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23-10-2017 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Article

"Digitalisierung muss ganzheitlich gedacht werden"

Author: Anja Schüür-Langkau

1:30 min reading time

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Interviewee:
Rolf Sahre

ist Vorstands-
vorsitzender der MACH AG.

Die Digitalisierung bietet der öffentlichen Verwaltung noch viele ungenutzte Potenziale. Dabei sollten die Prozesse zunächst genau analysiert und optimiert werden, um eine wirkliche digitale Wertschöpfung zu generieren. Im Interview erläutert Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG, worauf es dabei ankommt.

Wie bewerten Sie den aktuellen Stand bei der Umsetzung des elektronischen Verwaltungshandelns?

Rolf Sahre: Auf der einen Seite haben öffentliche Einrichtungen schon viele Lösungen entwickelt und Fachanwendungen sowie Prozesse digitalisiert. Die Potenziale in Bezug auf die Interaktion mit dem Bürger aber sind noch nicht ausgeschöpft. Ein konkretes Beispiel ist die Beantragung eines internationalen Führerscheins. Durch den nationalen Führerschein liegen der Verwaltung das Passbild und die weiteren Daten schon vor. Dennoch muss der Bürger noch mal einen Antrag stellen und das Dokument persönlich abholen. Das ist zurzeit auf elektronischem Weg noch nicht möglich.

Wie funktioniert in diesem Zusammenhang die behördenübergreifende Vernetzung?

Sahre: Entscheidend sind hier die konkreten Prozesse. Diese gilt es, genau zu analysieren und zu optimieren. Klassisches Beispiel ist hier die Geburtsurkunde. Die Eltern holen die Geburtsurkunde beim Standesamt ab, um sie dann bei der Kindergeldstelle einzureichen. Dies ließe sich durch eine bessere Vernetzung automatisieren. Wir müssen hier das Thema Bürgerkonto weiterdenken und dahin kommen, dass der Bürger über die Nutzung seiner Daten selbst entscheiden kann. Das heißt, er kann dann anderen Verwaltungseinheiten die Nutzung seiner Daten erlauben, damit diese nicht mehrfach erfasst werden müssen. So erhalten wir eine rechtssichere Vernetzung.

Wie viel Erfahrung haben Kommunen mit IT-Projekten?

Sahre: Kommunen haben in den vergangenen Jahren schon sehr viel Erfahrungen in den unterschiedlichsten Digitalisierungsprojekten gesammelt. Allein die Einführung und Umstellung der Doppik vor einigen Jahren war mit recht großen und komplexen IT-Projekten verbunden. Auf diese Erfahrungen können Verwaltungen bei den aktuellen Aufgaben zurückgreifen.

Lesen Sie das vollständige Interview mit Rolf Sahre in der innovativen Verwaltung, Ausgabe 10/2017.

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