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08-01-2014 | Technische Informatik | Schwerpunkt | Article

Industrie 4.0 sucht Anschluss

Author: Andreas Burkert

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2014 ist das Jahr des Internets der Industrie. Die allumfassende Vernetzung aller Ebenen der Wertschöpfung eröffnet große Chancen für Deutschland als Industriestandort und Fabrikausrüster. Wäre da nicht die eine, immerwährende Gefahr.

Die Deutschen schaffen was. Deutschland ist (wie auch Österreich) das einzige der führenden westlichen Industrieländer, die in den vergangenen 20 Jahren den Anteil des produzierenden Gewerbes mehr oder weniger auf demselben Niveau gehalten hat. „Seit Anfang der Neunzigerjahre gibt es im Land einen Industrieanteil an der Bruttowertschöpfung von mehr als 25 Prozent“, schreibt Ulrich Sendler in seinem Buch „Industrie 4.0– Beherrschung der industriellen Komplexität mit SysLM (Systems Lifecycle Management)“.

Von der vierten industriellen Revolution, die Sendlers Ansicht nach auf Cyber Physical-Systeme beruht, wird der Standort D künftig noch kräftiger profitieren. Auch der VDE sieht großes Potential, wenn das Internet die Produktion erobert. „Auf Basis einer herausragenden Stellung in der Produktions-, Automatisierungs- und Systemtechnik bietet sich Deutschland die Chance, die beginnende ‚vierte industrielle Revolution‘ (nach Mechanisierung, Industrialisierung und Automatisierung) mit vernetzten Cyber-physischen Systemen als zentralem Element entscheidend zu prägen“, verkündet der Verband.

Weltweit erste Normungs-Roadmap Industrie 4.0

Entscheidende Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung neuer Konzepte und Techniken in die industrielle Praxis sind aber konsensbasierte Normen und Spezifikationen. Ein entscheidender Schritt ist nun gemacht worden. Der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (VDE|DKE) haben soeben die weltweit erste Normungs-Roadmap Industrie 4.0 erstellt. Sie gibt erstmals allen Akteuren eine Übersicht über bestehende relevante Normen und Spezifikationen sowie heute schon erkennbare Normungs- und Standardisierungsbedarfe im Umfeld von Industrie 4.0. Technische Experten definieren darin Themenbereiche wie Systemarchitektur, Anwendungsfälle (Use Cases), Referenzmodelle und Prozesse und betrachten die einzelnen Umsetzungsaspekte mit Blick auf die Integration des gesamten Wertschöpfungsprozesses in die industrielle Fertigung.

Die Normungs-Roadmap Industrie 4.0 (Version 1.0) ist Basis für weitere Diskussionen, Ausarbeitungen und Konkretisierungen. Sie soll beispielsweise aus den laufenden und zukünftigen Forschungsprojekten und der Arbeit in den verschiedenen Normungs- und Standardisierungsgremien regelmäßig weiterentwickelt werden. Interessierte Kreise sind dazu eingeladen, sich mit Kommentaren und der Mitarbeit in der Normung an diesem Prozess zu beteiligen.

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