2006 | OriginalPaper | Chapter
Theoretische Erklärungs- und Begrundungsansätze für industrielle Verwertungsnetze
Published in: Zwischenbetriebliche Rückständsverwertung
Publisher: DUV
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Das Konzept der industriellen Verwertungsnetze stellt die Unternehmen vor völlig neue Herausforderungen. Die gesetzten Ziele der Unternehmen im Bereich der Rückständswirtschaft werden nicht mehr ausschliefβlich durch innerbetriebliche Maβnahmen erreicht, das Interesse richtet sich plötzlich auf die zwischenbetriebliche Zusammenarbeit zur Rückständsverwertung. Neuartige Problemfelder, etwa in Bezug auf die Kommunikation zwischen den Netzwerkpartnern, auf logistische Herausforderungen oder auf das Management eines Verwertungsnetzes, entstehen und bedürfen einer gründlichen wissenschaftlichen Bearbeitung. So ist es nicht verwunderlich, dass industriellen Verwertungsnetzen und Eco-Industrial Parks von Seiten der Wissenschaft verstärkt Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Vielfach ist sogar eine wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung der einzelnen Projekte anzutreffen.
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Dabei ist es nicht von unerheblicher Bedeutung, dass die resultierenden mannigfaltigen Implikationen des Phänomens industrieller Verwertungsnetze aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden konnen. Es existiert keine umfassende Kooperations- oder Netzwerktheorie,
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die das Phänomen industrieller Verwertungsnetze erschöpfend erklären würde, sondern es gibt eine Vielzahl möglicher theoretischer Erklärungs- und Begründungsansätze, mit denen jeweils bestimmte Aspekte untersucht werden. Durch die Betrachtung ausgewählter Einflussfaktoren werden jeweils für bestimmte Sachverhalte Erklärungsbeiträge geliefert, wobei sich these keineswegs immer komplementär zueinander verhalten. Im Bereich der Organisationstheorien ist vielmehr „mit einer ungeordneten Vielfalt von einander mehr oder weniger heftig widersprechenden Theorieperspektiven zu rechnen”.
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