Wissenschaftler aus Würzburg, Bayreuth und Helsinki sowie finnische Firmen wollen eine neue Generation von Lithium-Ionen-Akkus entwickeln. Sie setzen dabei auf Feststoff-Elektrolyten auf Keramik-Basis.
Ein internationales Forscher-Team möchte im Projekt "Solid-state lithium ion battery for electric vehicles and electrical energy storage - StoryEV" in den kommenden drei Jahren eine neue Generation von Lithium-Ionen-Akkus entwickeln. Im Gegensatz zum flüssigen und leicht entflammbaren Elektrolyt aktueller Lithium-Ionen-Batterien soll in der neuen Generation von Akkus ein keramischer Feststoff-Elektrolyt zum Einsatz kommen. "Diese Akkus wären inhärent sicher, da sie nur noch Substanzen enthalten, die nicht mehr so leicht in Brand geraten können", sagt Projektleiter Dr. Staab, Privatdozent am Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese der Uni Würzburg. Außerdem soll der neue Akku-Typ eine höhere Energiedichte aufweisen.
Am Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese soll unter anderem der optimale Aufbau von Elektroden und Feststoff-Elektrolyt erforscht werden. Daneben soll auch auf eine kostengünstige, produktionstaugliche Herstellung geachtet werden. Am Forschungsprojekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sind auch das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg, die Aalto Universität Helsinki und die Firma FutureCarbon in Bayreuth sowie mehrere finnische Unternehmen beteiligt. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium und der finnischen Förderorganisation für angewandte Forschung, Business Finnland, unterstützt.