Um den Einsatz von Isocyanaten sicherer zu gestalten, soll der Umgang mit dieser Chemikalie unter REACH zukünftig über eine Beschränkung durch die Verwender nachgewiesen werden. Dabei ist eine sozio-ökonomische Betrachtung der Maßnahmen verpflichtend, sodass Kostensätze für die Bewertung von Gesundheitsrisiken bekannt sein müssen. Entsprechende Zahlen liegen jetzt vor. In einem von der BAuA veröffentlichten Bericht werden die medizinischen Behandlungskosten isocyanatbedingter Lungen- und Hauterkrankungen genannt.
Indirekte Krankheitskosten eingeschlossen
Dazu gehören auch indirekte Krankheitskosten, verursacht durch Produktivitätsausfall bei Arbeitsunfähigkeit. Laut Analyse ergeben sich durchschnittliche jährliche Krankheitskosten von berufsbedingtem Asthma durch Isocyanate von etwa 2.100 bis 3.500 Euro pro Fall. Bei Hauterkrankungen wie der berufsbedingten Kontaktdermatitis liegt die Bandbreite der jährlichen Krankheitskosten zwischen 1.800 und 2.400 Euro.