Vor kurzem haben das Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Chinesisch-Deutsche Leichtbauzentrum Shenyang (SGLC) eine Kooperation geschlossen. Gemeinsam wollen die Partner innovative Leichtbaulösungen auf Basis metallischer Werkstoffe wie Magnesiumlegierungen für den Automobilbereich erforschen und entwickeln. Diese Strukturen und Komponenten sollen zum Beispiel in Fahrzeugkarosserien zum Einsatz kommen. Ein weiterer Schwerpunkt der Kooperation ist der Leichtbau von elektrischen Antriebskomponenten für Elektrofahrzeuge.
Die Kooperationsvereinbarung unterzeichneten am 15. August 2016 auf einem gemeinsamen Seminar mit mehr als 30 Experten aus China und Deutschland das DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte und der Direktor des Chinesisch-Deutschen Leichtbauzentrums Shenyang Dr. Lihe Chen. Anwesen waren dabei der Geschäftsführer der Landesagentur Leichtbau BW Dr. Wolfgang Seeliger und des Chefrepräsentanten des Landes Baden-Württemberg in China Hang Li sowie weiterer chinesischer Würdenträger.
Gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen geplant
In den nächsten drei Jahren soll die Zusammenarbeit vorangetrieben und die gegenseitigen Beziehungen vertieft werden. Geplant sind gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen und Publikationen, außerdem soll ein Austausch von Studierenden, Doktoranden und Wissenschaftlern stattfinden. Gleichzeitig ermöglicht es die Vereinbarung, Markt und Forschungslandschaft des jeweils anderen Landes besser kennenzulernen. Die Entwicklung und Nutzung neuartiger Leichtbaulösungen ist ein wichtiger Schwerpunkt der baden-württembergischen Industrie und trägt maßgeblich zu deren Wettbewerbsfähigkeit bei. Das im Nordosten Chinas gelegene Shenyang in der Provinz Liaoning hat ähnlich wie das südwestdeutsche Bundesland einen wirtschaftlichen Schwerpunkt im Automobilbau und der entsprechenden Zulieferindustrie.