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17-03-2016 | Bankstrategie | Nachricht | Article

Helaba rückt an Sparkassen heran

Author: Christian Kemper

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Dank des boomenden Immobiliensektors läuft das Geschäft der Landesbank Hessen-Thüringen rund. Trotzdem muss sie dringend Neugeschäft machen, das bei den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen liegen soll.

„Noch einmal“ erzielte die Landesbank Hessen Thüringen (Helaba) ein „sehr gutes Jahresergebnis“, betonte Herbert Hans Grüntker, seit Oktober 2015 Vorstandsvorsitzender des Instituts. Allerdings blieb das Konzernergebnis vor Steuern der Helaba im Geschäftsjahr 2015 mit insgesamt 596 Millionen Euro knapp zwei Prozent unter dem bisherigen Höchstwert von 2014, als 607 Millionen Euro erzielt werden konnten. Nach Steuern nahm das Ergebnis um 5,5 Prozent auf 419 Millionen Euro zu. Die Konzernbilanzsumme sank um 7,2 Milliarden auf rund 172 Milliarden Euro. Gleichzeitig verringerte sich das Geschäftsvolumen der Helaba um 4,3 Milliarden auf 201 Milliarden Euro.

Auf der Präsentation der Bilanzzahlen in Frankfurt am Main erläuterte Vorstandschef Grüntker, wie das derzeitige Marktumfeld, die höheren regulatorischen Kosten und die steigenden Kapitalanforderungen auf das Geschäft drücken. Er rechnet nicht damit, den Ergebnispfad der vergangenen Jahre in Zukunft fortschreiben zu können. „Wir müssen mit spürbaren Abstrichen beim Konzernergebnis rechnen“, warnte der Vorstandschef und kündigte den Vorstoß des Geldhauses nach Nordrhein-Westfalen an.

Geschäftsbereiche kommen auf den Prüfstand

„Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der die Karten in der Kreditwirtschaft neu gemischt und die Geschäftsmodelle überarbeitet werden“, sagte Grüntker. Die Helaba werde daher einzelne Geschäftsbereiche prüfen, ob der erzielte Erfolgsbeitrag die Ressourcenbindung in Form von Eigenkapital, IT, Personal und regulatorischem Aufwand rechtfertigt. Darüber hinaus sollen zusammen mit den Sparkassen im Verbund Wachstumschancen besser genutzt und neue Ertragsquellen erschlossen werden. „Unser Ziel bleibt daher die immer engere und unumkehrbare Einbindung der Bank in die Sparkassen-Finanzgruppe“, sagte Grüntker.

Schulterschluss mit den Sparkassen

Das Fimenkundengeschäft in Nordrhein-Westfalen sei ein attraktiver Markt, den die Helaba jetzt gemeinsam mit den Sparkassen bearbeiten will. „Hier haben wir große Wachstumschancen, die wir künftig noch besser nutzen wollen“, kündigte Grüntker an. „Dabei legen wir großen Wert auf eine enge Abstimmung mit den vor Ort tätigen Sparkassen.“ Im Gegensatz zu Wettbewerbern, die besonders auf den so genannten gehobenen deutschen Mittelstand abzielen, um den Sparkassen nicht in die Quere zu kommen, wählt die Helaba also den Schulterschluss. Gemeinsam könnten Marktanteile erhöht und eine kritische Masse erreicht werden, erläuterte Klaus-Jörg Mulfinger, als Vorstandsmitglied der Helaba unter anderem für die Verbundbank zuständig. Die Kompetenzen der Helaba in der Vermögensverwaltung oder im Auslandsgeschäft seien wichtige Vertriebsargumente, die den Sparkassen bei der Firmenkundenakquise helfen. Die gemeinsam erzielten Erträge werden sich die Beteiligten jedoch teilen müssen.

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