dem Hintergrund postmoderner Raumverständnisse mit Landschaft und deren Simulation. Sie untersucht die motivationalen Hintergründe, vor denen Landschaft gestaltet wird, und geht der Frage nach, welchen sozialen Parametern die Gestaltungsprinzipien unterliegen, die Landschaft einzigartig und vertraut machen. Die Autorin zeigt, dass simulierte Landschaften in der Postmoderne mit ihrer Anerkennung von pluralen Denk- und Deutungsmustern ästhetische und atmosphärische Belange neu interpretieren: Disneyland fungiert hierbei als Beispiel für angeeignete physische Landschaft, das saarländische Wolfersheim spiegelt die Simulation eines historischen Zustands und GTA V repräsentiert die virtuelle Landschaft.

Table of Contents

Frontmatter
Chapter 1. Der Paradigmenwechsel Moderne-Postmoderne: Die Geschichte einer Antithese?
Zusammenfassung
Die Betrachtung von Raumphänomenen im Allgemeinen und Landschaft im Besonderen kann nicht losgelöst von bestehenden Bewertungsparadigmen erfolgen. Hierzu ist es zunächst notwendig, einen Überblick über aktuelle Ansichten zu Raum- und Landschaftsbetrachtung zu erlangen.
Dominique Fontaine
Chapter 2. Raum und Landschaft: Konzeptionen und Wahrnehmungsmuster
Zusammenfassung
Dieses Kapitel soll einen Überblick über rezente Raum-und Landschaftskonzeptionen geben, wobei gleichzeitig der Blick auf Perzeptionsmuster gerichtet werden soll. Zusammenhänge zwischen Mensch und Raum sollen – stets unter Berücksichtigung des Zeitfaktors –anhand wesentlicher wissenschaftlicher Positionen wie derer Harveys oder Sojas aufgezeigt werden. Im Verlaufe des Kapitels wird außerdem insbesondere auf die soziokonstruktivistische Perspektive innerhalb der Landschaftsforschung eingegangen, wobei zunächst ein kurzer Abriss über die Entwicklung der Landschaftsforschung im Wirkungsfeld der Geographie gegeben wird.
Dominique Fontaine
Chapter 3. Wissenschaftstheorie und Nutzen empirischer Sozialforschung
Zusammenfassung
Die empirische Sozialforschung begleitet – mehr oder weniger unbewusst – den menschlichen Alltag und ist insofern von großer Bedeutung für Meinungsforschung und folglich für Wirtschaft und Politik.
Dominique Fontaine
Chapter 4. Disneyland – Gelebte Hyperrealität
Zusammenfassung
Im Zeitalter der Postmoderne, die sich ihrerseits neuen Werten wie der Mehrdeutigkeit und Entfunktionalisierung öffnet, statuiert Disneyland ein Exempel der hyperrealen Simulation. Geprägt durch den französischen Soziologen und Philosophen Jean Baudrillard, steht der Begriff der Hyperrealität heute in engem Zusammenhang mit Simulation.
Dominique Fontaine
Chapter 5. Wolfersheim – Landschaftspflege auf Wettbewerbsniveau
Zusammenfassung
Nachfolgendes Kapitel richtet den Blick auf Wolfersheim und legt dar, inwiefern dieser Stadtteil als simulierte Landschaft zu begreifen ist. Grundlagen zum historischen Landschaftsverständnis werden ebenso gelegt wie anhand konkreter Beispiele und Abbildungen diskutiert. Die Ergebnisse der Gruppendiskussion werden im Verlauf dieses Großkapitels dargestellt und mit theoretischen Annahmen zu den Themen Heimat, Landschaft und Simulation in Einklang gebracht. Zunächst wird jedoch auf die Sonderstellung Wolfersheims als mehrfach ausgezeichnetes ‚Golddorf‘ eingegangen.
Dominique Fontaine
Chapter 6. Die Spielwelt von GTA V – Spielanalyse
Zusammenfassung
Im Rahmen meiner empirischen Untersuchungen zu GTA V habe ich mich zunächst einmal mit dem Spiel an sich vertraut gemacht, um über eine fundierte Ausgangsposition im Hinblick auf spätere Expertenbefragungen zu verfügen. Dazu habe ich mich in die Spielmodalitäten eingelesen, um daran anschließend selbst verschiedene Szenarien im „Körper“ verschiedener Charaktere durchzuspielen. Im Folgenden werden meine persönlichen Eindrücke über GTA V als panoramaartiger Zusammenschnitt dargestellt, worauf schließlich eine Spielanalyse aufbaut.
Dominique Fontaine
Chapter 7. Historische Kulturlandschaft
Zusammenfassung
Dass der Landschaftsbegriff als solcher vielschichtig und komplex ist, haben vorherige Ausführungen zu Definitionsansätzen bereits gezeigt. Wird Landschaft, ihre Genese und diachrone Entwicklung wissenschaftlich untersucht, so ist ein gründliches Hintergrundwissen über lokale Gegebenheiten und physische bzw. kulturelle Spezifika unerlässlich. Diese Arbeit beschäftigt sich nun weniger mit der physischen Ausstattung von Räumen; vielmehr steht Landschaft als Kulturlandschaft und damit unter anthropogenen Aspekten im Vordergrund der Betrachtung.
Dominique Fontaine
Chapter 8. Der touristische Mehrwert von Landschaften
Zusammenfassung
Dass die Perzeption und Beurteilung von Landschaft stark abhängig vom jeweiligen Beobachter ist, stellt innerhalb der Landschaftsforschung längst kein Novum mehr dar. Von der soziokonstruktivistischen Perspektive ausgehend betrachtet, ist Landschaft als das Ergebnis menschlicher Gestaltungsprozesse, insbesondere aber geistiger Konstitutionsprozesse zu begreifen. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine bedeutsame Rolle, so z.B. kulturelle, religiöse aber auch (geo)politische Hintergründe.
Dominique Fontaine
Chapter 9. Sehnsuchtslandschaften und Bezüge zum Eskapismus
Zusammenfassung
Die Kriterien, nach denen Landschaft als pittoresk, heimelig, romantisch oder auch ungemütlich eingestuft wird, sind zahlreich und stets vor einem soziokulturellen Hintergrund zu beurteilen. Landschaft als soziales Konstrukt definiert sich – wie der Begriff „soziales Konstrukt“ bereits induziert – über soziale Bedürfnisse. Hierbei spielt die soziale Erwünschtheit eine bedeutsame Rolle, denn Landschaften, die optimal konstruiert sind beantworten nicht nur die Nachfrage an diversen Versorgungseinrichtungen, sondern zudem den Wunsch nach Vollkommenheit. Dieser Anspruch schlägt sich einerseits in ästhetischen Vorstellungen nieder, wonach ganze Landschaftsbilder en détail konstruiert werden.
Dominique Fontaine
Chapter 10. Landschaft und Romantik in der Postmoderne
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit, die sich mit der Simulation von Landschaft und postmodernem Landschaftsverständnis auseinandersetzt, untersucht Landschaft nicht zuletzt unter ästhetischen Gesichtspunkten. Es wurden bereits verschiedene Kategorien des Ästhetischen sowie Hintergründe, die den Wertungsprozess steuern, näher dargelegt. Dieses Kapitel richtet den Blick insbesondere auf die Bedeutung der Romantik mit ihren Implikationen für Landschaft in der Postmoderne.
Dominique Fontaine
Chapter 11. Simulierte Landschaft: Machtdemonstration in Perfektion? Ein kritischer Blick auf die Fallbeispiele Disneyland, Wolfersheim und GTA V
Zusammenfassung
Die bisherigen Ausführungen dieser Arbeit haben gezeigt, wie Simulation von Landschaft in der Postmoderne aussehen kann (cf. Disneyland, Wolfersheim, GTA V) und welche ‚Ebenen‘ (angeeignete physische Landschaft, historische Kulturlandschaft, virtueller Raum) von Simulation tangiert werden können. Inwiefern Simulation – unter Berücksichtigung sämtlicher soziokulturellen wie auch physisch-räumlichen, technischen wie budgetairen Voraussetzungen – an ihre Grenzen stoßen kann, soll Gegenstand des achten Kapitels sein.
Dominique Fontaine
Backmatter
Metadata
Title
Simulierte Landschaften in der Postmoderne
Author
Dominique Fontaine
Copyright Year
2017
Electronic ISBN
978-3-658-16446-1
Print ISBN
978-3-658-16445-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16446-1