2011 | OriginalPaper | Chapter
Visualisierung charakterlicher Wandlung durch prozesshafte Gestaltungsmuster im filmischen Bild (Raum, Gegenstand, Figur)
Author : Andrea Gschwendtner
Published in: Bilder der Wandlung
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Analyseperspektive des nächsten Untersuchungsschritts fokussiert die Gestaltungsmittel der dreidimensionalen Szenerie vor dem Kameraauge. Gemäß dem neoformalistischen Modell (Bordwell/Thompson 1986: 117 ff.) werden dabei aus den vier Gruppen filmgestalterischer Mittel vor allem visuelle Elemente aus der Gruppe des mise-en-scene untersucht. Zunächst werden dabei die verschiedenen Schauplätze einer Geschichte im Zusammenhang mit den damit verbundenen erzählerischen Ereignissen betrachtet, um die in diesem räumlichen System gestalteten prozesshaften Strukturen in Bezug zur inhaltlichen Wandlungsfigur herauszuarbeiten. Im nächsten Schritt wird die visuelle Ausgestaltung der Szenen analysiert. Hier werden solche Gestaltungsphänomene der räumlich-gegenständlichen Welt benannt, die über den gesamten Filmverlauf eine augenfällige Veränderung ihrer visuellen Erscheinungsart zeigen. Anschließend werden die Gestaltung der visuell-körperlichen Erscheinung der zentralen Figuren und die Gestaltungsmuster von Kostüm und Maske sowie der Duktus des körpersprachlichen Verhaltens – Gestik und Mimik – analysiert. Dabei ist auch zu untersuchen, ob zwischen der visuellen Erscheinung der zentralen Figur und der Ausgestaltung von Kostüm, Maske Physiognomie etc. anderer Figuren Bezugssysteme mit prozesshaften Strukturen bestehen.