Viele Stadtwerke sind durch die Energiewende in eine Schieflage geraten.
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Die Stadtwerke Gera haben Insolvenz beantragt. Experten fürchten nun, dass auch andere Stadtwerke diesem Schicksal folgen könnten.
In den Medien werden bereits Horrorszenarien entworfen. Jedes fünfte Stadtwerk in Deutschland würde auf dem Zahnfleisch gehen, beschreibt heute Focus Online. Hauptursache hierfür sei die Energiewende. Drohen nun weitere Insolvenzanträge? Müssen weitere Stadtwerke den Weg Richtung Insolvenz gehen?
Wie steht es um die deutschen Stadtwerke? Die plenum Management Consulting GmbH bezieht aktuell Stellung und betont, dass es sich hier um einen extremen Einzelfall handele. Springer-Autor Dr. Berhard Leidinger wird wie folgt zitiert: „Einerseits bereitet die Energiewende mit dem vorrangig eingespeisten regenerativen Strom allen Kraftwerksbetreibern unendlich viel Stress; andererseits ist die mögliche Zahlungsunfähigkeit eines Stadtwerks aufgrund der Haftung der kommunalen Gesellschafter und des hinter denen stehenden Landes nahezu ausgeschlossen“.
Insolvenz ist nicht das Ende
Stadtwerke stehen nicht allein da. Die Kommunen und Länder können dabei helfen, trotz derzeit erschwerter Bedingungen das Thema Insolvenz weit wegzuschieben. Es bleibt abzuwarten, ob die deutschen Stadtwerke die neuen Herausforderungen der Energiewende meistern werden. Und die Stadtwerke Gera? So bitter der Weg in eine Insolvenz auch sein mag. Ein Insolvenzverfahren bedeutet nicht gleichzeitig das Ende. Springer-Autor Professor Ralph Kramer und Frank K. Peter betonen in dem Buch "Insolvenzrecht", dass es vielmehr um die Entschuldung und Sanierung eines Unternehmens geht. Wie Unternehmen, die auf dem Weg in die Insolvenz sind, vorgehen sollten, welche rechtlichen Voraussetzungen zu beachten sind und was es dann mit der Sanierungsberatung auf sich hat, wird von den Autoren im Einzelnen beleuchtet.