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12-03-2024 | Verwaltungsprozesse | Nachricht | Article

Behördengänge kosten zu viel Zeit

Author: Alexander Ebert

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Viele Bürgerinnen und Bürger empfinden Gänge aufs Amt als zu zeitaufwendig. Der Besuch im Rathaus kostet laut einer Bitkom-Umfrage deutlich mehr als zwei Stunden.

Wer seinen Personalausweis verlängern, den Antrag auf Kindergeld stellen oder sich ummelden möchte, muss Zeit mitbringen. Die meisten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger empfinden den Gang ins Rathaus oder in eine andere Behörde als echte Zeitfresser. Der Digitalverband Bitkom befragte hierzu über 1.000 Menschen im Alter ab 18 Jahren telefonisch. 968 Personen hätten aus eigener Erfahrung berichtet. Die Umfrage fand im September 2023 bundesweit statt und wird von Bitkom als repräsentativ qualifiziert.

Laut Umfrage dauerte der Besuch auf dem Amt im Durchschnitt zwei Stunden und 21 Minuten. „Davon entfielen 57 Minuten auf die An- und Abreise, 48 Minuten auf die Wartezeit vor Ort sowie 36 Minuten auf die Bearbeitung des Anliegens selbst“, heißt es vom Bitkom.

Größe der Stadt macht kaum einen Unterschied

Die Zeiten zwischen kleineren und größeren Städten unterscheiden sich laut Studie kaum. So betrage der durchschnittliche Zeitaufwand für den Behördenbesuch in einer Großstadt zwei Stunden und 18 Minuten, in einer Mittelstadt bis 100.000 Menschen zwei Stunden und 20 Minuten und in einer Kleinstadt bis 20.000 Menschen zwei Stunden und 21 Minuten. Wer allerdings in einer ländlichen Gemeinde mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern lebt, habe mit durchschnittlich 72 Minuten einen deutlich höheren Aufwand für die An- und Abreise. Hier kostet der Behördenbesuch im Schnitt zwei Stunden und 33 Minuten.

Terminfindung oft schwierig

Diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die zeitnah und unkompliziert einen Behördentermin bekommen hätten, könnten sich „glücklich schätzen“, erklärt der Bitkom. Denn rund die Hälfte der Befragten hatte nach eigenen Angaben Schwierigkeiten bei der Terminzuteilung. Für 16 Prozent habe sich die Terminfindung als „eher schwierig“, für 35 Prozent sogar „sehr schwierig“ gestaltet.

Der Digitalverband schlussfolgert daraus, dass persönliche Behördengänge nicht zeitgemäß seien. „Das Ziel muss sein, künftig alle Behördenkontakte digital abzuwickeln. Die Menschen in Deutschland würden dadurch viel Zeit sparen“, wird Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst zitiert. „Vor allem aber würde der Aufwand in den Behörden durch einen vollständig digitalen Antrags- und Bearbeitungsprozess drastisch reduziert.“

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