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19-01-2024 | Wasserstoff | Infografik | Article

2030 sind 12 % des Wasserstoffs "grün"

Author: Christiane Köllner

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Bis 2030 soll die weltweite Wasserstoffproduktion einer aktuellen Studie zufolge auf 110 Millionen t pro Jahr steigen. Allerdings soll "grün" produzierter Wasserstoff dann immer noch ein Nischenphänomen sein. 

Die weltweite Wasserstoffproduktion soll bis 2030 soll auf 110 Millionen Tonnen (Mt) pro Jahr steigen, bis 2040 wohl auf 240 Mt, wie die Studie "The Roaring '30s - A clean hydrogen acceleration story" des Beratungsunternehmens Roland Berger prognostiziert. Dies würde einem Bedarf von 1 TW installierter Elektrolysekapazität entsprechen. Derzeit sei der Zubau an Elektrolysekapazitäten allerdings zu gering. "In den 2030er Jahren müssen wir daher jedes Jahr so viel Kapazität zubauen, wie im gesamten Jahrzehnt zuvor", sagt Yvonne Ruf, Partnerin bei Roland Berger. Neben der verarbeitenden Industrie, die knapp die Hälfte (48 %) des produzierten Wasserstoffs verbrauchen werde, sollen vor allem der Mobilitäts- und der Energiesektor mit 30 beziehungsweise 15 % auf der Nachfrageseite eine große Rolle spielen.

Nach Berechnungen der Studienautoren soll die globale Wasserstoffproduktion bis 2030 jährlich im Schnitt um 2 % wachsen. Rund 12 % des Gesamtvolumens von 2030 soll grüner Wasserstoff sein, der mithilfe erneuerbarer Energien klimaneutral produziert werde. "Wir schätzen den Zubau an Wasserstoffelektrolyse-Anlagen bis 2030 auf 119 GW. Das ist weniger als die Hälfte der 260 GW, zu denen sich Regierungen global verpflichtet haben und nur rund ein Fünftel der 590 GW, die zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels notwendig wären", erklärt Uwe Weichenhain, Partner bei Roland Berger. "Die 2030er Jahre werden daher zum kritischen Jahrzehnt für die Wasserstoffindustrie werden. Wir werden eine massive Beschleunigung der Dekarbonisierung und der Wasserstoffproduktion erleben."

Strukturelle Rahmenbedingungen schaffen

Der wichtigste Erfolgsfaktor für die in der Studie skizzierte Wasserstoffstrategie seien attraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die sauberen Wasserstoff zu einer bezahlbaren Alternative machen würden. Erste Initiativen finden bereits statt. So unterstützten beispielsweise Steuerbegünstigungen im Rahmen des Inflation Reduction Acts in den USA die preisgünstige Produktion von sauberem Wasserstoff, erklärt Roland Berger. In Europa hätten Vorgaben wie Sustainable Aviation Fuels und Quoten für alternative Kraftstoffe einen zuverlässigen Markt für Wasserstoff geschaffen. Solche strukturpolitischen Entscheidungen müssten nun skaliert und erweitert werden, so die Studie.

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