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2004 | Book

Arbeiten mit ökonometrischen Modellen

Editors: Professor Dr. Werner Gaab, Professor Dr. Jürgen Wolters, Professor Dr. Ullrich Heilemann

Publisher: Physica-Verlag HD

Book Series : Studies in Contemporary Economics

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About this book

Das vorliegende Buch ist eine Einführung in die praktische Arbeit mit makroökonometrischen Modellen. Die Autoren sind auf dem Feld international ausgewiesene Wissenschaftler. Die Beiträge thematisieren alle Aspekte des Verständnisses der statistisch/ökonometrisch und ökonomisch-theoretischen Grundlagen makroökonometrischer Modelle, ihrer Wirkungsbeziehungen sowie ihrer Prognose- und Simulationsleistungen. Die Beiträge sind für sich verständlich und wenden sich an Interessierte, ohne spezifische statistische oder ökonometrische Vorkenntnisse vorauszusetzen. Der Leser kann die wichtigsten Methoden und Verfahren anhand der allgemein verfügbaren Verfahren und Daten sowie des verwendeten makroökonometrischen Modells leicht nachvollziehen. Das verwendete Modell ist das RWI-Konjunkturmodell, ein mittelgroßes makroökonometrisches Modell für die Bundesrepublik Deutschland, das seit mehr als 25 Jahren regelmäßig für Prognosen und Simulationen Anwendung findet.

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Makroökonometrische Modelle sind aus der kurzfristigen Prognose und aus der wirtschaftspolitischen Analyse nicht mehr wegzudenken. Anwendung und Akzeptanz der Ergebnisse sind bei den Nutzergruppen freilich unterschiedlich ausgeprägt. Vorreiter hierzulande ist seit einiger Zeit der private Sektor, namentlich der Bankenbereich, während sich die Wirtschaftspolitik eher zögerlich zeigt, sieht man von der Deutschen Bundesbank ab. Zur Entfaltung einer eigentlichen Prognoseindustrie, wie dies z.B. in den angelsächsischen Ländern der Fall war, ist es bei uns nicht gekommen. Dessen ungeachtet hat die Nachfrage nach Ö konomen mit Kenntnissen über den Bau und die Nutzung makroökonometrischer Modelle ständig zugenommen.
Werner Gaab, Ullrich Heilemann, Jürgen Wolters
Das klassische lineare Einzelgleichungs- regressionsmodell
Zusammenfassung
Am Abend des 29. Dezember 1930 traf sich auf Einladung der Professoren Irving Fisher, Ragnar Frisch und Charles Roos in Cleveland, Ohio, eine Gruppe von Ö konomen, Statistikern und Mathematikern, um eine neue Gesellschaft, die „Econometric Society“, zu gründen. Diese Versammlung gilt als die Geburtsstunde einer selbständigen wirtschaftswissenschaftlichen Disziplin, der Ö konometrie. Damit begann ein wissenschaftliches Forschungsprogramm, das ständig expandiert und immer mehr die ökonomische Forschung durchdringt.
Walter Assenmacher
Dynamische Regressionsmodelle
Zusammenfassung
Im vorhergehenden Beitrag von Assenmacher werden Regressionsmodelle behandelt, bei denen die Veränderung einer erklärenden Variable eine sofortige Wirkung auf die abhängige Variable hat. In der ökonomischen Praxis beobachtet man aber, dass Änderungen einer erklärenden Variablen erst mit zeitlicher Verzögerung ihre gesamte Wirkung zeigen. Deshalb werden in diesem Beitrag Modelle mit verteilten Verzögerungen (distributed lags) behandelt. Sie sind ein Standardansatz um aufzuzeigen, wie eine (oder mehrere) Variable(n) die abhängige Variable im Zeitablauf beeinflusst (beeinflussen). Hierbei spielen insbesondere kurz- und langfristige Reaktionen, die dann als temporäre und permanente Effekte interpretiert werden, eine Rolle.
Jürgen Wolters
Leitfaden zum Testen und Schätzen von Kointegration
Zusammenfassung
Vor einem Dutzend Jahren begann die Publikation einer Reihe von Arbeiten, welche die Ö konometrie unter dem Stich wort „Kointegration“ von Grund auf revolutioniert haben, was das vorangestellte Zitat unterstreichen soll. Ein Grund, warum sich das Kointegrationskonzept erdrutschartig auf dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung durchsetzen konnte, ist, dass hier rein technische, statistisch-zeitreihenanaly tische Ansätze mit dem ökonomischen Gleichgewichtsgedanken in Verbindung gebracht wurden. Hinzu kam, dass Vorliegen von Kointegration unter bestimmten Annahmen eine Kleinst-Quadrate(OLS)-Regression von Einzelgleichungen rechtfertigt, so dass die neuen Methoden mit gängigen Programmpaketen umgesetzt werden können.
Uwe Hassler
Simultane ökonometrische Modelle: Struktur, Schätzung und Evaluation
Zusammenfassung
In den bisherigen Ü berlegungen stand die Schätzung von Einzelgleichungen im Vordergrund. Dabei wurde eine einseitige „Kausalitätsbeziehung“ zwischen der abhängigen Variable y und den erklärenden oder unabhängigen Variablen X i (i = 1,2…,K) derart unterstellt, dass die Variablen x i zwar die Variable y beeinflussen, jedoch selbst unabhängig von y sind, d.h. dass keine Feedback-Beziehung existiert. Es gibt viele Beispiele dafür, dass die Einzelgleichungsbetrachtung nicht konsistent mit der ökonomischen Theorie ist. Betrachten wir z.B. die Preisbildung für ein Gut x auf einem polypolistischen Gütermarkt. Die ökonomische Theorie lehrt uns, dass der Preis p dieses Gutes nicht nur von der Nachfrage, sondern auch vom Angebot abhängig ist und dass die beobachteten Preisdaten das Ergebnis der Aktivitäten beider Marktseiten sind. In der Regel wird die Preisbildung auf einem derartigen Markt durch ein Gleichgewichtsmodell der folgenden Art beschrieben: Modell I: Standardmodell der Preistheorie
(1)
x t d = α0 + α1 p t + ut, α1 < 0 Nachfrage
 
(2)
x t s = β0 + β1 p t + v t , β1 > 0 Angebot
 
(3)
x t d = x t s Gleichgewicht
 
wobei x d die nachgefragte Menge,x s die angebotene Menge und p den Preis des Gutes x darstellt und u und v stochastische Störglieder bezeichnen. Aus diesem Modell ist ersichtlich, dass Preis und Menge simultan durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden.
Werner Gaab
Das RWI-Konjunkturmodell — Ein Überblick
Zusammenfassung
Das RWI-Konjunkturmodell ist ein ökonometrisches Modell zur Analyse und Prognose der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Beurteilung wirtschaftspolitischer Maβnahmen. Es befindet sich seit mehr als 25 Jahren in der Anwendung und zählt mit dem Vierteljahresmodell der Deutschen Bundesbank zu den ältesten „aktiven“ gesamtwirtschaftlichen Modellen für die Bundesrepublik.2 Es stellt den Prototyp eines makroökonometrischen Modells mittlerer Gröβenordnung dar und an ihm lassen sich die wichtigsten Probleme ihres Baus, ihrer Struktur und Anwendung illustrieren. Die vorliegende Darstellung gibt einen Ü berblick über Erklärungsrahmen, theoretische und empirische Fundierung, Modellpraxis, Prognosegenauigkeit und Perspektiven des Modells.
Ullrich Heilemann
Simulation mit makroökonometrischen Modellen
Zusammenfassung
Die Analyse der Determinanten ökonomischer Handlungen einerseits und deren Wirkungen andererseits zählen zu den zentralen Fragen der Ö konomie. Sie werden auf der Mikroebene ebenso wie auf der Makroebene gestellt und gleichermaβen mit Blick auf die Zukunft wie auf die Vergangenheit. Die Antworten fallen bekanntlich sehr unterschiedlich aus. Wegen der vielfältigen Interdependenzen ökonomischer Entscheidungen und Reaktionen überwiegen Partialanalysen, häufig unter sehr restriktiven Annahmen. Soweit es sich um empirische Arbeiten handelt, können ihre Ergebnisse meist nur sehr beschränkte zeitraum-örtliche Geltung beanspruchen.
Ullrich Heilemann, Sandra M. Renn
The Logical Structure of a Model
Abstract
This contribution discusses techniques for the investigation of qualitative properties of econometric models. The logical properties of large and sparse systems of equations are efficiently explored by means of graph theoretical tools. Such properties reveal the overall architecture of a model, permitting to better formulate a judgement on the theoretical characteristics and potential applications of the model. It also facilitates the interpretation of particular outcomes and may prove useful in the detection of errors and pitfalls in the model. In many cases this qualitative analysis is also used in strict connection with quantitative investigations such as simulation or the analysis of the dynamic properties of a model.
Manfred Gilli
Analyzing the Simulation Properties of a Macroeconometric Model by Estimating Its Implicit AD-AS Structure
Abstract
Large macroeconometric models are frequently used to simulate the responses of endogenous variables to exogenous shocks. Because the models are complex, it is often difficult to predict the outcomes of such experiments, to explain the results in an intuitive way, or to determine why alternative models produce different results.
Bert G. Hickman
Backmatter
Metadata
Title
Arbeiten mit ökonometrischen Modellen
Editors
Professor Dr. Werner Gaab
Professor Dr. Jürgen Wolters
Professor Dr. Ullrich Heilemann
Copyright Year
2004
Publisher
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-7908-2652-4
Print ISBN
978-3-7908-0154-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7908-2652-4