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24-06-2021 | Stromnetze | Infografik | Article

Elektromobilität kann 2030 Haushaltsstrompreise senken

Author: Christiane Köllner

1:30 min reading time

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Die Strompreise für Privathaushalte könnten bis 2030 bei 4 Millionen Elektroautos um 3,5 % sinken. Das liegt zum einen am Lastmanagement, zum anderen an der Batteriekapazität von Elektroautos. 

Bei einer Gesamtanzahl von 4 Millionen Elektrofahrzeugen in Deutschland und einer lokalen Durchdringungsrate von 30 Prozent Elektrofahrzeugen am gesamten Bestand privater Pkw in einem Netzgebiet könnten die Verbraucherpreise im Vergleich zu einem System ohne Elektromobilität im Jahre 2030 um rund 3,5 Prozent sinken. Das hat eine Simulation der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) ergeben. Die Studie ist im Fachmagazin Energy Strategy Reviews erschienen ist.

"Die Verbreitung privater Elektrofahrzeuge führt einerseits zu einer steigenden Stromnachfrage, andererseits aber auch zu einer Änderung der Struktur der Stromnachfrage. Das hat Auswirkungen auf die Konzeption der Energiesysteme und auf die Endverbraucherpreise für Strom", so Judith Stute, Leiterin der Studie im Rahmen des Projektes Lama seitens des Fraunhofer IEG. 

Zwei Gründe für sinkende Haushaltsstrompreise

Zu den sinkenden Haushaltsstrompreisen sollen laut der Forscher zwei Aspekte beitragen: Einer sei das Lastmanagement. Das zeitlich gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen könne die Lastkurve glätten. "Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen zu Hause fallen zeitlich oft mit einer hohen Haushaltslast zusammen. Hierdurch entstehen Lastspitzen, die durch ein Verschieben der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen in die Nachtstunden verringert werden können. Hierdurch verringert sich der Bedarf für Netzausbau. Durch die zusätzliche Stromnachfrage der Elektrofahrzeuge verbessert sich zusätzlich die Netzauslastung", heißt es. Die Kombination dieser beiden Effekte soll dazu führen, dass die spezifischen Netzentgelte in der Niederspannung sinken. Durch die Glättung der Verbrauchskurve werde das Netz effizienter genutzt und die "Miete" pro verbrauchter Stromeinheit sinke.

Zweiter Faktor sei die Batteriekapazität von Elektroautos. "Wird diese genutzt, um die volatile Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern und nutzbar zu machen, sinken auch die Treibhausgasemissionen des Gesamtenergiesystems", so die Forscher. Zusätzlich würden dadurch die Beschaffungskosten im Strommarkt sinken.

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