2019 | OriginalPaper | Chapter
Weichenstellungen und Herausforderungen wissenschaftsgestützter Familienpolitik 1954-1969
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Die Zuschreibung bestimmter Kommunikationen auf bestimmte Personen ist – simpel gesagt – einer der Mechanismen, anhand derer Luhmann zufolge soziale Systeme aus der ansonsten nicht zu bewältigenden Komplexität ihrer Umwelt eine sinnstiftende Auswahl treffen. Untereinander in der Reihenfolge der Amtszeiten ihrer offiziellen Urheber angeordnet, suggerieren diese Zitate bereits eine Entwicklung der Familienpolitik, die mit der gängigen Erzählung übereinstimmt: vom christlichen Welt- und Familienbild Wuermelings, in dem Familienpolitik einen Teil der Abwehr der „Überwältigung“ des Individuums in der modernen Gesellschaft bildete, über die bei Heck anklingende Einstellung, dass der gesellschaftliche Wandel nicht von vornherein zu verdammen wäre, aber die Familie als Institution schwer belastete, zum Beginn einer neuen familienpolitischen Ausrichtung bei Brauksiepe, die sich vornahm, die Realität auf wissenschaftlicher Basis zu erfassen und ihre komplexe Dynamik durch steuernde Eingriffe auf ein objektiv-rationalen Kriterien genügendes Ziel hin zu kanalisieren (und damit bereits richtungsweisend für die sozialliberale Koalition).