2008 | OriginalPaper | Chapter
Zum Begriff Partizipation
Published in: Partizipative Governance
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Dieses Kapitel soll dazu dienen, die relevante sozialwissenschaftliche Literatur zu Partizipation aufzubereiten und die verschiedenen Diskussionsstränge, die sich mit dem Themenfeld beschäftigen, in ihrer Breite vorzustellen. Einige der Argumente und Aspekte, die hier diskutiert werden, greifen auch die Governance-Konzepte auf, allerdings werden partizipative Perspektiven in den Governance-Analysen häufig aus dem Kontext gerissen und verlieren dadurch ihren eigentlichen Bedeutungsgehalt. Demzufolge soll der nachfolgende Überblick vor allem auch zur Klärung der Begrifflichkeiten beitragen, denn es macht einen Unterschied, ob sich dem Beteiligungsbegriff aus einer legitimatorischen, einer repräsentativen oder aber einer emanzipatorischen Perspektive heraus angenähert wird. Hinter diesen drei Zuschreibungen stehen komplexe Wertegebäude und Denkrichtungen, in denen die Funktion von BürgerInnenengagement für demokratische Systeme deutlich unterschiedlich interpretiert wird. Auffallend ist, dass sich in den Governance-Analysen zunehmend Begriffe wie Stakeholder durchsetzen, die theoretisch wenig eingebettet sind, politisch kompatibel erscheinen und im privatwirtschaftlichen Bereich anerkannt sind. Dies deutet auf eine zunehmend einseitige Interpretation bzw. Integration von Partizipationsvorstellungen in den Governance-Konzepten hin.