2014 | OriginalPaper | Chapter
„Da schickt man sein Kind in die Schule und es kommt nie wieder...“
Analyse kommunikativer und diskursiver Muster in Online- Kommunikation über Schulamok
Author : Katrin Billerbeck
Published in: Neue Impulse für die soziologische Kommunikationstheorie
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Schulamokläufe sind in Deutschland ein relativ neues Phänomen und wurden in den vergangenen Jahren immer wieder mit großem öffentlichem Interesse behandelt. In den USA finden ca. seit den 1970 Jahren immer wieder sogenannte ‚school shootings’ durch Jugendliche statt. So tötete 1974 ein 17-jähriger an der Olean High School drei Menschen und verletzte elf weitere. 1979 erschoss eine 16-jährige an der Cleveland Elementary School zwei SchülerInnen und verletzte neun. Dieser Fall wurde besonders dadurch bekannt, dass die Täterin bei ihrer Verhaftung als Grund angab: „I don’t like Mondays.“ Weltweite Beachtung fand zudem der Schulamoklauf im amerikanischen Littleton 1999, bei dem dreizehn Menschen ums Leben kamen (vgl. zu einer Übersicht von Amokläufen an Schulen Robertz 2004: 64ff.). In Deutschland ereigneten sich seitdem mehrere Taten mit ähnlichem Ablaufmuster, wobei als besonders schwere und Aufsehen erregende Fälle die Tötung von 16 Personen an einer Schule in Erfurt 2002 und die von 15 Personen an einer Schule in Winnenden 2009 zu betrachten sind.