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1983 | Book

Analyse strategischer Faktoren

Ein Beitrag zur Theorie der strategischen Unternehmensplanung

Author: Ulrich Grimm

Publisher: Gabler Verlag

Book Series : Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung

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About this book

Die Entwicklung der strategischen Unternehmensplanung hat einen Stand erreicht, der es verbietet, dieses betriebswirtschaftliehe Teilgebiet als vorübergehende Modeerscheinung abzutun. Dies ist jedoch nicht einem überzeugenden theoretischen Konzept zu verdanken, sondern eher den vielfältigen Erfolgsberichten aus der betrieblichen Praxis. Wenn diese Teildiziplin auch in Zukunft durch einen fruchtbaren Dialog zwischen Hochschule und Praxis weiterentwickelt werden soll, dann bedarf es jetzt vornehmlich theoretischer Anstren­ gungen, um die strategische Planung als wichtiges Element einer Theorie der Unternehmens­ führung zu verankern. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Beitrag zu diesem Ziel zur Diskussion gestellt. U. Grimm vertritt die Auffassung, daß man über die Analyse der strategischen Faktoren (Entscheidungsdeterminanten) und ihrer Wirkungsbeziehungen zu einer Theorie des strategi­ schen Handeins gelangen könnte. Eine derartige theoretische Fundierung kann dann als "sichere" Grundlage für die Ableitung "guter" strategischer Entscheidungen dienen. Die Umsetzung dieser Idee gelingt dem Verfasser unter kritischer Zuhilfenahme des Erfahrungs­ kurvenkonzepts. Sie führt hin zu einem einfachen Ansatz der Optimierung des Marktanteils. Es ist hervorzuheben, daß der Verfasser mehr als drei Jahre an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Schwerpunktprogramm "Empirische Entscheidungstheorie" geförderten Forschungsprojekt über die Einführung und Weiterentwicklung strategischer Planungssysteme unter meiner Projektleitung mitwirkte. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind der Arbeit zugute gekommen und haben die Ausführungen des Verfassers um empirisch gewonnenes Wissen bereichert.

Table of Contents

Frontmatter
Erster Teil. Der theoretische Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Das Schlagwort “Strategische Planung” taucht etwa um 1955 in der Diskussion von Planungsproblemen erstmals auf.1) Der Grund für die Notwendigkeit dieses Planungsansatzes wird übereinstimmend in der zunehmenden Komplexität und Dynamik der Umwelt der Unternehmen gesehen. Die traditionellen Planungsansätze — vereinfachend reduziert auf die Formel: “Extrapolation von Vergangenheitsgrößen”, oft auch zynisch als “Vorwärtsbuchhaltung” bezeichnet — waren dieser Situation nicht mehr gewachsen.
Ulrich Grimm
Zweiter Teil. Die strategischen Faktoren des Erfolgs und die Auswahl von wichtigen Faktoren für die vorliegende Untersuchung
Zusammenfassung
Die Begriffe “Strategischer Faktor”, “Strategischer Erfolgsfaktor” und “Strategische Variable” werden im folgenden synonym verwendet. In Anlehnung an Steiner1) wird der Inhalt dieser Begriffe wie folgt festgelegt.
Ulrich Grimm
Dritter Teil. Die Beziehungen innerhalb der Gruppen der externen und internen strategischen Faktoren
Zusammenfassung
Die isolierte Darstellung der Beziehungen der Faktoren innerhalb der jeweilingen Subsysteme bietet einerseits die Chance zu klaren und eindeutigen theoretischen Ableitungen, birgt aber andererseits die Gefahr in sich, in einseitigen, definitorischen und tautologischen Ausführungen stecken zu bleiben. Gehaltvolle Aussagen für die Strategie eines Unternehmens ergeben sich erst aus der Verknüpfung der Variablen zwischen den Subsystemen. Wenn hier dennoch zunächst eine isolierte Analyse vorgetragen wird, so geschieht dies, um die Vorteile einer detaillierten und schrittweisen Analyse nutzen zu können.
Ulrich Grimm
Vierter Teil. Die Analyse der Beziehungen zwischen internen und externen strategischen Faktoren als Grundlage strategischer Entscheidungen
Zusammenfassung
In den vorhergehenden Teilen dieser Arbeit wurden die strategischen Faktoren der Umwelt und des internen Ressourcenbereichs identifiziert und diskutiert (zweiter Teil). In einem zweiten Schritt (dritter Teil) wurden die Beziehungen der strategischen Variablen innerhalb ihrer Subsysteme aufgezeigt. Bei der Analyse der Beziehungen der externen Variablen untereinander konnten einige Ergebnisse erzielt werden, die in jedes Kalkül strategischer Entscheidungen mit einbezogen werden sollten. Es wurden beispielsweise für einzelne Phasen im Produktlebenszyklus — in Abhängigkeit vom Marktwachstum — einige charakteristische Merkmale und ihre Ausprägungen bestimmt. Verschiedene Arten von Markteintrittsbarrieren und ihre Beeinflußbarkeit wurden dargestellt und schließlich mögliche Wirkungen des externen Wachstums auf die Änderung der Marktanteile und der Kapazität diskutiert. Die abgeleiteten Ergebnisse können als “das kleine Einmaleins” der strategischen Planung angesehen werden. Die Entwicklung der strategischen Planung in Theorie und Praxis ist allerdings andere Wege gegangen (vgl. Kapitel 1.), so daß selbst diese grundlegenden Zusammenhänge — zumindest ein Teil von ihnen — vielen “strategischen Planern” vermutlich nicht geläufig sind.
Ulrich Grimm
Fünfter Teil. Die Analyse strategischer Faktoren im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung
Zusammenfassung
Zu Beginn der vorliegenden Arbeit wurde eines der ersten Konzepte zur strategischen Planung vorgestellt.1) Das Kernstück dieses Ansatzes stellt die Bestimmung der Wettbewerbs-strategie dar.2). Die Formulierung der Wettbewerbsstrategie ist jedoch nur dann möglich, wenn die Fragen nach den Marktchancen eines Produkts, nach möglichen Konkurrenten, Wettbewerbsvorteilen und Marktanteilen beantwortet werden können. Die Beantwortung dieser Fragen wurde nach Auffassung des Verfassers von der mittlerweile sehr umfangreichen Literatur zur strategischen Planung weitgehend ausgeklammert. In der vorliegenden Arbeit wurde deshalb versucht, diese Lücke zu schließen. Die Beantwortung der gestellten Fragen sollte nunmehr möglich sein, da die zugrundeliegenden Strukturen anhand der wichtigsten strategischen Faktoren und ihrer Wirkungszusammenhänge beschrieben wurden.
Ulrich Grimm
Schlußbemerkung
Zusammenfassung
“Es kann als eine Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre angesehen werden, für strategische Entscheidungen — ebenso wie für andere Entscheidungen in der Betriebswirtschaft — theoretisches Wissen zu entwickeln. Mit theoretischem Wissen sind hier ‘Basistheorien’ angesprochen, die Beziehungen zwischen strategisch relevanten Variablen in der Realität abbilden.”1) Diese Forderung wurde in der vorliegenden Arbeit aufgenommen und die bereits vorhandenen theoretischen Ansätze (z.B. Teile der Industrial Organization und das Erfahrungskurvenkonzept) in einem gemeinsamen theoretischen Rahmen — der Analyse strategischer Faktoren — zusammengeführt und erweitert.
Ulrich Grimm
Backmatter
Metadata
Title
Analyse strategischer Faktoren
Author
Ulrich Grimm
Copyright Year
1983
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-91710-2
Print ISBN
978-3-409-18720-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91710-2