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04-07-2013 | Bauphysik | Schwerpunkt | Article

Vorbeugender baulicher Brandschutz

Author: Annette Galinski

1:30 min reading time

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Vorbeugender baulicher Brandschutz wird in Form von Brandschutzkonzepten festgelegt. Die Brandschutzkonzepte haben funktionale, technische, bauliche, konstruktive, versicherungsrechtliche, verfahrensrechtliche sowie wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gebäudeplanung und spätere Gebäudenutzung. Dies verdeutlicht die hohe Priorität einer zweckmäßigen und wirtschaftlichen Brandschutzkonzeption.

Die Musterbauordnung (MBO) stellt an den Brandschutz baulicher Anlagen die Forderung, sie derart anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die Entstehung eines Brandes und die Ausbreitung von Feuer sowie Rauch vermieden wird.

Im Brandfall bedeutet dies, dass

  • die Tragfähigkeit des Bauwerks während eines bestimmten Zeitraums erhalten bleibt,

  • die Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch innerhalb des Bauwerks begrenzt wird,

  • die Ausbreitung von Feuer auf benachbarte Bauwerke begrenzt wird,

  • die Bewohner das Gebäude unverletzt verlassen oder durch andere Maßnahmen gerettet werden können und

  • die Sicherheit der Rettungsmannschaften berücksichtigt ist.

Die MBO dient als Grundlage für die jeweiligen Landesbauordnungen.

Primäre Brandschutzmaßnahmen

Der Brandschutz unterscheidet zwischen dem Baustoff- und dem Bauteilverhalten. Das Baustoffverhalten beschreibt das Material hinsichtlich

  1. seiner Brennbarkeit und

  2. ggf. zusätzlicher Eigenschaften wie z.B. Rauchentwicklung

unter definierten Randbedingungen. Das Bauteilverhalten beschreibt das Bauteil gegenüber einer definierten Brandbeanspruchung unter definierten Randbedingungen.

Zur Zeit kann diese Klassifizierung sowohl nach

  1. der Normengruppe DIN 4102 als auch nach

  2. dem europäischen Klassifizierungssystem nach DIN EN 13501

erfolgen. Nach Ablauf der Koexistenzperiode sollen nur noch europäisch genormte Bauprodukte vorhanden sein.

Einheitliche Grundlagen

Auf internationaler Ebene wurde die „Einheitstemperaturkurve“ (ETK) eingeführt. Einheitliche Prüf- und Beurteilungsgrundlagen für das Brandverhalten von Bauteilen sind hier das Ziel. Auf der ETK basieren die Bauteilprüfungen nach DIN 4102-2, -3, -5, -6, -9 und -11.

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Background information for this content

2010 | OriginalPaper | Chapter

Brandschutz

Source:
Formeln und Tabellen Bauphysik

2012 | OriginalPaper | Chapter

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Source:
Wendehorst Beispiele aus der Baupraxis