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22-05-2023 | Batterie | Nachricht | News

China investiert in Europa vor allem in den Batteriesektor

Author: Christiane Köllner

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Verändertes Investitionsmuster: Im vergangenen Jahr sind chinesische Investitionen in der EU und Großbritannien vor allem in den Batteriesektor geflossen. Bisher herrschten Unternehmensübernahmen vor. 

China verschiebt seine Investitionstätigkeit in Europa, wie eine Studie des Mercator Institute for China Studies (Merics) und der Rhodium Group ermittelt hat, die die wichtigsten Trends von Chinas Auslandsinvestitionen (FDI) in der EU und Großbritannien 2022 untersucht hat. Nachdem das Investitionsvolumen jahrelang durch Unternehmenskäufe bestimmt worden sei, so die Studie, würden nun Greenfield-Investitionen, insbesondere in Batteriefabriken für Elektroautos, überwiegen. Greenfield-Investitionen hätten 2022 mit 4,5 Milliarden Euro einen Anteil von 57 % an den chinesischen Gesamtinvestitionen in Europa erreicht. Unternehmensübernahmen (Mergers & Acquisitions) fielen 2022 auf 3,4 Milliarden Euro, den niedrigsten Stand seit 2011.

Wenige Großprojekte stehen hinter Greenfield-Investitionen

Bei Greenfield-Projekten gründen Unternehmen im Ausland Tochterfirmen oder richten neue Produktionsstätten ein. Wenige Großprojekte – fast ausschließlich in der Autoindustrie – sollen hinter dem Anstieg der chinesischen Greenfield-Investitionen stecken. Chinesische Batterieriesen wie CATL, Envision AESC und Svolt hätten in Werke in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Ungarn investiert. Diese vier Länder seien 2022 auch die größten Empfängerländer gewesen und hätten einen Anteil von 88 % an Chinas Direktinvestitionen in Europa. Neben Greenfield-Investitionen hätten sie auch die meisten Mergers & Acquisitions verbucht.

"Die veränderten Investitionsmuster zeigen klar, wie stark die chinesische Konkurrenz insbesondere in der E-Mobilität ist. Greenfield-Investitionen werden zudem weniger streng reguliert als umstrittene Übernahmen im Bereich kritische Infrastruktur oder im Technologiesektor. Um zu einem anhaltenden Treiber für Investitionen zu werden, müssten Greenfield-Investitionen aber weiter ansteigen, ansonsten würde sich ihre Wirkung nach Abschluss der aktuell kleinen Anzahl von Projekten verflüchtigen", so Max J. Zenglein, Chefökonom bei Merics.

Kein dauerhafter Aufschwung chinesischer Direktinvestitionen 

Insgesamt soll sich der Abwärtstrend der Vorjahre laut Studie fortsetzen: Chinesische FDI in Europa und Großbritannien seien 2022 auf ein Zehnjahrestief von 7,9 Milliarden Euro gefallen und hätten das Niveau von 2013 erreicht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug 22 %. Wie schon 2021 seien Konsumgüter und die Autoindustrie die Sektoren gewesen, in die chinesische Unternehmen am meisten investierten. Drei Viertel der chinesischen Investitionen seien in diese Branchen geflossen.

Nach Einschätzung der Studie sollen laufende und neue Greenfield-Investitionen einen Einbruch der Gesamtinvestitionen verhindern können, zumal chinesische Firmen weiter in der europäischen E-Mobilitätsbranche expandieren möchten, darunter in der Automobilproduktion. Einen dauerhaften Aufschwung chinesischer Direktinvestitionen erwarten die Studienautoren dadurch aber nicht. 

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