2010 | OriginalPaper | Chapter
„So ein Auto ist eigentlich ’ne lebende Baustelle.“
Markengemeinschaften als Prosumentenkollektive
Author : Jörg Marschall
Published in: Prosumer Revisited
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Der Prosument prosumiert für gewöhnlich allein. Er baut das IKEA-Regal allein auf, die Selbstbedienung im Supermarkt leistet er allein, er führt sein Homebanking allein durch und räumt Müll und Tablett im Hamburgerrestaurant allein ab. Manche dieser Arbeiten sind ganz einfach, bei anderen mag er gelegentlich an der Grenze zur Überforderung stehen, etwa wenn er – erstmals mit der Selbstbedienung an Tankstellen konfrontiert – vergeblich den Tank im Kühlergrill suchte. Nötig war es bisher jedenfalls nicht, daß er sich mit anderen Prosumenten hätte zusammenschließen müssen, weil ihm allein das nötige Wissen fehlte. Auch ist immer klar, warum er Prosument ist. Er spart Geld, verwirklicht sich selbst, und seit einiger Zeit wird er immer häufiger von Firmen gezwungen, Prosument zu sein. Man muß ihn also nicht als Angehörigen einer speziellen Kultur sehen, um sein „Prosuming“ zu verstehen.