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2022 | OriginalPaper | Chapter

3. Der stille Wandel zum Transfer- und Investitionsstaat

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Zusammenfassung

Der deutsche Sozialstaat zeichnet sich im internationalen Vergleich nicht nur durch seine enge Kop-pelung an das Beschäftigungssystem aus, sondern ebenso durch seine fragmentierte Struktur und ein hohes Maß an Verrechtlichung und Bürokratisierung. Einerseits förderte diese Ausdifferenzierung eine organisatorische Stabilität, andererseits entstehen damit aber zahlreiche Schnittstellenprobleme. Der Schwerpunkt verschob sich schrittweise von ausschließlich monetären Transfers hin zu sozialen Diensten, die in den letzten Jahrzehnten erheblich ausgeweitet worden. Die Zahl der Beziehenden von Sozialleistungen in Deutschland hat bereits Mitte der 1990er Jahre einen qualitativen Sprung gemacht, weil es seitdem mehr Beziehende von Sozialleistungen als Produzenten gibt. Bestehen blie-ben aber die institutionellen Abschottungen und erschweren auf lokaler Ebene eine integrierte Ver-sorgung. Reformen in Richtung einer besseren Balance zwischen Staat, Markt und „aktiver“ Zivilgesellschaft gestaltet sich schwierig, weil vielfältige Blockaden überwunden werden müssen. In international comparison, the German welfare state is characterized not only by its close link to the employment system, but also by its fragmented structure and a high degree of legalization and bureaucratization. On the one hand, this differentiation promoted organizational stability, but on the other hand, it created numerous interface problems. The focus gradually shifted from exclusively monetary transfers to social services, which have expanded considerably in recent decades. The number of recipients of social benefits in Germany took a qualitative leap as early as the mid-1990s, because since then there have been more recipients of social benefits than producers. However, institutional barriers remain and make integrated care difficult at the local level. Reforms toward a better balance between the state, the market and "active" civil society are difficult because many obstacles have to be overcome.

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Footnotes
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So spielen nach einer Erhebung des Verbands der deutschen Games-Branche mehr als 34 Mio. Deutsche regelmäßig oder gelegentlich – auf Handys, Tablets, Computern (https://​www.​game.​de/​6-von-10-deutschen-spielen-games/​) und in einer Befragung des Deutschen Kinderhilfswerks gaben zwölf Prozent der Kinder- und Jugendlichen an, bei sich selbst schon einmal Anzeichen für Mediensucht erkannt zu haben. https://​www.​dkhw.​de/​schwerpunkte/​kinderrechte/​kinderreport-2021/​
 
Metadata
Title
Der stille Wandel zum Transfer- und Investitionsstaat
Authors
Rolf G. Heinze
Jürgen Schupp
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35551-7_3

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