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1989 | Book

CIM im Mittelstand

Fachtagung, Saarbrücken, 22. – 23.Februar 1989

Editor: Professor Dr. August-Wilhelm Scheer

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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About this book

Das vorliegende Buch liefert die Ergebnisse der Saarbrücker Fachtagung zum Thema CIM, die zum zweiten Mal stattfindet und richtet sich insbesondere an den Mittelstand. Die mit der Just-in-time-Philosophie verbundene Verkürzung der Durchlaufzeiten und die steigende Produktvielfalt erfordern eine schnelle Anpassung an veränderte Markterfordernisse. Durch CIM, den informationstechnischen und organisatorischen Verbund der planerisch-dispositiven Aufgaben der Produktionsplanung und -steuerung mit den technischen Aufgaben der CAD-/CAM-Komponenten, können Transparenz und Flexibilität in der Fertigung erreicht werden. Die mittelständische Industrie weist häufig bereits eine hohe organisatorische Flexibilität auf. Dies muß unterstützt werden durch die Integration auf der informationstechnischen Seite, damit der Vorsprung, den der Mittelstand in der Flexibilität gegenüber der Großindustrie noch besitzt, gehalten werden kann. Auf der Tagung berichten Anwender, wie sie sich dieser Herausforderung gestellt haben. Alle Referenten, die über Lösungen oder Planungen in ihren Unternehmen berichten, kommen aus Betrieben mit mittelständischen Strukturen. Auch die Wissenschaftler und Berater haben sich in ihren Forschungsarbeiten und Projekten mit den besonderen Problemen des Mittelstandes auseinandergesetzt. Das Informationsangebot wird abgerundet durch die Vorstellung des Programmes Fertigungstechnik des Bundesministers für Forschung und Technologie für die Förderung von CIM-Einführungen bei kleineren und mittleren Firmen.

Table of Contents

Frontmatter
Der Mittelstand — Der Ideale CIM-Anwender?
Zusammenfassung
CIM erfordert erhebliche Anstrengungen bezüglich Investitionsmitteln, organisatorischer Flexibilität, Aufbau von CIM-Know-how und strategischem Vorgehen. Dabei zeigt der Mittelstand bei den beiden letztgenannten Faktoren die größten Schwachstellen.
August-Wilhelm Scheer
Die Kopplung von Produktionsplanung, Fertigungssteuerung und Betriebsdatenerfassung als Ausgangspunkt einer CIM-Realisierung
Zusammenfassung
Das Hauptengagement der Firma Wirtgen liegt auf dem Sektor der Straßensanierung. 1970 bis 1980 wurden Erhaltungsarbeiten in Form von Abfräsen und Rückformen schadhafter Fahrbahnbeläge durchgeführt; die Maschinen dafür entstammten der eigenen Werkstatt. Ab 1980 bis 1983 wurde das Unternehmen umstrukturiert zum Maschinenbauer mit Entwicklung, Produktion und weltweitem Vertrieb. Zweistellige Zuwachsraten kennzeichneten die folgenden Geschäftsjahre: Mit 400 Mitarbeitern wird heute ein Umsatz von rund 100 Mio DM realisiert.
F. S. Mantel
Elektronische LeitstÄnde — Ein Thema für den Mittelstand?
Zusammenfassung
Das Schlagwort CIM dominierte in den letzten Jahren eine Vielzahl von Tagungen und Veröffentlichungen.
Marei Strack
Produktneuanlauflogistik in den Strukturen einer CIM-Umgebung
Zusammenfassung
Das Thema der Produktneuariläufe ist in einigen Punkten nicht gerade neu. Produktneuanläufe gab es immer, und eine Informationswelt gab es, gleich in welcher Form, auch in der Vergangenheit. Die wirkliche Schwierigkeit des Themas liegt darin, daß Produktneuanläufe inzwischen ein „Geschäft“ für sich geworden sind. Unter diesen veränderten Bedingungen arbeitet die gewachsene Form der Aufbau- und Ablauforganisation sowie deren Informations- und Kommunikationssysteme an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, ohne jedoch die geforderten kurzen Produktentwicklungszeiten realisieren zu können. CIM versucht mit einem integrativen Informationsanspruch die Lösung der Probleme für das “laufende Geschäft” zu erreichen. Gerade die Produktneuanläufe sind aber mit dem “laufenden Geschäft” nur schwer zu vergleichen bzw. abwickelbar. Wie kommen also CIM-Anspruch und Bedürfnisse der Produktneuanlauflogistik zu einer vernünftigen Symbiose?
Martin Berg
Strategie zur Entwicklung eines CIM-Systems
Zusammenfassung
Der Weg zu CIM kann grundsätzlich nur ein unternehmensspezifischer Weg sein, bei dem, ausgehend von der vorzufindenden Situation, eine Strategie zur Integration der Teilfunktionen entwickelt wird.
Jörg Becker
Probleme der Einführung einer geschlossenen Logistik-Kette bei Stark heterogenen Fertigungsstrukturen
Zusammenfassung
Die Einführung einer geschlossenen Logistikkette im Sinne einer durchgängigen EDV-Unterstützung bereitet auch heute noch große Probleme in Bezug auf funktionale und integrative Aspekte. Zum einen können die Probleme darauf zurückzuführen sein, daß die Gewichtung der Einzelfunktionen innerhalb von PPS-Svstemen mit den zukünftigen Anforderungen an CIM-gerechte PPS-Strukturen nicht konform geht1. Schwächen sind derzeit vor allem bei den Funktionen der Primärbedarfsplanung und Vertriebsabwicklung auf der einen Seite, bei der Fertigungssteuerung und Betriebsdatenerfassung auf der anderen Seite festzustellen. Diese funktionale Problematik muß auch heute noch beim Anwender gelöst werden, indem er dedizierte Subsysteme einsetzt oder eigenentwickelte Module mit Standard-PPS-Systemen verknüpft.
H. Heubach, H. Kruppke
Von der NC-Maschine zum Flexiblen Fertigungssystem
Zusammenfassung
Das Konzept der numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen führte seit Beginn der sechziger Jahre zur Verknüpfung von Fertigungsmitteln und datenverarbeitenden Einrichtungen. Anfangs wurden NC-Maschinen eingesetzt, um Rüst-, Neben- und HauptZeiten an Werkzeugmaschinen zu verringern. Die Leistungsfähigkeit der NC- Maschinen wurde durch Weiterentwicklung ständig erhöht (Bild 1). Zu den wesentlichen technischen Fortschritten zählen die Erweiterung der NC-Maschine mit Werkzeugspeicher und automatischem Werkzeugwechsel, die Integration von programmierbaren Werkstückwechseleinrichtungen, die adaptive Regelung des Zerspanungsvorgangs (AC), die direkte Kopplung numerischer Steuerungen mit einem Fertigungsrechner (DNC) und der steuerungsinterne Einsatz von frei Programmi erbaren Rechnern (CNC). Die NC-Maschinen entwickelten sich zu sogenannten flexiblen Fertigungszellen, die hochautomatisierte Inseln im Fertigungsbereich darstellen. Aufgrund fehlender technischer und organisatorischer Verbindungen unterinander Können isolierte NC-Maschinen in der Regel nur gering ausgelastet werden. Sie tragen dann wenig dazu bei, Auftragsdurchlaufzeiten zu verringern. Das Bestreben, Auftragsliegezeiten zu verkürzen und verringern. Das Bestreben, Auftragsliegezeiten zu verkürzen und Maschinennutzungszeiten zu verlängen, führte zum Konzept des flexiblen Fertigungssystems (FFS).
A.-W. Kamp
Anforderungen der Rechnerintegrierten Fertigung an Personalentwicklung und Qualifikation
Zusammenfassung
Die Fabrik der Zukunft ist in erster Linie ein wettbewerbsfähiges Unternehmen, denn sonst würde es für diese Fabrik gar keine Zukunft geben. Das Personal in den Betrieben, die Art seines Einsatzes und die Form der Führung sind heute anerkanntermaßen integrale Bestandteile der Wettbewerbsfähigkeit.
Hans-Jörg Bullinger
Zukunftssicherung Durch Realisierung von CIM-Komponenten
Zusammenfassung
Die Industrielle Produktion Unserer Zeit Ist Gekennzeichnet Durch Immer Kürzer Werdende Innovationszyklen, Zunahme Der Variantenvielfalt Der Produkte Sowie Steigende Qualitätsanforderungen Bei Sich Gleichzeitig Verschärfender Kostensituation. Die Sicherung Der Wettbewerbsfähigkeit Eines Unternehmens Muß Sich Daher Auf Eine Beantwortung Der Kernfragen
  • Wie Kann Die Produktivität Gesteigert Werden, Um Neben Einer Reduzierung Der Herstellkosten Eine Verkürzung Der Auftragsdurchlaufzeiten Zu Erreichen ?
  • Wie Kann Die Flexibilität Erhüht Werden, Um Auf Markteinflüsse Und Kundenwünsche Schneller Zu Reagieren ?
  • Wie Kann Die Qualität Verbessert Und Auf Hohem Niveau Nachhaltig Gesichert Werden ?
Martin Benzinger
Förderprogramm Fertigungstechnik — Intentionen, Voraussetzungen, Erfahrungen
- Cim-Strategie in der Bundesrepublik Deutschland -
Zusammenfassung
Das Thema meines Vortrages „Förderprogramm Fertigungstechnik — Intentionen, Voraussetzungen Erfahrungen — CIM-Strategie in der Bundesrepublik Deutschland“ befaßt sich in erster Linie mit europäischen und bundesdeutschen Förderprogrammen im Bereich der Computer Integrierten Fertigung.
Dietrich Stams
Integration von Bild, Text und Graphik-Anwendungen in der Technischen Dokumentation
Zusammenfassung
Die Firma Kömmerling wurde 1897 gegrundet. Aus einem einfachen Handelsbetrieb, der die damals aufblühende Schuhindustrie versorgte, wurde schon im Jahre 1908 eine „Kömmerling Chemische Fabrik“, die selbst Klebstoffe herstellte. 1958 entdeckte Kömmerling den Kunststoff., erste Extruder wurden gekauft.
Gunter Klumpp
Das CIM-Technologie-Transfer-Zentrum Saarbrücken — Partner auf dem Weg zu CIM
Zusammenfassung
Eine der aus den Mitteln des BMFT-Förderprogramms „Fertigungstechnik 1988 – 1992“ finanzierten Maßnahmen ist der sogenannte „Breitenwirksame CIM-Technologie-Transfer“. Intention hierbei ist, industriellen Anwendern das Sach- und Erfahrungswissen namhafter deutscher Forschungsinstitute im Bereich CIM beschleunigt zur Verfügung zu stellen. Primäre Zielgruppe des Technologie-Transfer-Angebotes sind Klein- und Mittelbetriebe, da diese zwar gute Voraussetzungen für die CIM-Realisierung haben (z. B. hohe organisatorische Flexibilität, Einsatz von Standard-Softwareprodukten), ihnen jedoch meist das nötige Fachwissen über die Chancen und Risiken von CIM sowie das Vorgehen bei der CIM-Planung und -Einführung fehlt.
Peter Karl
CIM-Technologietransferzentrum Darmstadt — Praxisnahe Lösungsmöglichkeiten der CIM-Technologie für den Mittelstand
Zusammenfassung
Ein breitenwirksamer CIM-Technologietransfer soll durch Nutzung des Sach- und Erfahrungswissens von verschiedenen fertigungstechnischen Hochschulinstituten gewährleistet werden.
Michael Schulze Dieckhoff
Das CIM-Technologietransferzentrum Karlsruhe
Zusammenfassung
An sechzehn Standorten der Bundesrepublik Deutschland richtete das Bundesministerium für Forschung und Technologie ein regional verteiltes Netz von Technologie-Transferzentren für CIM ein.
Volker Frey
Kopplung von CAD- und PPS-Daten mit Hilfe einer Datenbank
Integrationsmöglichkeiten und -probleme aus der Sicht eines Serienfertigers
Zusammenfassung
Die Amazonegruppe ist ein Familienunternehmen der Landmaschinenindustrie mit ca. 120 Mio DM Umsatz.
Wilfried Schomäker
Logistik und CIM — Gegensatz oder Ergänzung?
Zusammenfassung
Der Informationsbedarf in Produktionsunternehmen steigt ständig an. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Gestaltung der neueren Informationssysteme, wo die erwarteten Datenstrukturen immer vollständiger und komplexer werden. Gleichzeitig steigt auch der Integrationsbedarf für die hierbei zum Einsatz kommenden DV-Anwendungen. Diesem Trend in der Informationslogistik läuft parallel die Entwicklung in den verschiedenen betrieblichen und überbetrieblichen Logistikfunktionen, die durch eine enge Anbindung an die produktionsorientierten Funktionen eine neue Gewichtung erhalten (vgl. Abb. 1).
Klaus-J. Schmidt
Backmatter
Metadata
Title
CIM im Mittelstand
Editor
Professor Dr. August-Wilhelm Scheer
Copyright Year
1989
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-74572-0
Print ISBN
978-3-540-50895-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-74572-0