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03-03-2017 | Werkstoffe | Nachricht | Article

Metallische Schäume als Basis für neue Leichtbau-Werkstoffe nutzen

Author: Angelina Hofacker

1:30 min reading time

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Im industriellen Maßstab werden sie bislang nicht gefertigt: metallische Schäume als Basis für neue Werkstoffe, die vor allem den Leichtbau revolutionieren könnten. Ein neues Forschungsprojekt soll das ändern.

Über alle Branchen hinweg wird nach Materialien gesucht, die das Gewicht reduzieren. Neben den klassischen Leichtbau- und Faserverbundwerkstoffen gelten die sogenannten Hybridwerkstoffe als Zukunftswerkzeug. In ihnen werden verschiedene Stoffe zu einem Werkstoff kombiniert. Als Basis könnten dabei auch Schaumstrukturen dienen. Diese bieten für sich allein häufig keine ausreichende Festigkeit, um beispielsweise im Fahrzeugbau als tragende Komponenten eingesetzt zu werden. Sie werden deshalb mit anderen Stoffen kombiniert und erhalten so die geforderte anwendungsspezifische Stabilität.

An der Entwicklung neuer Leichtbau-Verbundwerkstoffe auf Schaumbasis und ihrer Fertigung arbeiten nun die Forschungspartner in dem im März initiierten Projekt "Innovative Schaumstrukturen für effizienten Leichtbau (InSeL). Denn das Potenzial der neuen Werkstoffe ist den Forschern zufolge groß, doch bisher befinde sich ihre Entwicklung noch im Anfangsstadium und eine industrielle Fertigung sei noch nicht etabliert. Zu den Forschungspartnern zählen die Hochschulen Karlsruhe, Pforzheim und Reutlingen sowie das Karlsruher Institut für Technologie, das NMI –Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen und das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in Pfinztal. Die Wissenschaftler werden zudem mit weiteren Partnern aus der Industrie zusammenarbeiten.

"Die innovativen Schaumstrukturen weisen allein schon durch ihre Struktur ein deutlich geringeres Gewicht auf", heißt es seitens der Forschungspartner zum Auftakt des Projekts. Durch die Kombination mit anderen Stoffen könnten demnach maßgeschneiderte Materialien entwickelt werden, deren Eigenschaften und Verhalten ganz gezielt auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt werden könne. Die Vielzahl der Möglichkeiten der neuen Verbundstoffe auf Schaumbasis könne gar zu einer eigenen neuen Werkstoffklasse beziehungsweise –kategorie führen. Von der Fahrzeugindustrie über den Maschinenbau bis zur Luft- und Raumfahrt seien Einsatzmöglichkeiten denkbar.

Das Forschungsvorhaben wird für die dreijährige Laufzeit durch das Land Baden-Württemberg und Strukturfondsmittel der Europäischen Union (EFRE) gefördert.

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