Controlling

Controlling als einen schillernden Begriff zu bezeichnen, fällt angesichts der Vielfalt der Beiträge, die unter dem Titel ‘Controlling’ stehen, und ihrer begrifflichen Heterogenität noch immer leicht. Dies trifft sowohl für die Diskussion innerhalb der ‘scientific community’ als auch für die Diskussion in und mit der Praxis zu. Der Umstand, daß ein einheitlich anerkanntes Begriffsverständnis (noch) nicht vorliegt, spiegelt sich in der Behandlung unterschiedlicher Problemstellungen wider. Mitunter sind die Problemstellungen so divers, daß zwischen diesen eine Ähnlichkeit nur schwerlich noch festgestellt werden kann, womit sich die Bezeichnung Controlling-‘Theorie’ als Gattungsname für die verschiedenen Abhandlungen unter der Rubrik Controlling nicht anbieten würde.1 Mit den divergierenden Problemstellungen gehen unterschiedliche Vorschläge für die Problemlösungsansätze einher, so daß die Rede von einer Theorie im Sinne eines gleichen Forschungsprogramms auch zurückgewiesen werden muß.2 Somit könnte streng genommen von einer — im Sinne: ‘der’ — Controllingtheorie nicht gesprochen werden. Angesichts der Vielfalt an Lösungsansätzen für verschiedene Problemstellungen sollen im folgenden die vorliegenden Aussagensysteme zum Controlling systematisiert und bewertet werden. Entsprechend der Entwicklungsstadien auf dem Weg zur Theorienbildung wird zunächst die Begriffsbildung angesprochen. Leitfrage des Abschnitts 2 ist zunächst, welche Strategien der Begriffsfindung in der Controllingliteratur vorliegen und wie diese bewertet werden können.