Valeo hat mit Bain Capital Private Equity, Eigentümerin der FTE Automotive Gruppe vereinbart, 100 Prozent des deutschen Unternehmens für 819,3 Millionen Euro zu erwerben, wie der Zulieferer bekannt gibt. Der Kaufpreis entspreche dem Achtfachen des für 2016 erwarteten EBITDA.
Die FTE Automotive Gruppe mit Sitz in Ebern, Bayern, ist unter anderem ein Spezialist für Kupplungs- und Getriebeaktuatoren. Mit der Übernahme der FTE Automotive Gruppe will Valeo das eigene Systemangebot für aktive Getriebebetätigungen ausbauen. Es handele sich laut Valeo um einen strategischen, schnell wachsenden Markt, der von Doppelkupplungsgetrieben und dem Erfolg der Hybridfahrzeuge getragen werde. Die FTE Automotive Gruppe stärkt auch das Aftermarket-Geschäft von Valeo. Die Akquisition soll ab dem ersten Jahr wertsteigernd wirken.
Übernahme entspricht strategischer Ausrichtung zu CO2-Reduzierung
2015 erzielte die FTE Automotive Gruppe rund 500 Millionen Euro Umsatz, ein Drittel davon entfiel auf den Aftermarket und 30 Prozent wurden außerhalb Europas erzielt, gibt Valeo an. Das Unternehmen beschäftigt 3700 Mitarbeiter und ist auf allen für die Branche wichtigen Kontinenten vertreten.
Die Übernahme wird derzeit von den europäischen und brasilianischen Wettbewerbsbehörden geprüft und soll im vierten Quartal 2016 oder im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden.
Jacques Aschenbroich, CEO von Valeo, erklärt zu der Akquisition: "Die Übernahme der FTE Automotive Gruppe entspricht unserer strategischen Ausrichtung zur Verringerung der CO2-Emissionen. Die FTE Automotive Gruppe ist ein technologischer Marktführer, der bereits bewiesen hat, dass Rentabilität und Wachstum vereinbar sind. Das Unternehmen ergänzt den Geschäftsbereich Antriebssysteme von Valeo. Wir freuen uns, die 3700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von FTE Automotive bald bei Valeo begrüßen zu dürfen."