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2016 | Book

Sportpsychologie

Authors: Frank Hänsel, Sören Daniel Baumgärtner, Julia Kornmann, Fabienne Ennigkeit

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Springer-Lehrbuch

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About this book

Dieses Lehrbuch richtet sich an Studierende der Sportwissenschaft und der Psychologie, aber auch an alle, die an den wissenschaftlichen Grundlagen der Sportpsychologie interessiert sind. Es führt in verständlicher und ansprechender Form in die grundlegenden Fragestellungen und Themen der Sportpsychologie ein, stellt die Antworten aus der aktuellen Forschung in kompakter Form dar und weist beispielhaft auf Anwendungen für die Sportpraxis hin.

Die Sportpsychologie beschäftigt sich prinzipiell mit dem menschlichem Erleben und Verhalten in sportlichen Situationen und daher mit einem breiten Spektrum von Themen, beispielsweise: Welche psychologischen Faktoren ermöglichen Höchstleistungen? Warum treiben Menschen in ihrer Freizeit überhaupt Sport? Welchen Einfluss hat Sport auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen? Fördern Zuschauer die sportliche Leistung? Verhindert Sport einen geistigen Abbau im Alter? Werden Kinder durch Sport selbstbewusster?

... mit online Zusatzmaterial auf der Begleit-Website

Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Womit beschäftigt sich die Sportpsychologie? Wo liegen ihre Anfänge? Was versteht man unter dem psychischen System? Dieses Kapitel beleuchtet zunächst die Entstehung der Sportpsychologie. Danach wird der Gegenstandsbereich der Sportpsychologie näher bestimmt. Des Weiteren wird ein grundlegendes Prozess- und Strukturschema des psychischen Systems vorgestellt. Abschließend werden für ein weiteres Verständnis der Sportpsychologie die verschiedenen Teildisziplinen und theoretischen Strömungen bzw. Perspektiven der Psychologie erläutert.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: I. Innere Prozesse

2. Kognition
Zusammenfassung
Wie gelingt es einem Tennisspieler, die Flugrichtung des gegnerischen Balles vorherzusehen, obwohl sich der Ball mit einer Geschwindigkeit von ca. 190 km/h auf ihn zu bewegt? Wohin schaut ein Badmintonexperte während des Spiels? Stimmt es, dass Sport sich positiv auf schulische Leistungen auswirkt? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt der (sport-)psychologischen Kognitionsforschung – der Forschung, die sich u. a. mit Prozessen der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und des Denkens beschäftigt. Dieses Kapitel gibt zunächst eine kurze Einführung in die Kognitionspsychologie. Im Anschluss erfolgt eine Konzentration auf die in der Sportpsychologie am häufigsten untersuchten kognitiven Prozesse: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Bei der Wahrnehmung steht hierbei die visuelle Wahrnehmung im Vordergrund. In Bezug auf die Aufmerksamkeit erfolgt die Darstellung von vier Subprozessen: Aufmerksamkeitsorientierung, selektive Aufmerksamkeit, geteilte Aufmerksamkeit und Konzentration. Zusätzlich wird der Aufmerksamkeitsfokus (internal vs. external) betrachtet. Schließlich gibt das Kapitel einen Überblick über den empirischen Forschungsstand.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
3. Emotion
Zusammenfassung
Emotionen gehören zum Sport dazu: Freude beim Erreichen eines WM-Sieges, Trauer beim Verpassen der Olympiaqualifikation, Angst vor Verletzungen, Ärger bei zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen, Anspannungen vor wichtigen Wettkämpfen. Sport ohne Emotionen ist unvorstellbar. Doch was genau sind Emotionen eigentlich? Wie entstehen sie, und welchen Einfluss nehmen Emotionen auf das motorische Lernen und die sportliche Leistung? In diesem Kapitel werden der Begriff der Emotion erklärt und mögliche Klassifikationen vorgestellt. Es erfolgt ein Überblick über allgemein anerkannte Emotionstheorien wie die physiologisch-kognitiven Theorien von James und Schachter sowie die kognitive Emotionstheorie von Lazarus. Ferner werden zwei Theorien, das Mental-Health-Modell und das Modell der Individual Zones of Optimal Functioning (IZOF), behandelt, die versuchen, die Wirkung von Emotionen auf die sportliche Leistung zu erklären. Daraufhin wird die Angst, als die Emotion, die bisher in der sportwissenschaftlichen Forschung am häufigsten untersucht wurde, ausführlicher dargestellt. Es folgt neben einer Begriffsbestimmung die Vorstellung von Theorien zum Zusammenhang von Angst und sportlicher Leistung sowie die Präsentation empirischer Befunde. Zusätzlich werden einschlägige Studien, Messinstrumente und Interventionsmöglichkeiten präsentiert.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
4. Motivation
Zusammenfassung
Was treibt einen Marathonläufer an, nicht nur 42,195 km am Stück zurückzulegen, sondern sich darüber hinaus über Wochen und Monate auf diesen Lauf vorzubereiten? Was bringt einen Tennisfan dazu, auf dem Gehweg der Church Road in London zu übernachten, um am nächsten Morgen eine Eintrittskarte für das Tennisturnier von Wimbledon zu ergattern? Diese und andere Fragen nach dem Warum und Wozu menschlichen Verhaltens beschäftigen die Motivationspsychologie. Zum grundlegenden Verständnis des Motivationsbegriffs wird in diesem Kapitel zunächst der kognitiv-handlungstheoretische Ansatz erläutert, bevor detailliert auf Motive im Sport, insbesondere auf das Leistungsmotiv, eingegangen wird. Im Kontext des Leistungsmotivs erfolgt die Vorstellung essenzieller Theorien wie dem Risikowahl-Modell, dem Selbstbewertungsmodell und der Theorie der Zielorientierung.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
5. Volition
Zusammenfassung
Warum schaffen es manche Menschen eher, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, als andere? Welche Prozesse finden zwischen der Planung und der Umsetzung von Handlungen statt? Welche Theorien liefert die (Sport-)Psychologie zur Erklärung dieser Prozesse? Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konstrukt der Volition und bietet einen Überblick über die beiden bekanntesten sportpsychologischen Volitionstheorien: das Rubikon-Modell und die Theorie der Handlungskontrolle. Zudem werden zwei zur Thematik passende Fragebögen sowie Selbstkontrolle und Selbstregulation als Komponenten der Selbststeuerung vorgestellt.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: II. Personale Dispositionen

6. Persönlichkeit
Zusammenfassung
Wirkt sich Sporttreiben positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen aus, wie Lehrpläne für den Sportunterricht häufig unterstellen? Existiert so etwas wie eine „Sportlerpersönlichkeit“, unterscheiden sich also Sportler von Personen, die keinen Sport treiben? Oder bringen insbesondere im Leistungssport erfolgreiche Athleten bestimmte Persönlichkeitseigenschaften wie Willenskraft und Durchhaltevermögen von vornherein mit? Dieses Kapitel gibt zunächst einen Überblick über theoretische Ansätze der Persönlichkeitspsychologie, wobei insbesondere auf die Eigenschaftstheorien näher eingegangen wird. Danach werden verschiedene Annahmen über den Zusammenhang von Sport und Persönlichkeit beschrieben, bevor die empirische Befundlage zu diesem Zusammenhang überblicksartig dargestellt wird. Hierbei liegt der Fokus ebenfalls auf Untersuchungen, die Eigenschaftstheorien zugrunde legen. Daneben werden aber auch neuere Ansätze dargestellt.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
7. Selbst
Zusammenfassung
Sind sportlich aktive Personen selbstbewusster als Inaktive? Was versteht man aus (sport-)psychologischer Sicht unter dem Selbst? Wie ist es strukturiert? Und wie wird der Einfluss sportlicher Aktivität auf das Selbst erklärt? Dieses Kapitel gibt zunächst einen Überblick über das Selbst als Wissenssystem und die Entwicklung des Selbst. Danach wird das für die Sportpsychologie besonders relevante multidimensional-hierarchische Modell des Selbst dargestellt, bevor der physische Selbstaspekt gesondert betrachtet wird. Es wird ein Modell vorgestellt, das die Wirkung sportlicher Aktivität auf das Selbstkonzept zu erklären versucht. Auch die andere Wirkrichtung wird betrachtet: Inwieweit beeinflussen Aspekte das Selbst Handlungen im Sport? Abschließend wird die empirische Befundlage zu diesen Zusammenhängen überblicksartig dargestellt.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: III. Situative Einflüsse

8. Gruppe
Zusammenfassung
Sportlich aktive Menschen treiben Sport überwiegend in Gruppen – sei es in gesundheits- und fitnessorientierten Sportgruppen oder leistungsorientierten Sportmannschaften. Insbesondere bei letzteren geht es immer wieder um die Frage, wie die Leistung der Gruppe optimiert und maximiert werden kann. In diesem Kapitel wird geklärt, welche Ansammlungen von Personen typischerweise als Gruppe bezeichnet werden, und es werden Modelle beschrieben, die die Entstehung und Entwicklung von Gruppen beschreiben. Es wird ein konzeptioneller Rahmen zur Erforschung von Sportgruppen vorgestellt, anhand dessen empirische Befunde zur Gruppenproduktivität präsentiert werden. Es wird darauf eingegangen, welchen Einfluss die Gruppengröße, die Gruppenzusammensetzung und der Gruppenzusammenhalt haben. Zusätzlich werden einschlägige Messinstrumente und Interventionsmöglichkeiten präsentiert.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
9. Führung
Zusammenfassung
Immer wieder ist zu beobachten – so auch beim „Sommermärchen“ Fußballweltmeisterschaft 2006 – wie ein Trainer eine junge, unerfahrene Mannschaft mit viel Elan und Herzblut zu einem unerwartet großen Erfolg führt. In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, welche Eigenschaften Trainer mitbringen und welches Führungsverhalten sie zeigen sollten, um erfolgreich zu sein. Nach einer Begriffsbestimmung werden eigenschafts-, verhaltens- und situationsorientierte Führungstheorien und -modelle vorgestellt, die versuchen, Faktoren für den Führungserfolg zu bestimmen. Zudem werden zwei sportspezifische Führungsmodelle, das Mediationsmodell der Führung und das multidimensionale Modell des Trainerverhaltens, beschrieben. Darauffolgend werden die empirischen Befunde zu den Effekten von Führung präsentiert. Zusätzlich werden einschlägige Messinstrumente und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
10. Zuschauer
Zusammenfassung
Die Anwesenheit von Zuschauern wird grundsätzlich als positiv bewertet. Fragt man Sportler, Trainer und Zuschauer, so sind sie davon überzeugt, dass ein jubelndes Publikum einen positiven Einfluss auf die Leistung der Athleten hat. Die Fans der Heimmannschaft werden sogar als der 12. Mann bezeichnet. Doch welchen Einfluss haben Zuschauer tatsächlich? Ist der Einfluss immer förderlich für die sportliche Leistung? Und wie lässt sich dieser Einfluss erklären? In diesem Kapitel wird definiert, was Zuschauer eigentlich sind, und es werden verschiedene Erklärungsansätze zum Einfluss von Zuschauern vorgestellt. Anschließend werden empirische Befunde zur Wirkung von Zuschauern präsentiert. Es werden zum einen die Ergebnisse der Social-Facilitation-Forschung beschrieben, die den Einfluss untersucht, den die bloße Anwesenheit von Zuschauern auf die sportliche Leistung hat. Zum anderen werden die Ergebnisse der Heimvorteilforschung dargelegt. Letztere untersucht, welchen Einfluss bestimmte Zuschauermerkmale auf die sportliche Leistung haben.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
11. Soziale Kognitionen
Zusammenfassung
Wieso kann man nach einem Fußballspiel hitzige Diskussionen zwischen den Fans der beiden Mannschaften beobachten, die so klingen, als hätten diese nicht ein und dasselbe Fußballspiel, sondern zwei völlig unterschiedliche Partien gesehen? Wie entscheidet ein Handballspieler während eines Spiels, wohin er den Ball wirft? Unterscheiden sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Sportler darin, auf welche Ursache sie einen sportlichen Erfolg zurückführen? Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen sich selbst und ihre soziale Umwelt „konstruieren“. Es stehen also kognitive Prozesse im Vordergrund, die sich entweder mit sozialen Inhalten beschäftigen oder die durch die Präsenz anderer Individuen beeinflusst werden. Aus der Vielzahl der sozialen Kognitionen werden beispielhaft Urteils- und Entscheidungsprozesse sowie Attributionsprozesse herausgegriffen. In Bezug auf Urteils- und Entscheidungsprozesse werden Urteilsheuristiken (z. B. Simulationsheuristik, Take-the-First-Heuristik) und ihre Bedeutung für sportliches Handeln dargestellt. Für die Attributionsprozesse erfolgt ein kurzer Überblick über theoretische Ansätze, die Effekte von Attributionen sowie Verzerrungen im Attributionsprozess.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: IV. Personale Veränderungen

12. Entwicklung
Zusammenfassung
Welche Konzentrationsleistung kann ein Trainer von einer fünfjährigen Turnerin erwarten? Wie beeinflussen kognitive oder emotionale Veränderungen im Laufe des Lebens die Sportaktivität, und wie wirkt sich Bewegung umgekehrt langfristig auf Kognitionen oder Emotionen aus? Wie entwickelt sich sportliche Höchstleistung? In diesem Kapitel werden Grundlagen der Entwicklungspsychologie mit Bezug zum Sport dargestellt, wobei die sportmotorische Entwicklung ausgeklammert wird. Nach einer Begriffsbestimmung und der Klassifikation von Veränderungen werden Einflussfaktoren auf die Entwicklung beschrieben. Es folgt eine kurze Darstellung unterschiedlicher theoretischer Ansätze, von denen mit der kognitiven Entwicklung im Kindesalter nach Piaget und der Theorie der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne zwei beispielhaft ausführlicher vorgestellt werden. Abschließend werden die Entwicklung der Leistungsmotivation sowie die Entwicklung sportlicher Höchstleistung als Beispiele für Entwicklungsprozesse mit besonderer Bedeutung für den Sport herausgegriffen.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
13. Lernen
Zusammenfassung
Was versteht man in der Psychologie unter Lernen? Wie lernen Menschen, und wie lässt sich Lernen erklären? Welche Formen des Lernens lassen sich unterscheiden? Dieses Kapitel klärt den Begriff der Lernpsychologie und gibt einen Überblick über die allgemein anerkannten Lerntheorien der Psychologie: klassische Konditionierung, operante Konditionierung, Lernen am Modell, Begriffsbildung und Wissenserwerb, Handeln und Problemlösen. Dabei werden, soweit möglich, jeweils Beispiele aus dem Sport herangezogen. Das Lernen sportlicher Fertigkeiten (motorisches Lernen) wird in diesem Kapitel bewusst ausgeklammert. Mit der Betrachtung von Transfereffekten (Faktor Lernsituation) sowie der Lernmotivation (Faktor Lernender) werden zwei Beispiele für Faktoren herausgegriffen, die Einfluss auf die Lernsituation haben.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit

B Sportpsychologie in der Anwendung

Frontmatter
14. Anwendungsfelder
Zusammenfassung
Was gehört eigentlich alles zu den Aufgaben und Tätigkeiten eines Sportpsychologen? In welchen Bereichen forschen und betreuen sie? Dieses Kapitel stellt die Einleitung in den zweiten Teil des Buches dar, indem der Prozess der sportpsychologischen Betreuung – mit dem Fokus auf Diagnostik und Intervention – im Mittelpunkt steht. Exemplarisch werden hier zu Beginn diejenigen Anwendungsfelder skizziert, in denen Sportpsychologen primär tätig sind, nämlich im Leistungs-, Schul-, Breiten-, Betriebs-, Freizeit-, Gesundheits- und Rehabilitations-/Behindertensport. Aus diesen Bereichen werden ausgewählte sportpsychologische Aufgaben und Fragestellungen vorgestellt, wie etwa der motivationale Hintergrund für die Ausübung einer sportlichen Aktivität in unterschiedlichen Anwendungsfeldern oder der Einfluss (schul-)sportlicher Aktivität auf die Persönlichkeitsbildung.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
15. Sportpsychologische Diagnostik
Zusammenfassung
Wie findet man eigentlich heraus, wo die psychischen Stärken und Schwächen eines Sportlers liegen oder wie hoch der Zusammenhalt in einer Mannschaft ist? In welchen Situationen gelingt es einem Athleten, besonders gute Leistungen zu bringen? Mithilfe diagnostischer Prozesse lassen sich nicht nur Antworten auf solche oder ähnlich lautende Fragen finden. Es können darüber hinaus Interventions- oder Selektionsentscheidungen vorbereitet, Prognosen getroffen oder Entwicklungen evaluiert werden. Dieses Kapitel gibt zunächst einen Überblick über verschiedene Strategien der Diagnostik und widmet sich anschließend den Teilschritten des diagnostischen Prozesses und den darin verwendeten Methoden (Gesprächen, Beobachtungen, Tests). Es werden dabei insbesondere Testverfahren vorgestellt, die in der sportpsychologischen Praxis aktuell Verwendung finden.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
16. Sportpsychologische Interventionen
Zusammenfassung
Wie gelingt es dauerhaft, die im Training gezeigten Leistungen auch im Wettkampf umzusetzen? Wie können Nachwuchssportler auf psychische Anforderungen des Wettkampfs vorbereitet werden? Wie verbessert man das Zusammenspiel zwischen den Spielern einer Mannschaft? Diese und ähnliche Fragen lassen sich konkreten sportpsychologischen Aufgabenfeldern zuordnen, die in diesem Kapitel ebenso beschrieben werden wie die darin von Sportpsychologen eingesetzten Verfahren im Fertigkeitstraining (z. B. mentales Training, Wahrnehmungs-/Kooperationstraining), Selbstkontrolltraining (z. B. Motivations-/Zielsetzungstraining, Entspannungsverfahren) oder bei Kriseninterventionen (z. B. Kommunikationstraining, Mediation). Am Ende erfolgt ein Überblick über empirische Befunde zur Wirkung von Interventionen am Beispiel des mentalen Trainings.
Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit
Backmatter
Metadata
Title
Sportpsychologie
Authors
Frank Hänsel
Sören Daniel Baumgärtner
Julia Kornmann
Fabienne Ennigkeit
Copyright Year
2016
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-50389-8
Print ISBN
978-3-662-50388-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50389-8