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2014 | Book

Technologien für digitale Innovationen

Interdisziplinäre Beiträge zur Informationsverarbeitung

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About this book

Welche Technologien sind die Wegbereiter für digitale Innovationen und welche neuen Nutzungsformen gehen mit diesen einher? Diesen Fragen widmet sich der Band mit einem interdisziplinären Ansatz, der von der Informatik bis zur Soziologie reicht. Die Autoren stellen innovative Forschungsarbeiten vor, etwa zur Vergleichbarkeit von Datenspeichern und zur sprachbasierten Steuerung von Maschinen. Eine weitere Reihe von Beiträgen schildert, wie die fortentwickelte Informationstechnologie als Medium für soziale Prozesse wirkt. Es ergibt sich so eine perspektivenreiche Tour d’Horizon an der Schnittstelle von technologischer Infrastruktur und gesellschaftlichem Wandel.​

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung: Informationstechnologie im gesellschaftlichen Kontext
Zusammenfassung
Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gewinnt in der Wertschöpfung rasant an Bedeutung. Sie ist zu einem Querschnittsthema durch nahezu alle wirtschaftlichen Sektoren geworden. Auch abseits traditioneller Anwendungsfelder ist das Abbilden von Geschäftsprozessen auf IKT-Lösungen ein Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit von technologieorientierten Volkswirtschaften.
Jürgen Jähnert, Christian Förster

IT als Infrastruktur

Frontmatter
Zukunftsfähiges Datenmanagement durch hybride Lösungen – Ein Entwurfsmusterkatalog zur Integration von SQL- und NoSQL-Datenbanken
Abstract
Die Akzeptanz neuer Technologien hängt häufig von der Existenz und Verbreitung sogenannter Success Stories und Best Practices ab. Sie illustrieren das Potenzial der Neuentwicklung und helfen zugleich ein Verständnis zu entwickeln, das für eine Übertragung auf die eigenen Aufgaben erforderlich ist. Ähnlich verhält es sich im Feld der Datenbanken, in dem zunehmend erfolgreiche Anwendungen der relativ neuartigen NoSQL-Datenbanken – insbesondere in den Bereichen Web und Big Data – bekannt werden. Für viele Anwendungsszenarien in Unternehmen mit umfangreichen existierenden IT-Systemen kann jedoch nicht von einer isolierten Existenz von Anwendungen auf NoSQL-Basis ausgegangen werden. Es bedarf häufig vielmehr der Integration von SQL- und NoSQL-Datenbanken zu einer hybriden Datenhaltung. Einige der wenigen auf diesem Gebiet zugänglichen Erfahrungen werden in der vorliegenden Arbeit zu einem initialen Entwurfsmusterkatalog verallgemeinert und somit erschlossen für eine Wiederverwendung in künftigen Anwendungen. Dies erfolgt auch mit dem Ziel, indirekt die Akzeptanz der NoSQL-Datenbanken in klassischen Unternehmensbereichen zu erhöhen.
Jens Nimis, Matthias Armbruster, Martin Kammerer
Ein Marktplatz für die Cloud: Vergleichbarkeit von Datenspeichern durch QoS-/SLA-Mapping
Abstract
Ein wesentliches Problem für Nutzer von öffentlichen Cloud-Infrastrukturen ist, neben der Bereitstellung von unterschiedlichen Cloud-APIs, die fehlende Vergleichsmöglichkeit der verschiedenen Cloud-Anbieter. Dies zieht sich durch den gesamten Cloud-Markt. Es beginnt bei differenzierten Preismodellen, z. B. je nach Ressourcenverbrauch oder unterschiedlichen Lizenzkosten je nach eingesetztem Betriebssystem (IaaS/PaaS) und setzt sich mit der providerabhängigen Preisgestaltung von Diensten (SaaS) fort. Für Nutzer dieser Angebote ist es sehr aufwändig, verschiedene Angebote zu vergleichen bzw. individuelle Anforderungen an die Anbieter zu stellen. Diese Hürden sorgen für den sog. „Vendor lock-in“. Auf die Problematik der fehlenden Vergleichbarkeit von Cloud- Angeboten und die aufwändige Aushandlung von Service Level Agreements (SLAs) zwischen Nutzer und Provider wird in dieser Arbeit eingegangen.
Jens Kohler, Thomas Specht
Modern Conversational Agents
David Suendermann-Oeft

IT als Medium

Frontmatter
Methoden zur Konfiguration von IT-Strategien: Lessons Learned in der baden-württembergischen Kultur- und Kreativwirtschaft
Abstract
War Anfang des Jahrtausends der Wertbeitrag der Informationstechnologie zum Unternehmenserfolg noch umstritten, so negieren diesen heute nur noch die wenigsten Geschäftsführer. Wie Wertschöpfung durch Alignment von Unternehmens- und IT-Strategie mittels passender IT-Architekturen erzeugt wird, scheint für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verschiedenster Branchen noch immer mysteriös. Besonders fatal ist diese Lücke in den KMU der Kulturund Kreativwirtschaft, die klassischen Industriesektoren als Innovationslieferant dienen. Das Projekt KonfIT-SSC erforscht die Möglichkeit, mit Produktkonfiguratoren den „strategical fit“, zwischen Business und IT-Strukturen zu bewerkstelligen. Die zentrale Herausforderung bei diesem Vorhaben ist es, Daten über Informationssystemstrukturen und der sie bestimmenden Ökosysteme so zu erheben, dass Sie einer formalen Modellierung von Regelwerken und der Konfiguration von Geschäftsarchitekturen zugänglich werden. Der vorliegende Beitrag liefert eine Antwort auf die Frage, wie eine Methode zur branchenspezifischen Gewinnung von IT-Architekturdaten aussehen kann, mit deren Hilfe man KMU der Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Entwicklung und Implementierung einer zum Geschäft passenden IT-Strategie unterstützen kann. Weiterhin werden entlang des Lösungspfades die gewonnen Erkenntnisse aus quantitativer Erhebung, qualitativer Fallstudien und Modellierung aufgezeigt.
Philipp Küller, Dieter Hertweck
Webbasiertes Kundenmonitoring in der Kreativwirtschaft
Abstract
Soziale Medien haben die Kundenkommunikation von Unternehmen der Kreativwirtschaft verändert. Dies betrifft die Kommunikation mit den Kunden sowie vor allem auch die Kommunikation der Kunden und Interessenten untereinander. Die Leistungen bzw. Produkte von Kreativunternehmen, z. B. Bücher, Musik, Filme, Kunstobjekt aber auch Designentwürfe oder Werbespots etc. werden von der Netzgemeinde in sozialen Medien kommentiert und diskutiert. Unternehmen der Kreativwirtschaft können den Kunden bzw. Nutzern hierbei ein breites Spektrum an Rollen einräumen, z. B. als Ideengeber für Innovationen, als Content Produzent, als Produktkonfigurator oder als Qualitätssicherer und Mitvermarkter in viralen Marketingkonzepten. Mit dem Ansatz des webbasierten Kundenmonitoring kann die bereits stattfindende Interaktion in sozialen Medien analytisch erschlossen werden und Erkenntnisse daraus in einem kommunikationsorientierten Kundenintegrationsansatz zusammengeführt werden. Im Beitrag wird ein analytischer Webmonitoring-Ansatz für die Kundenkommunikation in sozialen Medien (Facebook) am Beispiel des Buchmarkts als Teilbranche der Kreativwirtschaft aufgezeigt. Die exemplarischen Analyseergebnisse verdeutlichen die Einsatzpotenziale kombinierter quantitativer und qualitativer Analysemethoden und geben Hinweise auf unterschiedliche Viraleffekte von Meldungstypen in sozialen Medien.
Martin Engstler, Holger Nohr, Franziska Bendler
Maßgeschneiderte Bürgerberatung – Ein Beitrag zur Bedarfsklärung für Web 2.0-gestützte Neubürgerberatung
Abstract
Durch den demografischen Wandel stehen die Kommunen zunehmend in Konkurrenz bei der Gewinnung von Neubürgern. Um diese anzuziehen und ihnen bei der Integration in die Kommune Hilfestellung zu geben, entstand der Gedanke eine Neubürgerberatung als neuen Service anzubieten. Bisher sind die kommunalen Anlaufstellen wie Bürgerservices in der Abwicklung der formalen, die Kommunen betreffenden Anliegen wie An- und Ummeldung zuständig. Die Beratung von Neubürgern ist somit ein neu zu gestaltender Service. Um diesen aufbauen zu können, stellen sich folgende Fragen:
1.
Welchen Informationsbedarf haben Neubürger?
 
2.
Welches Angebot steht in der öffentlichen Verwaltung diesem Informationsbedarf gegenüber?
 
3.
Wie kann Web 2.0-Technologie die Bedarfsdeckung effektiv und effizient unterstützen?
 
Birgit Schenk
Lifelogging als soziales Medium? – Selbstsorge, Selbstvermessung und Selbstthematisierung im Zeitalter der Digitalität
Abstract
„Lifelogging, die digitale Speicherung von Lebensdaten und Verhaltensspuren eines Menschen, ist in einer abgegrenzten Nutzergemeinde zum Lebensprinzip geworden, wird in der öffentlichen Debatte aber kontrovers beurteilt. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, welche zeitgenössische Logik sich in Lifelogging ausdrückt. Deskriptiv und exemplarisch werden mit Lifelogging verbundene Praktiken erfasst. Hierbei wird auch eine Typologie von Nutzungsformen vorgestellt. Ferner wird der soziale Referenzrahmen der Lifelogging- Gemeinde, d.h. ihre zentralen Vernunft- und Handlungsstile, hinterfragt. Dabei wird die These vertreten, dass sich im Phänomen Lifelogging zentrale Dimensionen weitreichender Modernisierungsprozesse widerspiegeln. Jedoch lässt sich die in der Nutzergemeinde dominante Erwartung, durch Lifelogging mehr Ressourcen zu gewinnen, nur teilweise verwirklichen. Stattdessen bestehen Gefahren, wie die Standardisierung durch Normen und die Nivellierung von Lebensweisen. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass Lifelogging mit seinem Hang zur Selbstprotokollierung und standardisierten Datenerfassung gerade kein „soziales Medium“ ist, welches stets den Freiraum für soziale Dynamik mit erlebbarer Kontingenz bietet.“
Stefan Selke
Backmatter
Metadata
Title
Technologien für digitale Innovationen
Editors
Jürgen Jähnert
Christian Förster
Copyright Year
2014
Electronic ISBN
978-3-658-04745-0
Print ISBN
978-3-658-04744-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04745-0