1986 | OriginalPaper | Chapter
Beschreibung der Aufnahmesituation aus der Sicht des Arztes
Author : Prof. Dr. med. Manfred Bergener
Published in: Die zwangsweise Unterbringung psychisch Kranker
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Unterbringungen von psychisch Kranken auf geschlossenen Abteilungen lassen sich nicht ausnahmslos umgehen. Immer wieder ergibt sich die Notwendigkeit, psychisch Kranke, die sich in einem Zustand hochgradiger Erregung befinden und dadurch für sich und andere eine Gefahr darstellen können, auch gegen ihren Willen unterzubringen. Dabei liegt es in der Natur psychischer Störungen, daß ihre Symptomatologie häufig und nicht selten abrupt wechseln kann. Vielfach werden darüber hinaus durch die Umstände der Einweisung Reaktionen hervorgerufen, die in ihren Auswirkungen der primären Symptomatologie gleichen, diese überlagern und ausgestalten können. In der Untersuchungssituation im Zusammenhang mit der Klinikaufnahme kann es daher außerordentlich schwierig sein, sekundäre Reaktionen als Auswirkungen der getroffenen Zwangszuweisung von primären Symptomen der Krankheit zu unterscheiden. Deshalb erscheint es aus psychiatrischer Sicht außerordentlich wesentlich, daran festzuhalten, daß bei allen Einweisungen nach dem PsychKG Untersuchungsergebnisse vor der Klinikeinweisung beigebracht werden.