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29-02-2016 | Bilanz | Schwerpunkt | Article

Bilanzfehler führen zum Vorstandswechsel

Author: Sylvia Meier

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Fehler in der Bilanz sind kein gutes Aushängeschild für Unternehmen. Und oftmals muss sogar der Vorstand gehen, wenn die Bilanz zu fehlerhaft ist.

Wie sehr identifiziert sich ein Vorstand mit der Unternehmensbilanz? Nun, erstellt wird die Bilanz nicht von ihm selbst. Die Finanzabteilung - allen voran das Rechnungswesen eines Unternehmens - ist hier zuständig. Und hier sind Fachkräfte am Werk, die die notwendigen Buchungen und Prüfungen von Geschäftsvorfällen vornehmen. Wenn das Unternehmen bei der Qualität der Bilanzerstellung jedoch zu schlecht abschneidet, wird offenbar auch der Vorstand in die Verantwortung genommen. Das ist keine einfache Situation. Denn schließlich muss er sich auf die Experten im Rechnungswesen verlassen. Doch dem Thema Bilanzpolitik, kann er sich dennoch nicht entziehen.

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Bilanzpolitik – Spezialfragen

Ziele dieses Kapitels- Aufzeigen, dass in einem Marktgleichgewicht Bilanzpolitik auch bestehen kann, wenn Adressaten diese vollständig erkennen und berücksichtigen- Diskussion von Informationswirkungen von Bilanzpolitik durch Signaling- Analyse der V

Fehler im Abschluss 

Die Studie "The Association Between Executive Turnover and Financial Misreporting – Evidence from Germany" von Prof. Dr. Henning Zülch und Matthias Höltken, beide vom Lehrstuhl für Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling an der HHL Leipzig Graduate School of Management, zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vorstandswechsels bei Unternehmen mit fehlerhaftem Abschluss um 14 Prozent höher ist als bei Unternehmen mit fehlerfreien Abschlüssen. Welche Fehler werden dem Vorstand denn besonders zu Last gelegt?

Laut der Studie ist die Wahrscheinlichkeit für einen Vorstandswechsel ist besonders hoch, wenn

  • bilanzielle Ermessensspielräume unangemessen ausgeübt werden
  • die Berichterstattung im Lagebericht unvollständig ist und
  • mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungswesen (DPR) zu wenig kooperiert wird. 

Bilanzfehler ist nicht alleiniger Grund für Vorstandswechsel 

Der Vorstand hat also ein sehr großes Interesse, dass die Unternehmensbilanz korrekt ist. Das Thema Bilanzierung ist jedoch komplex. Und gerade, wenn es um bilanzielle Ermessensspielräume geht oder auch noch internationale Rechnungslegungsstandards zu berücksichtigen sind, sind Fehler schnell gemacht. Welche bilanzpolitischen Maßnahmen und Ermessensspielräume Unternehmen nutzen können, erläutern die Springer-Autoren Ralf Ewert und Alfred Wagenhofer in ihrem Buchkapitel "Bilanzpolitik - Grundlagen".

Die Studie legt aber auch offen, dass nicht ein Bilanzfehler allein der Grund für den Wechsel darstellt. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich dann jedoch, dass ein Unternehmen sich vom Vorstand trennt.

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