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2017 | Book

Wirksamkeit von Sozialkonzepten bei Glücksspielanbietern

Authors: Dr. Ingo Fiedler, Dr. Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Book Series : Glücksspielforschung

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About this book

Die Autoren zeigen auf, dass Sozialkonzepte aus theoretischer Sicht einen Beitrag zu effektiver Suchtprävention leisten können, zum Beispiel durch ein anbieter- und spielformübergreifendes Sperrsystem sowie ein Opt-Out-Selbstlimitierungssystem. Jedoch steht ein inhärenter Anreizkonflikt der Anbieter einer wirksamen Umsetzung entgegen und selbst die nur bedingt wirksamen Maßnahmen bestehender Sozialkonzepte werden nur unzureichend umgesetzt. Es wird daher empfohlen, Sozialkonzepte von einer unabhängigen staatlichen Instanz entwickeln und durchsetzen zu lassen.

Table of Contents

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Glücksspiele sind für viele Spieler ein Freizeitvergnügen. Gleichzeitig geht von Glücksspielen ein Suchtpotential aus und ein Teil der Spieler weist ein unkontrolliertes und süchtiges Spielverhalten auf. Aktuelle Schätzungen für Deutschland gehen von einer Anzahl von 153.000 bis 382.000 problematischen und 111.000 bis 415.000 pathologischen Glücksspielern aus (BZgA, 2016).
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 2. Marktüberblick Glücksspiele und Automaten
Zusammenfassung
Glücksspiele im Offlinebereich werden seit längerer Zeit untersucht. Ihre Marktgröße und die Marktstruktur sind durch Untersuchungen wie Albers (1993), Meyer (2014), Fiedler (2016), Barth (2013), sowie die ebenfalls von Barth durchgeführten Jahresreports der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder (2015 und 2016) bekannt.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 3. Glücksspielsucht und soziale Folgekosten
Zusammenfassung
Die Teilnahme an Glücksspielen kann bei einzelnen Individuen zu Exzessen ausarten und krankhafte Züge mit negativen Konsequenzen für das Individuum und sein Umfeld annehmen.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 4. Sozialkonzepte als Interessenkonflikt von Glücksspielanbietern
Zusammenfassung
Der gesellschaftliche Nutzen von Glücksspielen entsteht im Wesentlichen durch die Spielfreude des Freizeitspielers (Fiedler, 2016). Zusätzlich generiert der Glücksspielanbieter Umsatz, schafft dadurch Arbeitsplätze und zahlt Steuern. Demgegenüber stehen die durch Glücksspiel verursachten Kosten.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 5. Wirksame Parameter in Sozialkonzepten
Zusammenfassung
Notwendige Bedigung für suchtpräventiv wirlsame Sozialkonzepte ist dass die darin enthaltenen Maßnahmen geeignet sind, eine Schutzwirkung zu entfalten. Die hinreichende Bedingung für die Wirksamkeit ist, dass diese Maßnahmen auch umgesetzt werden. Zur Überprüfung der Hypothese, ob die Sozialkonzepte von Glücksspielanbietern einen effecktiven Spielerschutz gewährleisten, muss daher im ersten Schritt überprüft werden, ob die daran enthaltenen Maßnahmen wirksam sein Könen.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 6. Analyse bestehender Sozialkonzepte
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden bestehende Sozialkonzepte von Glücksspielanbietern dargestellt und untersucht. Es wird aufgezeigt, welche Maßnahmen in den untersuchten Sozialkonzepten enthalten sind und dabei herausgearbeitet, ob diese gesetzlich vorgeschrieben sind oder ob sie über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen. Dabei wird entsprechend der im vorangegangenen Kapitel abgeleiteten Erkenntnisse die potentielle suchtpräventive Wirksamkeit der Maßnahmen untersucht.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 7. Empirische Prüfung auf Wirksamkeit bestehender Sozialkonzepte
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde auf theoretischer Basis der Interessenkonflikt von Glücksspielanbietern zwischen finanziellem Interesse und wirksamer Prävention von Glücksspielsucht dargelegt. Es folgte eine Darstellung, welche Maßnahmen in freiwilligen Sozialkonzepten eine suchtpräventive Wirkung entfalten würden sowie eine Auswertung der tatsächlich in Sozialkonzepten niedergeschriebenen Maßnahmen. Dabei wurde festgestellt, dass die einzige Maßnahme, welche über das gesetzliche Mindestmaß hinausgeht, eine suchtpräventive Wirkung entfalten könnte, und von mehreren Anbietern vorgesehen wird, die Ansprache von auffälligen Spielern und die Vermittlung in Hilfseinrichtungen ist.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 8. Rechtspolitische Vorschläge
Zusammenfassung
Die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel zeigen, dass freiwillige Selbstverpflichtungen in Sozialkonzepten einen ungenügenden Beitrag zur Spielsuchtprävention leisten. Die einzige Maßnahme, die freiwillig über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht und in mehreren Konzepten enthalten ist, ist die Ansprache von auffälligen und suchtgefährdeten Spielern mit dem Ziel deren exzessives Spielverhalten zu reduzieren und/oder sie in Beratungs- und Behandlungseinrichtungen zu überführen. Diese Maßnahme eröffnet einen großen Ermessensspielraum, da nicht in jedem Einzelfall eindeutig entschieden werden kann, welcher Spieler angesprochen werden sollte.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Chapter 9. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Im Jahr 2012 trat der Glücksspieländerungsvertrag in Kraft, im Rahmen dessen die Einführung von Sozialkonzepten mit dem Ziel der Spielsuchtprävention geregelt wurde. Jeder Glücksspielanbieter in Deutschland hat die Pflicht solch ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wurden einige gesetzliche Vorgaben gemacht, die mindestens in dem Konzept enthalten sein müssen.
Ingo Fiedler, Ann-Christin Wilcke, Gesine Thoma, Lennart Ante, Fred Steinmetz
Backmatter
Metadata
Title
Wirksamkeit von Sozialkonzepten bei Glücksspielanbietern
Authors
Dr. Ingo Fiedler
Dr. Ann-Christin Wilcke
Gesine Thoma
Lennart Ante
Fred Steinmetz
Copyright Year
2017
Electronic ISBN
978-3-658-19075-0
Print ISBN
978-3-658-19074-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19075-0