2012 | OriginalPaper | Chapter
Wovon reden wir, wenn wir mit Luhmann Gewalt in Lateinamerika beobachten?
Author : Klaus Dammann
Published in: Durch Luhmanns Brille
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Den mit dem Namen Niklas Luhmann verbundenen soziologischen Theorien, nämlich System-, Evolutions- und Kommunikationstheorie sowie Beobachtungs-/Unterscheidungs-/Formtheorie, wird nachgesagt, sie seien für die Gewaltforschung defizitär. So stellen Autoren „erstaunt“ fest, dass in „Soziale Systeme“ „das Phänomen Krieg keinerlei Rolle spielt“ (Knöbl/Schmidt 2000: 7). Interessanter sind starke Behauptungen, die Theorien seien eurozentrisch gebaut (Hauck 2003), vernachlässigten also auch Verhältnisse in Lateinamerika und sie seien nicht geeignet, physische Gewalt so zu erfassen, dass die Gesellschaft heute damit angemessen umgehen kann (Ellrich 1999: 171f.).