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05-09-2016 | Additive Fertigung | Schwerpunkt | Article

Fertigen mit Licht

Author: Dieter Beste

2:30 min reading time

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Vor einer breiten Anwendung des 3D-Drucks in der industriellen Fertigung sind noch viele Fragen zu beantworten. Das Veranstaltungsangebot zum Know-how-Transfer von der Forschung in die Praxis spiegelt das große Interesse daran.

Additive Verfahren liegen im Trend und setzen in der Regel auf die Fertigung von Bauteilen mit (Laser-)Licht. Die Erfolge der unterschiedlichen Herangehensweisen dieser gemeinhin mit dem Label 3D-Druck versehenen Techniken basieren auf die über Jahrzehnte hinweg andauernde Untersuchung von Materialien, die auf Licht reagieren: Katalyse mit Licht, lichtinduzierte Energie- und Elektronenübertragungen, industriell genutzte Photochemie, neuartige Farbstoffe, molekulare Lichtschalter und der Einfluss von Licht auf biochemische Abläufe – das sind einige Themen der 25. Lecture Conference on Photochemistry vom 26. bis 28. September in Jena.

Die Fotochemie ist die Wissenschaft, die sich mit der Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer Strahlung und chemischen Verbindungen oder Elementen beschäftigt. (Thomas Jüstel, Sebastian Schwung, "Leuchtstoffe, Lichtquellen, Laser, Lumineszenz", Seite 55)

In diesem Jahr ehrt der Veranstalter, die Fachgruppe Photochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), den international anerkannten Photochemiker Douglas C. Neckers. Licht als kleinstes Reagenz in der organischen Chemie und in der Polymerchemie hat Neckers fasziniert. Mit neuen Photoinitiatoren trug er zum großen wirtschaftlichen Erfolg von Photopolymeren bei. Als Direktor des Center for Photochemical Sciences an der Bowling Green University verknüpfte er geschickt Grundlagenforschung mit angewandter Forschung und gründete die "Spectra Group", die Neckers bis heute leitet.

Schichtaufbau von Bauteilen

Wenn heute der 3D-Druck reüssiert, beruht diese Technik in ihren Anfängen wesentlich auf die Stereolithographie, deren Entwicklung mit dem Namen Neckers verbunden ist und letztlich durch Photopolymerisation möglich wird. Inzwischen ist 3D-Druck – der schichtweise Aufbau von Objekten und Bauteilen – für viele Anwendungsbereiche im Anlagen- und Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik interessant. Dabei kommen unterschiedlichste Ausgangsmaterialien zum Einsatz, darunter Kunststoffe, Metalle oder auch organische Materialien.

Center for Additive Manufacturing

In Aachen ist man bei der Entwicklung schon lange ganz vorn dabei. Am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT wurde schon Ende der 90er Jahre das additive Verfahren zur Generierung metallischer Bauteile ohne Zusatzwerkstoffe zur Serienreife geführt. Seit 2002 kann man hier metallische Implantate mittels Selective Laser Melting (SLM) fertigen. Ein vorläufiger Höhepunkt ist die Eröffnung des Clusters Photonik auf dem RWTH Aachen Campus. Seit April 2016 kommen hier große und kleine Firmen mit Forschern der RWTH und der Fraunhofer-Gesellschaft in unterschiedlichen Kooperationsformen zusammen. Mit dabei auch das Aachen Center for Additive Manufacturing (ACAM), das 3D-Druck-Technologien entwickelt. Wer sich die Technik anschauen und mit den verschiedenen Partnern ins Gespräch kommen möchte, für den dürfte die 3D Valley Conference am 14. und 15. September 2016 in Aachen die richtige Wahl sein.

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Eine hochkarätig besetzte Fachkonferenz organisiert der belgische Spezialist für Additive Fertigung und 3D-Metalldruck Materialise NV mit dem "Kolloquium 4.0 – Additive Fertigung" am 12. Oktober 2016 im Red Dot Design Museum, Essen. Die Vorträge streifen unterschiedliche Aspekte der additiven Fertigung – vom 3D-Metalldruck über den Einsatz in der Luftfahrt- und Automobilindustrie bis hin zu Fragen der Serienfertigung. 

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