2011 | OriginalPaper | Chapter
Der Wille für gelingende Hochaltrigkeit
Ein Bietrag zum intergenerationalen Polylog und zu integrativen, bio-psy-cho-sozialen Maßnahmen für die Gewährleistung von Integrität und Wür-de im alter
Author : Hilarion G Petzold
Published in: Hochaltrigkeit
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Ich habe als Titel dieser Arbeit das Thema des „
Willens bis ins Hochbetagtsein
” im Kontext dieses Bandes zu
„Hochaltrigkeit als Aufgabe bio-psycho-sozialer Maßnahmen”
gewählt. Ursprünglich wurde er als Festrede für Prof. Dr.
Erika Horn
(
Haring
2008b) gehalten auf der zu ihrem 90. Geburtstag veranstalteten Tagung „Hochaltrigkeit als gesellschaftliche Herausforderung” – „Hochaltrigkeit als Aufgabe bio-psycho-sozialer Betreuung”. Ich verstehe meinen Text als Beitrag zum Kontinuum des „intergenerationalen Polyloges”, einem vielfältigen Austausch zwischen den Generationen, den wir brauchen und der eine konsequente Reflexion der Kontext/Kontinuums-Dimension des Lebensgeschehens, des Chronotopos (
Bachtin
2008;
Petzold, Orth, Sieper
2008) erfordert. Das verlangt auch einen „interdisziplinären Polylog”, den permanenten Austausch zwischen den Disziplinen, die sich mit der Thematik „Alter und Hochbetagtheit” befassen, zu dem ich einen Beitrag leisten möchte, denn aus diesem Zusammenspiel mit seinen dichten Konnektivierungen von Wissensständen können
transdisziplinäre
Ergebnisse (
Petzold
1998a, 27, 240/2007a, 30, 196f) „emergieren”, die Transgressionen, überschreitung von „Positionen” (
Derrida
1986) möglich machen. Mein Beitrag erfolgt aus der Sicht der „Integrativen Therapie” (
Petzold
2003a), die sich auf der Grundlage einer „angewandten Gerontologie” und einer anthropologischen Sicht auf die „Entwicklung in der Lebensspanne” als das erste Verfahren der Psychotherapie, Soziotherapie und Agogik seit über vierzig Jahren
systematisch
und forschungsorientiert mit der biopsychosozialen Behandlung, Betreuung und Weiterbildung alter Menschen und Hochbetagter befasst hat (idem 1965/1985a, Abb. S. 13, 2005a;
Petzold, Bubolz
1976;
Petzold, Marcel
1976;
Petzold, Müller
2005) und in diesem Bereich Pionierarbeit leisten konnte (
Müller
2008). Wie ich schon früh aufzeigte, muss eine solche polylogische Inter- und Transdisziplinarität
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eine zunehmende Klärung des universellen Phänomens „Altern” aus transdisziplinärer Perspektive ermöglichen, wie unlängst auch
Ferring
et al. (2008) wieder einmal unterstrichen haben.