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2013 | OriginalPaper | Chapter

Zeit als Determinante des Fallentgeltes in der stationären Akutversorgung

Author : Dagmar Ackermann

Published in: Daten in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Abstract

Die Akutkrankenhäuser in Deutschland erhalten für die Behandlung ihrer Patienten pauschalierte Fallentgelte. Diese werden auf der Grundlage von Diagnosis Related Groups, kurz DRGs genannt, kalkuliert. Das System basiert auf der Idee, medizinisch und ökonomisch gleichwertige Behandlungsfälle auch gleich zu vergüten. Dazu ermittelt eine begrenzte Anzahl von Krankenhäusern die Fallkosten ihrer Behandlungsfälle unter Anwendung eines vorgegebenen Kalkulationsschemas. In diesem Rahmen ist es erforderlich, zeitabhängige Gemeinkosten für den ärztlichen Dienst, den Pflegedienst und den Funktionsdienst zuzurechnen. Das zu verwendende Kalkulationsschema nutzt insbesondere für die Zurechnung der Personalkosten des Pflegedienstes Zeitwerte, die vor 20 Jahren entwickelt wurden, um damals eine Personalbedarfsplanung für die Pflege zu fundieren. Im Rahmen einer Studie wurden die tatsächlich für die Patientenversorgung anfallenden Zeiten gemessen und zur Kalkulation der Fallkosten verwendet. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Zeitbedarf in der Pflege bei schwerst pflegebedürftigen Patienten deutlich höher ist als im Kalkulationsschema berücksichtigt wird. Eine verursachungsgerechte Kostenverteilung auf der Grundlage der gemessenen Zeitwerte erfordert nicht nur eine andere Abgrenzung von Patientengruppen, sondern führt auch zu einer anderen Erlösverteilung zwischen Krankenhäusern, sofern diese unterschiedliche Patientenstrukturen aufweisen.

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Footnotes
1
LEP (Leistungserfassung Pflege), TISS (Therapeutic Intervention Scoring System), SAPS (Simplified Acute Physiology Score).
 
2
Die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland GKind ist die Interessenvertretung von Kinderkrankenhäusern und Kinderabteilungen in Bezug auf die Versorgung von kranken Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, die u. a. in einer Arbeitsgruppe an Lösungsvorschlägen der mit der DRG-Kalkulation verbundenen Probleme für die Kinder- und Jugendmedizin arbeitet.
 
3
Die gewonnen Erkenntnisse über die Wegezeiten haben in einem Folgeprojekt dazu geführt, in ausgewählten Bereichen Reorganisationsmaßnahmen zu entwickeln. So wurde das Bettenmanagement des Hauses neu organisiert.
 
4
Als Alterssplits relevant sind die Altersgruppen unter 28 Tage, 28 Tage bis unter 1 Jahr, 1 Jahr bis unter 6 Jahre und 6 Jahre bis unter 18 Jahre. Vgl. dazu König 2003.
 
5
Abteilung für Elektrokardiografie und Enzephalografie.
 
6
Ambulanz- und Aufnahme-Zentrum.
 
Literature
go back to reference Ackermann, Dagmar und Hubert Otten (2008), Nutzen einer DTA-Vollerhebung für die Prozessanalyse und –kalkulation, Vortrag, 3. DocuMix Anwendertag, Fulda, 18.09.2008. Ackermann, Dagmar und Hubert Otten (2008), Nutzen einer DTA-Vollerhebung für die Prozessanalyse und –kalkulation, Vortrag, 3. DocuMix Anwendertag, Fulda, 18.09.2008.
go back to reference Deutsche Krankenhausgesellschaft/ Spitzenverbände der Vrankenkassen/ Verband der privaten Krankenversicherungen (2007), Kalkulation von Fallkosten, Handbuch zur Anwendung in Krankenhäusern. (Version 3.0), Düsseldorf: Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft. Deutsche Krankenhausgesellschaft/ Spitzenverbände der Vrankenkassen/ Verband der privaten Krankenversicherungen (2007), Kalkulation von Fallkosten, Handbuch zur Anwendung in Krankenhäusern. (Version 3.0), Düsseldorf: Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft.
go back to reference Deutscher Pflegerat (2012), Pflegerische Leistungen im G-DRG System, Positionspapier des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR). Deutscher Pflegerat (2012), Pflegerische Leistungen im G-DRG System, Positionspapier des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR).
go back to reference Flintrop, Jens und Thomas Gerst, (2012), Gesundheitskongress des Westens: Im Angesicht des Personalmangels, Deutsches Ärzteblatt 2012; 109(12): A –574/ B –494/ C –490. Flintrop, Jens und Thomas Gerst, (2012), Gesundheitskongress des Westens: Im Angesicht des Personalmangels, Deutsches Ärzteblatt 2012; 109(12): A –574/ B –494/ C –490.
go back to reference König, Ellen (2003), DRGs: "Einfach, genial, und ohne großen Aufwand umsetzbar: Deutsches DRG-System wäre das modernste weltweit", Pressemitteilung der Interessengemeinschaft GKind vom 11.05.2003. König, Ellen (2003), DRGs: "Einfach, genial, und ohne großen Aufwand umsetzbar: Deutsches DRG-System wäre das modernste weltweit", Pressemitteilung der Interessengemeinschaft GKind vom 11.05.2003.
Metadata
Title
Zeit als Determinante des Fallentgeltes in der stationären Akutversorgung
Author
Dagmar Ackermann
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03456-6_13