Skip to main content
Top

21-03-2017 | Automatisiertes Fahren | Nachricht | Article

Verbundprojekt MEC-View setzt auf intelligente Infrastruktur

Author: Benjamin Auerbach

2 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Ein Forschungsprojekt will mit Hilfe von Mobilfunkservern mobile und stationäre Daten in Echtzeit berechnen und die Informationen dem Fahrzeug zur Verfügung stellen.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert mit MEC View ein dreijähriges Verbundprojekt, das die lokale Verarbeitung von Sensordaten aus der Verkehrsinfrastruktur in Echtzeit ermöglichen soll, und zwar durch den Einsatz von lokalen Servern, die im Mobilfunknetz integriert sind. Zu den Projektpartnern des von Bosch koordinierten Verbundprojektes gehören die Universitäten Duisburg-Essen und Ulm sowie die Unternehmen Daimler, Nokia, Osram, TomTom und die Firma IT-Designer. Assoziierter Partner ist die Stadt Ulm. "Die Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Sensordaten aus der Verkehrsinfrastruktur in Echtzeit miteinander zu verrechnen, um hieraus ein Gesamtmodell der aktuellen Verkehrssituation zu ermitteln", sagt Prof. Klaus Dietmayer, Leiter des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm. Solche Informationen sollen dabei helfen, den Verkehr flüssiger zu machen, beispielsweise beim Einfädeln auf eine vorfahrtsberechtigte Straße.

Schnellstmögliche Datenverarbeitung ist die Voraussetzung

Getestet und prototypisch aufgebaut wird das System übrigens an einer Straßenkreuzung in Ulm, wo die Sensoren an Lichtmasten befestigt werden. Die Stadt unterstützt das Verbundprojekt als assoziierter Partner. Das intelligente Herzstück der Anlage bildet ein so genannter Multi-Access Edge Computing-Server von Nokia, der direkt ins Mobilfunknetz integriert ist und aufgrund der lokalen Datenverarbeitung Echtzeit-Kommunikation möglich macht. Der MEC-Server verrechne die Daten der Videokameras und Radarsensoren mit Hilfe hochgenauer digitaler Karten aus einem Cloudserver zu einem lokalen Umfeldmodell, das über Funk an das hochautomatisierte Fahrzeug übermittelt werde. "Die technischen Möglichkeiten des Mobilfunknetzes müssen auf die Anforderungen beim automatisierten Fahren zugeschnitten werden. Vor allem muss die Latenz der Datenübertragung im Mobilfunknetz deutlich reduziert werden. Zum Einsatz kommen soll hier deshalb das LTE- und später das noch schnellere 5G-Mobilfunknetz", sagt Nokia-Projektleiter Birger Hätty

Datenfusion ohne Zeitverzug

Der Arbeitsschwerpunkt der Ulmer Wissenschaftler liegt in der latenzarmen Fusion der Daten, die seitens der Infrastruktur über Sensoren gewonnen werden. Dabei gehe es darum, möglichst ohne Zeitverzug Informationen zur Position und zum Verhalten von Verkehrsteilnehmern zu gewinnen, die dem automatisierten Fahrzeug die zeitnahe Handlungsplanung erlauben. Verrechnet werden dafür die Bilddaten von Videokameras sowie die Daten von sogenannten LiDAR-Sensoren. Die Ingenieure und Informatiker vom Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM) arbeiten zudem an der Entwicklung eines Referenzmesssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse des Systems evaluiert werden können.

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

Premium Partner