2005 | OriginalPaper | Chapter
Wandel von Funktion und Dynamik von Dritte-Sektor-Organisationen — eine Einführung
Authors : Eckhard Priller, Annette Zimmer
Published in: Dritter Sektor/Drittes System
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dritte-Sektor-Organisationen zeichnen sich zwar durch das ihnen allen gemeinsame Vorhandensein der spezifischen Handlungslogik „Solidarität“ aus, sie lassen sich aber in ihrer Gesamtheit nicht auf eine Funktionslogik reduzieren. So werden ihnen als intermediären Organisationen aus demokratietheoretischer Sicht wichtige Funktionen der Bündelung und Artikulation von Interessen zugewiesen. Aus der Perspektive der politischen Soziologie übernehmen Dritte-Sektor-Organisationen als freiwillige Vereinigungen ganz maßgeblich integrative Funktionen, wobei sie wesentlich zur gesellschaftlichen Partizipation beitragen. Aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht wird dagegen primär die Funktion von alternativen Dienstleistern gegenüber Markt und Staat thematisiert. Außerdem kommen ihnen wichtige arbeitsmarktpolitische Funktionen zu, da sie bereits gegenwärtig mit ihrem Beschäftigungspotenzial sowie durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze einen wichtigen Beitrag zur Minderung der Massenarbeitslosigkeit leisten. Sie werden als künftige Wachstumsbranche des Arbeitsmarktes gehandelt und in diesem Sinne auch als Alternativlösung zu traditionellen Beschäftigungsverhältnissen angesehen (vgl. Zimmer/Priller 2004).