2007 | OriginalPaper | Chapter
Zur Typologie der politischen Parteien
Author : Dr. Paul Lucardie
Published in: Handbuch der deutschen Parteien
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Wir brauchen Typologien, weil unsere Gehirne zu klein sind, um die große Welt in all ihren Einzelheiten zu erfassen. Wenn wir vielen unbekannten Menschen begegnen, zum Beispiel auf einer Party, stufen wir sie sofort ein: „Diese Frau gefällt mir, jene aber ist bestimmt nicht mein Typ.„ Eine solche Auslese ist praktisch notwendig, weil uns einfach die Zeit fehlt, um alle Menschen richtig kennenzulernen. Die Auswahl setzt dann eine intuitive Typologie voraus. Ein Mensch wird als sympathisch gekennzeichnet, wenn er bestimmte Merkmale kombiniert — etwa über eine schlanke Figur verfügt, mit einer heiteren Stimme spricht und Interesse für uns zeigt. Diese Typologie ist durchaus subjektiv und abhängig von persönlichen Umständen und Stimmungen. Psychologen versuchen seit langem, Menschen objektiv in Typen einzuteilen, wie „Melancholiker“, „Choleriker“, „Phlegmatiker“ usw., konnten sich allerdings bisher nicht auf eine allgemein akzeptierte Einteilung einigen. Biologen und Chemiker dagegen haben sich schon im 19. Jahrhundert über eine solche Typologie der Pflanzen und Tiere bzw. Elemente verständigt.