Skip to main content
Top

2014 | Book

Zur verhaltenssteuernden Wirkung von Institutionen

In Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung in NRW

insite
SEARCH

About this book

​Andrea Hanisch entwickelt eine handlungsökonomische Einbettung der Neuen Institutionenökonomik, die es ermöglicht die verhaltenssteuernde Wirkung von Institutionen zu explizieren. Sie verbindet den Ansatz der gemeinsamen mentalen Modelle nach North/Denzau mit der Frame-Selektions-Theorie nach Esser/Kroneberg. Dieser neue Ansatz wird am Beispiel von Privatisierungsentscheidungen in der kommunalen Finanzverwaltung in NRW empirisch umgesetzt. So wird erarbeitet, welche ökonomischen & juristischen Steuerungsdefizite in Privatisierungssituationen konkret bestehen können

Table of Contents

Frontmatter
1. Zum Gegenstand der Arbeit
Zusammenfassung
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 hat nicht nur die Bankenwelt erschüttert und Regierungen in die Schuldenkrise gestürzt. Die Auswirkungen der Krise sind bis in die kleinste Ebene unseres föderalen Systems zu spüren. Einhergehend mit Verlusten aus Finanzgeschäften haben die Kommunen seither auch mit den Folgen der auf die Krise gefolgten Rezession, allen voran den Einbußen im Gewerbesteueraufkommen, zu kämpfen. Schien in 2008 nach langer Zeit endlich doch eine Erholung der Kommunalfinanzen denkbar, vor allem aufgrund der guten Einnahmesituation im Gewerbesteuerbereich in 2007 und 2008, so fanden diese Hoffnungen mit der Finanzkrise ein jähes Ende.
Andrea Hanisch
2. Analyserahmen: Neue Institutionenökonomik
Zusammenfassung
Es wurde einleitend festgestellt, dass die interdisziplinäre Analyse zu einer theoriegeleiteten Modellbildung des Mechanismus der Steuerungswirkung von rechtlichen und ökonomischen Institutionen einen integrationsfähigen Rahmen benötigt, der in dem Forschungsprogramm der NIÖ gesehen wird. Im Folgenden soll daher der Inhalt des Forschungsprogramms i.S. LAKATOS allgemein sowie die einzelnen Aspekte des Forschungsprogramms näher dargelegt werden.
Andrea Hanisch
3. Institutionen als Verhalten steuernde Elemente
Zusammenfassung
Wie festgestellt wurde ist zentraler Gegenstand der NIÖ die Betrachtung der Wirkung von Institutionen bzw. institutionellen Arrangements auf das menschliche Verhalten. Für die vorliegende Arbeit ist besonders die steuernde Wirkung bestimmter Institutionen - die noch näher zu bestimmen sind - in Privatisierungsentscheidungen von Interesse. Für eine umfassende Analyse des institutionellen Arrangements hinsichtlich ihrer Verhalten steuernden Wirkung wurde festgestellt, dass es nach dem aktuellen Stand der Forschung an einer Explizierung des Wirkungsmechanismus für alle Arten von Institutionen mangelt.
Andrea Hanisch
4. Privatisierungen als Framingsituationen in der kommunalen Finanzverwaltung in NRW
Zusammenfassung
Im Sinne der bisher dargestellten Institutionenanalyse mittels des vorgestellten Ansatzes der Frame-Selektionstheorie und der gemeinsamen mentalen Modelle nach NORTH ist die intendierte Steuerungswirkung des institutionellen Arrangements zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit nimmt dies am Beispiel von Privatisierungsentscheidungen in der kommunalen Finanzverwaltung in NRW vor. Für eine interindividuelle Untersuchung müssen die Rahmenbedingungen der Akteure vergleichbar sein. Da dies bei den juristischen Institutionen aufgrund der unterschiedlichen Rechtslage zu Privatisierungen nur auf Ebene der Bundesländer möglich ist, wurde NRW als Praxisbeispiel gewählt.
Andrea Hanisch
5. Frames in Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung in NRW
Zusammenfassung
Nach der Einordnung der Framingsituation im Privatisierungsentscheidungsprozess der kommunalen Finanzverwaltung soll im folgenden Kapitel herausgearbeitet werden, welche ökonomischen und rechtlichen Institutionen in einem institutionellen Arrangement in dieser Situation theoretisch steuerungsrelevant sein könnten. Ausgehend von diesen intendierten Steuerungswirkungen, mit denen der Regelsetzende ein bestimmtes Verhalten der Adressaten erreichen möchte, müssen deren Kernelemente herausgearbeitet werden, um Anhaltspunkte für die spätere Identifikation der tatsächlichen Steuerungswirkung zu erhalten.
Andrea Hanisch
6. Empirische Implikationen zu Frames in Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung
Zusammenfassung
Den Ausgangspunkt der ökonomisch-juristischen Institutionenanalyse bildet eine - empirisch fundierte und theoretisch aufgearbeitete - Realanalyse des jeweiligen Sachverhaltes. Nur auf dieser Grundlage lassen sich Ansätze zur verhaltenssteuernden Wirkung von ökonomischen und rechtlichen Institutionen in Privatisierungssituationen der kommunalen Finanzverwaltung entwickeln. Entsprechend dem kritischen Rationalismus steht vor der Analyse eines bestimmten Verhaltens die Beschreibung des Verhaltens, notfalls über Annahmen (Hilfshypothesen) des Verhaltens, die indiziengeleitet aufgestellt werden.
Andrea Hanisch
7. Individuelles Verhalten der Akteure in Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung
Zusammenfassung
Um der zugrundeliegenden Forschungsfrage nach der Steuerungswirkung rechtlicher und ökonomischer Institutionen bei Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung näher zu kommen, wird aus dem Bereich der empirischen Sozialforschung der Methodenkatalog der qualitativen Forschung als geeignet angesehen. Qualitative Forschungsmethoden haben in den Sozialwissenschaften bereits seit den 80er Jahren Tradition und sind seit den 90er Jahren akzeptierter Teil des methodischen Instrumentenkataloges der Sozialwissenschaften. Dies gilt insbesondere für die Soziologie, aber inzwischen auch für andere Sozialwissenschaften sowie für die Geistes- und Kulturwissenschaften und die Psychologie und Linguistik, um nur einige zu nennen.
Andrea Hanisch
8. Institutionenökonomische Einordnung der Merkmale der relevanten mentalen Modelle in Privatisierungsentscheidungen
Zusammenfassung
Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit nach der Steuerungswirkung von Institutionen am Beispiel von Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung kann nur beantwortet werden, wenn es gelingt entsprechend dem entwickelten Steuerungsmodell in Kapitel 3.3 gemeinsame mentale Modelle der Kämmerer empirisch zu ermitteln. Es wurde dafür die Typenbildung als Auswertungsmethode der ermittelten Elemente der mentalen Modelle der Kämmerer gewählt, wie in Kapitel 7.4.2 ausführlich beschrieben wurde. Die Bildung von Typen führt damit zu einer institutionenökonomischen Einordnung der in den zentralen Themen zusammengefassten Elemente der mentalen Modelle der Kämmerer.
Andrea Hanisch
9. Zusammenfassung und Ausblick der Steuerungswirkung von rechtlichen und ökonomischen Institutionen in Privatisierungsentscheidungen der kommunalen Finanzverwaltung
Zusammenfassung
Inspiriert von der starken Zunahme verhaltensorientierter Forschungsarbeiten in den Wirtschaftswissenschaften, stellte sich die vorliegende Arbeit erstens die Frage, welche Rolle der Neuen Institutionenökonomik in dieser Entwicklung zukommt, indem der genaue verhaltensteuernde Mechanismus institutioneller Arrangements herausgearbeitet wurde. Zweitens war es zentrales Anliegen, mit dem so entwickelten Mechanismus und dem damit zusammenhängenden Verständnis der Neuen Institutionenökonomik zu weiterführenden Erkenntnissen in der Privatisierungsforschung - am Beispiel der kommunalen Finanzverwaltung in NRW - zu kommen.
Andrea Hanisch
Backmatter
Metadata
Title
Zur verhaltenssteuernden Wirkung von Institutionen
Author
Andrea Hanisch
Copyright Year
2014
Electronic ISBN
978-3-658-02515-1
Print ISBN
978-3-658-02514-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02515-1