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2015 | Book

Systeme in Szene gesetzt

Organisations- und Strukturaufstellungen als Managementinstrument und Simulationsverfahren

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About this book

In der Aufstellungsarbeit lässt sich das implizite Wissen in einer Organisation explizit machen. Das informelle Regelwerk und organisatorische Beziehungsgeflecht werden durch Systemaufstellungen transparent und gestaltbar. Veränderungen können bewusster und wirkungsvoller geplant werden, denn förderliche und hinderliche Faktoren werden besser erkannt. Als Simulationsverfahren helfen Aufstellungen die Entwicklungs- und Innovationsmöglichkeiten auszuloten und Barrieren rechtzeitig zu beseitigen. Rosner zeigt, wie Systemaufstellungen als Instrument der Organisations- und Personalentwicklung genutzt werden können. Denn: Sie liefern handlungsnahe Beschreibungen von Wirkungszusammenhängen und Ordnungsvorstellungen in Unternehmen. Als Managementinstrument dienen Organisationsaufstellungen dem Aufbau von Systemkompetenz, Orientierungswissen und Navigationsvermögen bei mitwirkenden Personen und Organisationen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Aufstellungen: Komplexe Systeme simulieren – Organisationen gestalten
Zusammenfassung
Bei der Aufstellungsarbeit entsteht ein „wissendes Feld“, das nicht nur den Fallgebern, sondern auch den unbeteiligten Personen, die sich in Rollen hineinversetzen, ein Wissen über das aufgestellte System übermittelt. Ja, der Repräsentant wird in der Systemaufstellung geradezu als Resonanzkörper des „impliziten Wissens“ (Michael Polanyi 1985) verstanden. Damit nutzt die Systemaufstellung die oft erstaunlichen Feldwirkungen „kollektiver Intelligenz“ im Rahmen eines (Gruppen-)Simulationsverfahrens von Systemen.
Siegfried Rosner
2. Verortung des Aufstellungsverfahrens unter systemtheoretischer Perspektive
Zusammenfassung
Das Konzept der Systemischen Organisations- und Strukturaufstellungen (©SySt) ist ein methodisch wie theoretisch ausgearbeiteter und anspruchsvoller Ansatz. Andererseits ist die Kennzeichnung „systemisch“ heute in Gefahr, eine bloße Leerformel für alle möglichen Vorgehensweisen zu werden. In dieser Situation scheint es sinnvoll, das hier dargestellte Aufstellungsverfahren zunächst unter systemtheoretischer Perspektive zu verorten und sich am Ende (in Kap. 8) auch zu vergewissern, welche weiteren Anschlussmöglichkeiten an sozialwissenschaftliche und – möglicherweise wiederzuentdeckende – soziologische Theoriebildung bestehen.
Siegfried Rosner
3. Charakterisierung der Systemic Structural Constellations (SSC)
Zusammenfassung
SSC als systemisch-konstruktivistische Verfahren haben verschiedene methodische Wurzeln: sie sind ein Gruppensimulationsverfahren und bauen auf den lösungsorientierten Ansätzen der sog. Milwaukee-Schule (Steve deShazer 2002, Insoo Kim-Berg 2000 ) ebenso auf wie auf der modernen Hypnotherapie von Milton Erickson und verschiedenen Formen der systemischen Aufstellungsarbeit (Virginia Satir, Bert Hellinger, Gunthard Weber).
Siegfried Rosner
4. Grammatik von Aufstellungsformen
Zusammenfassung
Syntaktisch meint hier, dass die Interventionen der SSC orientiert sind an den Mustern und Regularitäten eines Systems (bzw. seiner Prozesse) – ungeachtet der spezifischen Inhalte und Bedeutungen, die mit diesen Prozessen verbunden sind.
Siegfried Rosner
5. Anwendungsfelder in Organisationsarbeit und Managementpraxis – Fallbeispiele
Zusammenfassung
Die Verwendung der Systemaufstellungen als Diagnose- und Simulationsverfahren (vgl. Kap. 1.3) soll hier an ausgewählten Anwendungsfeldern illustriert werden. Im Sinne der nicht-familiären Organisationen kommen hier die drei gesellschaftlichen „Akteure“ Wirtschaftsunternehmen, Non Profit Organisationen und Politik in Betracht. Am „Dreigestirn“ von Arbeitgeber/Unternehmen, Beschäftigte/Gewerkschaften (als NPO) sowie Politik und Parteien orientiert sich auch die vorgenommene Fallauswahl, um von der Systemaufstellung als Instrument der politischen Beratung (Kap. 5.3) über die Verwendung als Tool im Bereich von Organisations- und Unternehmensentwicklung (Kap. 5.1) bis zur Beratung im Bereich gewerkschaftlicher Interessenvertretung (Kap. 5.2) möglichst die unterschiedliche Anwendbarkeit des Aufstellungsverfahrens aufzuweisen. Um die sog. „vierte Macht“ im Staate nicht zu vergessen, ist (in Kap. 5.4) noch ein als Supervisionsaufstellung durchgeführtes Beispiel aus einer Beratung im Medienbereich ausgewählt.
Siegfried Rosner
6. Systemische Aufstellungen als Instrument der Organisations- und Personalentwicklung
Zusammenfassung
Von besonderem Interesse für komplexe Wirtschafts- und Non-Profit-Organisationen ist die hohe Effizienz der Aufstellungsmethode in der SSC-Variante, die darin besteht, Komplexität in einer Systemsimulation zu reduzieren, ohne wesentliche – und manchmal überraschend neue – Perspektiven auf das System einzubüßen.
Siegfried Rosner
7. Der Anwendungsfall des Sozialmanagements im Kontext aktueller Entwicklungen
Zusammenfassung
Da die Arbeit des Verfassers neben Wirtschaftsunternehmen in und mit vielen Non-Profit-Organisationen stattfindet, soll das Beispiel des sog. Sozialmanagements als Anwendungsfall für die Auffassung der Systemaufstellung als Entwicklungsinstrument für die Managementpraxis dienen. Dabei muss etwas ausführlicher auch auf aktuelle Entwicklungen der Sozialen Arbeit und auf den Wandel in der Weiterbildungs- und Beratungsszene in diesem Bereich eingegangen werden, um die hier vertretene These einer Nutzbarmachung der Systemaufstellungen sowohl in der Organisations- wie in der Personalentwicklung explizieren zu können.
Siegfried Rosner
8. Mit Blick zurück nach vorne: soziologische Vergewisserung und theoretischer Ausblick
Zusammenfassung
Von der Methode her gedacht wurde die Aufstellungsarbeit als (Gruppen-) Simulationsverfahren von Systemen in Kapitel drei und vier hinsichtlich seiner methodischen Besonderheiten und „grammatischen“ Formen beschrieben.
Siegfried Rosner
9. Anhang: Seminardokumentation
Zusammenfassung
Dokumentation aller vier Fallbearbeitungen eines 2-tägigen Aufstellungsseminars für gesellschaftspolitisch aktive PädagogInnen im Jahre 2006:
Erste Fallbearbeitung: Entscheidungsaufstellung mit TLA als Metaaufstellung und PA
Frau H. will beruflich aufsteigen und steht vor der Frage, ob sie sich auf eine höherwertige Stelle an einer neuen Schule bewerben soll oder an ihrer bisherigen bleiben soll, um abzuwarten (dann dauert der Aufstieg auf jeden Fall länger).
Siegfried Rosner
Backmatter
Metadata
Title
Systeme in Szene gesetzt
Author
Siegfried Rosner
Copyright Year
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07806-5
Print ISBN
978-3-658-07805-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07806-5