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01-10-2018 | Transformation | Schwerpunkt | Article

Weibliche Führungskräfte setzen auf neue Technologien

Author: Annette Speck

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Von wegen Berührungsängste: Topmanagerinnen sehen im digitalen Wandel überwiegend Chancen. Blauäugig sind sie aber nicht. Datenschutz und Digitalexperten stehen auf ihrer Agenda ganz oben.


In die vielfach immer noch männlich dominierten Führungsetagen bringen Frauen mit ihren spezifischen Erfahrungen oft frischen Wind. Zudem kommen zahlreiche Studien zu dem Schluss, dass gemischte Teams erfolgreicher sind. Doch ticken weibliche Führungskräfte grundsätzlich anders? Wie beurteilen sie beispielsweise die Entwicklung ihres Unternehmens und die Verheißungen technologischer Innovationen? Der erste Global Female Leaders Outlook Report 2018 von KPMG ist dieser Frage nachgegangen und stellt fest: Die 699 befragten Topmanagerinnen aus 42 Ländern (71 aus Deutschland) schauen mehrheitlich zuversichtlich in die Zukunft, und zwar sowohl im Hinblick auf ihre eigene Position als auch auf die allgemeinen Wachstumsaussichten und die technischen Entwicklungen. Letztere haben die Female Leaders nämlich genau im Blick.

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Innovationstempo als besondere Herausforderung

Schließlich kommt in Zeiten, da Technologien immer schneller den Markt erobern, keine Führungskraft umhin, sich frühestmöglich mit den technischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen. Als wesentliche "Technologietrends in der digitalen Transformation" nennen Gerhard Oswald et al. hier insbesondere Big Data, Cloud Computing, Internet of Things (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und die Blockchain-Technologie. Den Unternehmensentscheiderinnen machen diese Begriffe jedenfalls keine Angst. Vier von fünf deutschen Managerinnen sehen den technischen Umbruch primär als Chance und weniger als Bedrohung. Wobei 53 Prozent der Managerinnen auch sagen, dass sie sich recht gut mit neuen Technologien wie KI oder Blockchain auskennen. Nur für 15 Prozent der deutschen Befragten stellt dies eine größere Herausforderung dar.

Wenngleich Dreiviertel der hiesigen Managerinnen ihrem Unternehmen gute Wachstumsaussichten einräumen, sorgen sich immerhin 44 Prozent, ob ihre Firma mit der Innovationsgeschwindigkeit in der Branche mithalten kann. Hierbei kommt es nicht zuletzt auf das richtige Personal an. Den Studienteilnehmerinnen zufolge werden Digital Transformation Manager, Data Scientists und Spezialisten, die sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt auskennen (Evolving Workforce Experts), in den kommenden Jahren von zentralem Interesse sein. Dass es vielfältige Anstrengungen braucht, um die digitale Transformation zu stemmen, betonen auch die Springer-Autoren Gerhard Oswald et al.: "Insbesondere erfordert der Einsatz neuer Technologien die Vernetzung verschiedenster Fachabteilungen und die Entwicklung neuer Kompetenzen bei Führungskräften und Mitarbeitern." (Seite 11).

Nicht nur Datenschutz, sondern Cyber Risk Strategie

Ein wesentlicher Grund der rasanten Veränderungen ist die zunehmende Bedeutung der Datennutzung für Unternehmen: So erwarten denn auch 77 Prozent der Topmanagerinnen, dass ihre Firma in den kommenden drei Jahren verstärkt auf datengestützte Vorhersagemodelle und Analysen setzen wird. Und 83 Prozent der in Deutschland befragten weiblichen Führungskräfte betrachten den Schutz der Kundendaten als eine der wichtigsten Unternehmensaufgaben. 74 Prozent halten außerdem eine Cyber Risk Strategie für erforderlich, um das Vertrauen der Stakeholder zu sichern. Denn durch die fortschreitende Digitalisierung bieten sich mehr Angriffsflächen und die Unternehmensrisiken steigen.

Die Global Female Leaders liegen damit voll auf der Linie von Alexander Weise. Der Information Security Consultant und Vice President Cyber Risk Engineering Services bei Corporate Solutions/Swiss Re befasst sich mit IT-Sicherheitsvorfällen in den unterschiedlichsten Branchen. Er rät Unternehmen dringend, sich umfassend zu schützen. "Informationssicherheit ist kein Thema, das nur die IT angeht. Informationssicherheit muss auf allen Ebenen eines Unternehmens verankert sein, um die Sicherheitsziele 'Vertraulichkeit', 'Verfügbarkeit' und 'Integrität' sicherstellen zu können" schreibt er in seinem Beitrag "Digital Security – Wie Unternehmen den Sicherheitsrisiken des digitalen Wandels trotzen" (Seite 232).

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