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20-03-2013 | Basel III | Schwerpunkt | Article

Status quo Basel III: Was Bankexperten sagen - Teil 2

Author: Eva-Susanne Krah

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Wie steht es mit der Umsetzung des Projekts „Regulierung/Basel III“ bei Banken und Sparkassen? Wie sind die Institute für die notwendigen immensen Umstellungen der IT-Prozesse gerüstet? In der März-Ausgabe der Fachzeitschrift BANKMAGAZIN äußerten sich Bankexperten zum Stand und den Herausforderungen für die Kreditinstitute. Springer für Professionals veröffentlicht hier die einzelnen Statements als Serie in Langfassung. Teil 2: Jens Holstein, Projektleiter Basel III, Naspa.

Drei zentrale Fragen an die Bankvorstände und Bankexperten im Rahmen der Umfrage von BANKMAGAZIN waren:

  • Wie weit sind bei den Banken insgesamt aus Ihrer Sicht die notwendigen Prozesse zur aktuellen Regulierungsthematik/Basel III umgesetzt,
  • welche Hürden gibt es aktuell durch den Regulierungsdruck noch in Hinblick auf die Umgestaltung von IT-Prozesslandschaften, Gesamtbanksteuerung, Abläufe und Geschäftsmodelle, 

  • welche Maßnahmen und Projekte planen Sie zu diesem Themenkomplex noch in der nächsten Zeit?

Jens Holstein, Projektleiter Basel III:

"Die Naspa hat zur Umsetzung der Anforderungen aus Basel III frühzeitig ein Projekt gestartet. So haben wir strategische und operative Maßnahmen bereits identifiziert. Teilweise sind die Maßnahmen auch jetzt schon – unabhängig von der exakten Ausgestaltung von Basel III – umsetzbar. Im Kern sind unter Kosten-/Nutzenaspekten alle Maßnahmen sinnvoll, die die Risikoaktiva optimieren oder das Eigenkapital stärken. IT-seitig profitieren wir von der Finanz Informatik als zentralem IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe. Sofern wir eigene Anwendungen einsetzen – beispielsweise für bestimmte Produktarten –versuchen wir diese zur Finanz Informatik zu migrieren, um Schnittstellen zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung befassen wir uns mit der Frage, ob und wie die aus Basel III resultierenden höheren Eigenkapital-, Liquiditäts- und Betriebskosten auf die Geschäftsfelder und Produkte verrechnet werden können. Auch der Einfluss der höheren Eigenmittelanforderungen auf die Risikotragfähigkeit ist ein wichtiges Thema für die Gesamtbanksteuerung.

Die Aufsicht möchte mit der Regulierung tendenziell die Eigengeschäfte höher belasten und die Geschäfte mit realwirtschaftlichem Bezug stärken. Das ist für Sparkassen gut, da dies im Einklang mit unserem Geschäftsmodell steht. Die Sparkassen erleben gerade so etwas wie eine Renaissance." 

Rahmenbedingungen abwarten

"Bevor wir weiter planen, müssen wir zunächst die finalen rechtlichen Rahmenbedingungen abwarten. Es macht für uns keinen Sinn, zum Beispiel die Bilanz mit teurer hochliquider Aktiva aufzublähen, wenn am Ende die Regelungen oder deren Inkrafttreten anders aussehen als erwartet. Durch die Anforderungen aus Basel III, aber auch durch die nationalen Anforderungen – Stichwort Modernisierung des bankaufsichtlichen Meldewesens – werden sich die Anzahl der meldepflichtigen Vorgänge erhöhen und die Meldeintervalle verkürzen. Wir werden in der nächsten Zeit die tangierten Prozesse optimieren, um Freiräume für die künftigen Anforderungen zu schaffen."

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