Seit der Abgasaffäre und der Debatte um Diesel-Fahrverbote wird der Umstieg auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb immer dringlicher. Allerdings fahren sie den Autos mit Verbrennungsmotor in Sachen Patentanmeldungen deutlich hinterher. Die deutsche Automobilindustrie fokussiert ihre Innovationskraft immer noch auf den klassischen Verbrennungsmotor. 2.108 Erfindungen auf diesem Technikgebiet hat das Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) im vergangenen Jahr registriert. Auf Hybridantriebe entfielen 1.085 Patentanmeldungen, auf den Elektroantrieb 170. Insgesamt gingen bei der Behörde im vergangenen Jahr 26.504 Anmeldungen ein.
In puncto Verbrennungsmotor haben sich die Entwickler darauf konzentriert, betriebs- und kostenoptimierte Verbrennungsmotoren herzustellen. Ein großer Teil der Anmeldungen beschäftigte sich laut DPMA mit der Abgasnachbehandlung mittels des SCR-Verfahrens (SCR – Selective Catalytic Reduction). Bei den Hybridantrieben liegt der Schwerpunkt in den beim DPMA eingereichten Anmeldungen bei der Optimierung des Zu- und Abschaltens des Verbrennungsmotors. Weiter werde auch daran geforscht, das Energie- und Akkuladungsmanagement für Plug-in-Hybride zu verbessern. Entwicklungsschwerpunkt bei den Elektroantrieben ist nach Angaben des DPMA die einfache, kostengünstige und raumsparende Anordnung der Elektromotoren. Eine wichtige Rolle im Bereich des Energiemanagements würden weiterhin Doppelschichtkondensatoren (Superkondensatoren) spielen.
Verhältnis ähnlich geblieben
Bereits 2011 sah das Verhältnis zwischen den Antriebsarten in Deutschland ähnlich aus. Damals entfielen 1.874 Anmeldungen auf den Verbrennungsmotor, auf den Hybrid kamen 813, auf den Elektroantrieb 109 Patente.