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2014 | Book

Stichproben-Verfahren in der Umfrageforschung

Eine Darstellung für die Praxis

Author: ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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About this book

Der vorliegende Band gibt einen Überblick über die in der Umfrageforschung üblichen Stichproben-Verfahren. Im Mittelpunkt steht eine umfassende Darstellung des ADM-Stichproben-Systems für persönlich-mündliche Befragungen. Nach einem Abriss seiner historischen Entwicklung werden der Aufbau des Systems, die Auswahleinheiten und die neuen Regionalklassifizierungen beschrieben. Daneben werden auch die Möglichkeiten von Zufalls-Stichproben bei telefonischen Umfragen und das ADM-Telefonstichproben-System dargestellt. In weiteren Kapiteln werden Quoten-Stichproben, Zeitintervall-Stichproben und Einwohnermeldeamts-Stichproben behandelt.

Table of Contents

Frontmatter
1. Ein Kurz-Überblick über die gebräuchlichsten Auswahl-Verfahren in der Marktforschung
Zusammenfassung
Wie bereits eingangs erwähnt, scheiden Vollerhebungen, d.h. das Befragen oder das Einsammeln von Informationen bei allen Personen bzw. Elementen einer Grundgesarntheit, in der Regel aus Kosten- und Zeitgründen aus. Stattdessen zieht man eine Stichprobe (oder auch Teilmenge) heraus, die für eine Untersuchung herangezogen wird. Als häufiges Beispiel zur Veranschaulichung werden Warenlieferungen genannt: Ein Obsthändler prüft nur ein paar Apfelsinen einer Kiste, um damit auf die Qualität des gesamten Kisteninhalts zu schließen.
Ute Löffler, Christian von der Heyde
2. Allgemeine Theorie von Random-Stichproben
Zusammenfassung
Nehmen wir an, der Marketingleiter eines Zeitschriftenverlags möchte wissen, wie groß die Leserschaft seiner Zeitschriften im Vergleich zu seiner unmittelbaren Konkurrenz ist. Die plausibelste Vorstellung, wie diese Information zu erhalten ist, besteht darin, die gesamte Bevölkerung zu beobachten bzw. zu fragen, ob und welche Zeitschriften sie lesen. Warum man diesen Weg der vollständigen Erfassung der Gesamtheit nicht geht, sondern eine Stichprobenerhebung vorzieht, wurde schon erwähnt: Sowohl die Kosten als auch der Zeitra1nnen sprechen dagegen. Man erhebt also die gewünschte Information bei einem ausgewählten Teil der Gesamtheit, man führt eine Stichprobenerhebung durch.
Christian von der Heyde
3. Techniken und Möglichkeiten der Realisierung von Random-Stichproben
Zusammenfassung
Nachdem bereits im ersten Kapitel die verschiedenen Auswahlverfahren, auch aus dem Random-Bereich, aufgezählt wurden, soll hier mehr Augenmerk auf die Möglichkeiten und Techniken ihrer Realisierung gerichtet, sowie das theoretische Rüstzeug für die Beurteilung dieser Stichproben gelegt werden.
Christian von der Heyde
4. Die Historie der ADM-Stichproben
Zusammenfassung
Die heute vorliegenden ADM-Stichproben-Systeme für Face-to-Face-Stichproben und für Telefonstichproben haben sich über eine Reihe von Jahren, im F2F-Fall sogar Jahrzehnten, entwickelt. hnmer wieder flossen neue Erfahrungen, neue Erkenntnisse aber auch geänderte Gegebenheiten bei den zur Verfügung stehenden Basisdaten und Materialien in die Stichproben-Gestaltung ein. Nachfolgend wird der weite Weg von den Anfängen der Stichprobenziehung in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 bis zur Etablierung der jetzigen ADM Stichproben- Systeme aufgezeigt. Wobei anzumerken ist, dass bis Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Telefondichte in Deutschland und hier speziell in den neuen Ländern so niedrig war, dass man die Bevölkerung der gesamten BRD ausschließlich mit Face-to-Face-Stichproben repräsentieren konnte.
Ute Löffler, Kurt Behrens, Christian von der Heyde
5. Das ADM-Stichproben-System (F2F) ab 1997
Zusammenfassung
Der Grundgedanke dieses Stichproben-Systems für Face-to-Face-Befragungen (F2F) beruht auf der Einteilung der besiedelten Fläche Deutschlands in Stichprobenbezirke, den sog. Sampie Points. Das ADM-System kann also als Flächenstichprobe auf Basis von geographischen Einheiten beschrieben werden. Dabei muss ieder Sampie Point eindeutig in der Fläche über Straßen und Straßenabschnitte beschrieben werden, und die Menge der Personen und/oder Haushalte, die in dieser Fläche leben, das Bedeutungsgewicht des Sampie Points, angegeben werden können.
Christiane Heckel, Oliver Hofmann
6. Random-Telefonstichproben
Zusammenfassung
Telefoninterviews sind als Erhebungsmethode für die Markt- und Sozialforschung in Deutschland von elementarer Bedeutung. Der Iahresbericht des ADM verzeichnet für 2011 rund 22 Mio. quantitative Interviews; davon wurden 7,5 Mio. per Telefon realisiert. Wenngleich der telefonische Modus von Online als Nummer Eins unter den Erhebungsmethoden knapp verdrängt wurde, so ist die herausragende Position der CATI-Befragungen nach wie vor unstrittig. Dies ist vor allem durch ihre zentrale Funktion für bevölkerungsrepräsentative Studien begründet.
Gerd Meier, Axel Glemser, Christiane Heckel
7. Das ADM-Telefonstichproben-System
Zusammenfassung
Die Arbeitsgemeinschaft ADM-Telefonstichproben (ARGE) setzt seit 1999 einen gemeinsamen Auswahlrahmen für Festnetzstichproben ein und seit 2006 auch für das Mobilnetz. Von Anfang an ist mit der jährlicher Aktualisierung des/der Sample Frames die BIK ASCHPURWIS + BEHRENS GmbH beaufuagt.
Christiane Heckel, Axel Glemser, Gerd Meier
8. Dual-Frame: Stichprobendesign für CATI-Befragungen im mobilen Zeitalter
Zusammenfassung
Die Zahl der Haushalte respektive Personen, die statt eines Festnetzanschlusses nur noch per Mobilfunk erreichbar sind, hat, wie in Kapitel 6.4 dargestellt, eine Größe erreicht, die es geraten sein lässt, sich über ihre Einbeziehung in die Stichprobenbildung Gedanken zu machen.
Christiane Heckel, Axel Glemser, Gerd Meier
9. Einwohnermeldeamts-Stichproben (EWA-Stichproben)
Zusammenfassung
Eine Einwohnermeldeamts-Stichprobe ist eine Stichprobe auf der Basis von Adressen aus Einwohnermeldeämtern. Sie kann nur dann gezogen werden, wenn das Projekt, für das sie benutzt werden soll „im öffentlichen Interesse“ liegt. Was daruoter zu verstehen ist, schreiben beispielsweise (Medert/Süßmuth, 1986 S. 135): „zu verstehen ist unter diesem unbestimmten Rechtsbegriff … nicht ausschließlich ein hoheitliches Interesse, sondern das wohlverstandene Interesse der – innerstaatlichen – Allgemeinheit, dem ein soziologisch/gesellschaftlicher Bezug immanent ist.“[Hervorhebung im Original].
Christian von der Heyde
10. Quotenverfahren
Zusammenfassung
Die Quotenstichprobe ist, wie in Abschnitt 1.1.3 bereits erwähnt wurde, die in der Marktforschung am häufigsten verwendete „nicht-zufällige“ Stichprobe.
Gerd Meier, Jochen Hansen
11. Sonderstichproben
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit zwei Auswahlmethoden, die aus dem Rahmen der Anlage von bevölkerungsrepräsentativen Stichproben fallen.
ADM e.V. Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute
12. Von Boustedt-Stadtregionen zu BIK-Regionen
Zusammenfassung
Die Verflechtung von Kernstädten mit ihren Umlandgemeinden ist kennzeichnend für die Siedlungsstruktur der Bundesrepublik Deutschland. Ausgehend von den in den USA definierten „Standard Metropolitan Areas“ (SMA), die auf Basis eines sozio-ökonomischen Konzepts entwickelt wurden, erarbeitete Prof. Dr. Olaf Boustedt Anfang der 1950er Jahre die Abgrenzung von Stadtregionen in der damaligen Bundesrepublik Deutschland , d.h. nur für die alten Bundesländer. Während das US-Modell nur eine Gliederung in Kernstadtkreise und Umlandkreise vorsah, wurde für das Boustedt-Stadtregionen-Modell eine Differenzierung des Umlandes von Kerngebieten in Ergänzungsgebiet, verstädterte Zone und Randzone auf Gemeindeebene vorgenommen.
Kurt Behrens
13. Fehlertoleranztabellen
Zusammenfassung
Laut Statistischem Bundesamt gab es 2011 etwas mehr als 40 Millionen Privathaushalte. Das ist eine Schätzung aus dem Mikrozensus für den Jahresdurchschnitt. Da es sich hier um alle Privathaushalte handelt – also um Hauptund Nebenwohnsitze – dürfte die für die Markt- und Meinungsforschung relevante Zahl der Privathaushalte am Ort der Hauptwohnung knapp unter 40 Millionen liegen.
ADM e.V. Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute
Backmatter
Metadata
Title
Stichproben-Verfahren in der Umfrageforschung
Author
ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
Copyright Year
2014
Electronic ISBN
978-3-531-18882-9
Print ISBN
978-3-531-16445-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-18882-9