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28-06-2018 | Smart Cities | Schwerpunkt | Article

Die Digitalisierung von Städten

Author: Christoph Berger

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Es gibt eine Menge Vorteile, die die Digitalisierung für Städte mit sich bringen kann – vor allem für die Einwohner. Ein flächendeckender Einsatz digitaler Technologien kann die Lebensqualität spürbar steigern, so das Ergebnis einer Studie.

Das McKinsey Global Institute (MGI) hat für die Studie "Smart Cities: Digital solutions for a more liveable future" 50 Städte weltweit hinsichtlich ihrer digitalen Angebote untersucht und miteinander verglichen. Außerdem wurden 60 Smart-City-Lösungen für Sicherheit, Gesundheit, Mobilität, Energie, Wasser und Abfall, Wohnen sowie lokales Engagement unter die Lupe genommen sowie fast 20.000 Einwohner befragt. Demnach ist die Einführung digitaler Infrastrukturen am weitesten in den Städten New York, Singapur und San Francisco fortgeschritten. Die deutschen Städte Berlin und Hamburg liegen im unteren Mittelfeld.

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„Smart“ vereint Digitalisierung MIT Nachhaltigkeit und resilienz

Weltweit gibt es Initiativen, den urbanen Raum vielfältiger,vernetzter, lebenswerter und in jeder Hinsicht "grüner" denn je zu gestalten. Die Amerikaner haben dafür das Wort "Smart" gefunden – es vereint die Begriffe Digitalisierung bzw. bzw. Intelligenz und Nachhaltigkeit. 


Die Analysten des Beratungsunternehmens haben zudem herausgefunden, dass erfolgreiche Smart-City-Strategien den Bürger und die konkrete Verbesserung seiner Lebensqualität in den Mittelpunkt stellen. So schreiben auch Hans-Josef Vogel, Karlheinz Weißer und Wolf D. Hartmann im Kapitel "'Smart' vereint Digitalisierung MIT Nachhaltigkeit und Resilienz" des Springer-Fachbuchs "Smart City: Digitalisierung in Stadt und Land": "Obwohl 'Smart' recht inflationär verwendet wird, gibt es derzeit noch keine feststehende Definition für den Begriff 'Smart City'. Doch es ist mehr oder weniger immer das Ergebnis eines Prozesses, durch den Regionen effizienter, lebenswerter und umweltfreundlicher werden." Durch den Einsatz von IT und damit verbunden neuen Technologien und Dienstleistungen solle eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und ein hoher Lebensstandard gefördert und dabei eine schonende Nutzung natürlicher Ressourcen angestrebt werden, so die Autoren weiter.

Stadtverwaltungen sollten den Rahmen setzen

Doch dafür, dies ein weiteres Ergebnis der McKinsey-Studie, sei eine enge Kooperation von Stadtverwaltungen mit Unternehmen und Bürgern notwendig – immerhin würden 60 Prozent der Gesamtinvestitionen in Smart City-Anwendungen von privaten Akteuren kommen und vorangeschoben. Die Stadtverwaltungen müssten hierbei den Rahmen setzen.

Kommt es zu einem sinnvollen Einsatz der Anwendungen, dann haben diese positive Auswirkungen auf die Zeit, Gesundheit, die Umweltbelastungen sowie die Sicherheit der Bürger. Bessere Mobilitätslösungen mit einer intelligenten Verkehrssteuerung, Echtzeitinformation in einem integrierten Personennahverkehr und Smart Parking könnten die tägliche Pendelzeit im weltweiten Durchschnitt um 20 Prozent verringern – zuzüglich weniger Umweltbelastungen. Eine Reduzierung der Krankenlast in Städten könnte 15 Prozent betragen, würden Telemedizin, Echtzeitüberwachung chronisch Kranker und ein besseres Monitoring beim Ausbruch ansteckender Krankheiten eingeführt werden. Automatisiertes Heizen und Kühlen von Gebäuden, intelligente Energienetze mit einem variablen Preissystem sowie eine Abrechnung der Abfallgebühren nach tatsächlicher Müllmenge könnten die Umweltbelastungen senken: Bis zu 15 Prozent geringere CO2-Emissionen, 30 Prozent weniger Wasserverbrauch und 20 Prozent weniger Abfall seien machbar. Und was die Sicherheit betrifft, könnte die Kriminalitätsrate mithilfe prädiktiver Polizeiarbeit auf Basis datenbasierter Kriminalitätsvorhersagen und Sicherheitssysteme in Wohnhäusern um 30 bis 40 Prozent verringert werden.

Drei Voraussetzungen für die Smart City

Um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, müssten laut den Analysen allerdings folgende drei Voraussetzungen geschaffen werden: Es braucht eine kritischen Masse an Sensoren und Smartphones, die über ein schnelles Mobilfunk- und Breitbandnetz verbunden sind und deren Daten auf offenen Plattformen für Verwaltung, Bürger und Unternehmen zur Verfügung gestellt werden – unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Zudem werden eine Vielzahl von Anwendungen benötigt, die Rohdaten in einen Mehrwert für die Bürger übersetzen. Und drittens sollten die Smart City-Lösungen von der Mehrzahl der Bürger regelmäßig genutzt werden, dies führe zu einer echten Verhaltensänderung.

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