1997 | OriginalPaper | Chapter
Anforderungen an die Gestaltung innovativer Konzernstrukturen
Author : Michèle Morner
Published in: Organisation der Innovation im Konzern
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Als Fazit von Teil I ist festzuhalten, daß der Konzern über spezifische Potentiale verfügt, die ihn — trotz inhärenter Innovationswiderstände — für das Hervorbringen von (komplexen und radikalen) Produktinnovationen geradezu prädestinieren. Die Grundlage für die Nutzung dieser spezifischen Potentiale liegt in einer entsprechenden Gestaltung der Organisationsstruktur. Vor diesem Hintergrund taucht die Frage auf, wie denn die Organisationsstruktur des Konzerns aussehen sollte, um Produktinnovationen hervorzubringen. Zur Beantwortung dieser Frage soll im folgenden zuerst ein Blick in die vielfältige Literatur über die sogenannte innovative Organisation geworfen werden. Dabei wird deutlich, daß sich der Großteil der Innovationsliteratur vor allem der sechziger, der siebziger, zum Teil der achtziger und vereinzelt auch noch der neunziger Jahre in einem “klassischen” Bezugsrahmen bewegt, der in Kapitel II. 1 dargestellt wird. Dieser Bezugsrahmen betrachtet die Problematik der Organisation der Innovation aus einer Perspektive, die — wie zu zeigen sein wird — zwar auf den ersten Blick durchaus sinnvoll erscheint, aber bei genauerer Betrachtung vor dem Hintergrund heutiger Rahmenbedingungen gewisse Schwachstellen aufweist. So erscheint die aus diesem Bezugsrahmen abgeleitete Forderung der Organisationstheorie, die Ideengenerierung organisch und die Ideenrealisierung mechanistisch zu organisieren, einleuchtend. Bei genauerer Betrachtung weist der klassische Bezugsrahmen in seiner Einfachheit in mehrerlei Hinsicht jedoch Inkonsistenzen auf.