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2007 | Book

Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis

Grundlagen qualitativer Sozialforschung

Editors: Ralf Bohnsack, Iris Nentwig-Gesemann, Arnd-Michael Nohl

Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Table of Contents

Frontmatter

Einleitung: Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis

Einleitung: Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis
Auszug
Die dokumentarische Methode hat inzwischen vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften ein breites Anwendungsfeld gefunden. Dieses reicht von der Rekonstruktion von Kindergesprächen, über die Jugend- und Geschlechterforschung, die Organisationskulturforschung bis hin zur Wissenschaftsforschung. Neben der Auswertung von Gruppendiskussionen, offenen wie biographischen Interviews und Feldforschungsprotokollen ist auch die dokumentarische Interpretation von historischen Texten sowie von Bildern und Fotos erprobt und methodologisch reflektiert worden. Insbesondere im Bereich der Bild- und Fotointerpretation werden derzeit neue methodische Perspektiven erschlossen.
Ralf Bohnsack, Iris Nentwig-Gesemann, Arnd-Michael Nohl

Medien und Technik

Mediennutzung im Kontext kultureller Praktiken als Herausforderung an die qualitative Forschung
Auszug
In der Geschichte ihrer Entwicklung zum Fan geht die 12-jährige Antje überraschend wenig auf das von der Interviewerin angesprochene ‚Interesse für Stars‘ ein. Weder erwähnt sie bestimmte Stars noch spricht sie über ihre Beziehung zu diesen. Stattdessen beschreibt Antje ihre ‚verrückte‘ Anfangsphase als Fan, die durch obsessives Sammeln von ‚Geschichten‘ sowie Praktiken des Tauschens mit einem oder mehreren anderen Mädchen gekennzeichnet ist. Während in der Frage ihr Verhältnis zu Medienstars angesprochen wurde, schildert Antje ihr Verhältnis zu anderen Mädchen sowie die gemeinsam mit diesen verfolgten Praktiken.
Bettina Fritzsche
„Kontagion“ mit dem Technischen. Zur dokumentarischen Interpretation der generationenspezifischen Einbindung in die Welt medientechnischer Dinge
Auszug
In diesem Beitrag wird die These entfaltet, dass verschiedene Generationen unterschiedliche habituelle Zugänge zu Medientechnologien entwickeln, die sich in Form von „generationsspezifischen Medienpraxiskulturen“ (Schäffer 2003a) auf Ebenen bemerkbar machen, die dem erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Common Sense-Verstäldnis vom Handeln mit den Dingen und daran anschließenden Bildungsprozessen entgegenstehen (vgl. zum Verhältnis von Dingen und Bildung bereits Mollenhauer 1987; Meyer-Drawe 1999). Hierfür steht die Metapher der „Einbindung“: Die ‚generationsspezifische Einbindung in die Welt medientechnischer Dinge‘ lässt sich als ein bisher unterbelichteter Aspekt der „Seinsverbundenheit“ des Denkens begreifen, wie sie von Mannheim bereits Anfang der 20er Jahre (Mannheim 1980, 201ff.) herausgearbeitet wurde. Mannheims Interesse und damit auch seine dokumentarische Interpretation sind hier zwar vorrangig an der „Seinsverbundenheit“ des Denkens, Fühlens und Handelns innerhalb „konjunktiver Erfahrungsräume“ orientiert, d.h. an der Eingebundenheit des Einzelnen in menschlich-soziale, kollektive Gebilde wie z.B. Milieus, Generationen und Geschlechterordnungen etc. In seinen einleitenden erkenntnistheoretischen Ausführungen verweist Mannheim jedoch darauf, dass auch das Erkennen eines Gegenstandes, z.B. eines Steins, nur im Rahmen eines „erweiterten Erkenntnisbegriffs“ (a.a.O., 206) möglich ist, der sich von einem naturwissenschaftlich dominierten Erkenntnisbegriff abhebe.
Burkhard Schäffer

Bild- und Videointerpretationen

Die dokumentarische Methode in der Bild- und Fotointerpretation
Auszug
Eines der anspruchsvollsten und zugleich einflussreichsten Modelle der Bildinterpretation stammt von dem Kunsthistoriker Erwin Panofsky. Jene Sinndimension, die im Zentrum seiner Methode steht, nämlich die ikonologische, bezeichnete Panofsky (1932, 115) auch als diejenige des „Dokumentsinns“. Er bezog sich damit explizit auf den Wissenssoziologen Karl Mannheim und dessen „dokumentarische Methode der Interpretation“. Während damals, d.h. Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre, Panofsky die sozialwissenschaftlichen Arbeiten seines Zeitgenossen und (was die Zwangsemigration beider anbetrifft) auch Schicksalsgenossen Mannheim daraufhin befragt hat, inwiefern sie für die Kunstgeschichte Relevanz gewinnen können, soll im Folgenden die umgekehrte Fragerichtung im Zentrum stehen: Inwiefern vermag die kunstgeschichtliche Methodik — vor allem diejenige, die in der Tradition von Panofsky steht und somit bereits durch die dokumentarische Methode beeinflusst ist — mit ihrer umfangreichen Erfahrung zur Entfaltung von Grundprinzipien der dokumentarischen Bild- und Fotointerpretation beizutragen.
Ralf Bohnsack
Fotografien und ihre Lesarten. Dokumentarische Interpretation von Bildrezeptionsprozessen
Auszug
„Wie gelangt der Sinn in das Bild?“ fragte Roland Barthes in seiner „Rhetorik des Bildes“ (1990b, 28) und grenzte sich damit implizit von substantialistischen Auffassungen des Sinns ab. Der Sinn ist demnach keine Entität, die fest und unveränderlich im Bild angelegt wäre und in eindeutiger und gleichbleibender Weise von den Rezipierenden dem Bild ‚entnommen‘ werden könnte. Der Zusammenhang von Bild und Sinn ist vielmehr ‚fragwürdig‘, auf irgendeine Weise muss der Sinn erst mit dem Bild in Verbindung gebracht werden. Diese Problematisierung steht in merkwürdigem Kontrast zur unmittelbaren Anschaulichkeit von gegenständlichen Bildern, speziell von Fotografien — erschließt sich hier doch ‚auf den ersten Blick‘, was auf dem Bild ‚drauf‘ ist. Angesichts der visuellen Evidenz wirkt die Frage nach dem Sinn einer Fotografie daher möglicherweise trivial: Welchen anderen Sinn sollte eine Ansichtskarte mit dem Eiffelturm haben als das entsprechende Bauwerk? So spricht denn auch Barthes von einem „tautologischen“ Verhältnis von einem Foto und dem, was es abbildet (ebd., 31).
Burkard Michel
Videoanalysen des Schulalltags. Die dokumentarische Interpretation schulischer Übergangsrituale
Auszug
Rekonstruktive Verfahren der qualitativen Forschung zeichnen sich durch ihre Bezugnahme auf die Alltagswirklichkeit der Erforschten, deren (Ethno-) Methoden und kommunikativen Regelsysteme in situ aus. Einen entscheidenden Beitrag leisten hier die Textinterpretativen Erhebungsmethoden, vor allem, wenn sie — wie etwa die Gruppendiskussion (vgl. Bohnsack 2007a; Loos/Schäffer 2001) oder das narrative Interview (Schütze 1987) — das jeweilige atheoretische (Mannheim 1980), handlungsleitende Wissen und den spezifischen Habitus der Akteure aufzuspüren suchen. Diese Methoden werden zunehmend mit weiteren, auf die Beobachtung von Alltagssituationen gerichteten Verfahren trianguliert, vor allem mit der teilnehmenden Beobachtung (vgl. Bohnsack et al. 1995; Nohl 2001). Dieses ursprünglich in der Ethnologie entwickelte Verfahren hat im Unterschied zu den o.g. die audiovisuell strukturierten Wahrnehmungen und Eindrücke des Forschers im Feld zur Grundlage für die Rekonstruktion der Beobachtungen der Alltagswirklichkeit der Erforschten. Die teilnehmende Beobachtung kann deshalb bereits als Vorläufer einer sich gegenwärtig allmählich etablierenden visuellen Sozialforschung bezeichnet werden.
Monika Wagner-Willi

Organisation und Geschlecht

‚Tacit Knowledge ‘und Management. Ein wissenssoziologischer Beitrag zur qualitativen Organisationskulturforschung
Auszug
Trotz ihrer interdisziplinär begründeten Vielfalt an theoretischen Konzepten und methodischen Verfahren gilt die Organisationskulturforschung heute noch als theoretisch unentwickeltes, insbesondere aber auch methodisch unzureichend ausgestattetes Forschungsfeld. Differenzierte methodologische Ansätze und Methoden als Voraussetzung einer qualitativ-interpretativen Analyse von Organisationskulturen stellen ein Desiderat der Forschungspraxis dar (vgl. Dachler 1997). Somit verfügt diese Disziplin, deren Grundzüge nicht zuletzt auf dem Boden der Kritik an quantitativen Zugängen der Organisationswissenschaft entstanden, bis heute kaum über realistische methodische Alternativen. Im Folgenden werden die Ursachen dieses Mankos zunächst auf dem Hintergrund des Gegenstandsbereichs der Organisationskulturforschung skizziert (1), um daraufhin die dokumentarische Methode der Interpretation als ein für dieses Forschungsfeld geeignetes analytisches Verfahren vorzustellen (2). Exemplarisch werden sodann Resultate einer Untersuchung beschrieben (3), die sich in Anwendung dieses Verfahrens aus vergleichender Perspektive mit kulturellen Aspekten von Unternehmen befasst, die von Frauen oder aber von Männern geführt werden.
Brigitte Liebig

Jugend und Geschlecht

Sozialisation und Konstruktion von Geschlecht und Jugend. Empirischer Konstruktivismus und dokumentarische Methode
Auszug
In diesem Beitrag entfalte ich eine Perspektive der Geschlechter- und Jugendforschung, welche eine Verbindung konstruktivistischer und sozialisationstheoretischer Zugänge leistet. Methodologisch stütze ich mich dabei auf die dokumentarische Methode. Der hier vorgestellte Ansatz wurde in einem Jugendforschungsprojekt Über Gleichaltrigenbeziehungen ausgearbeitet und wird im Folgenden in diesem Forschungskontext dargestellt.1 Dabei liegt der Schwerpunkt auf der weiblichen Adoleszenz.
Eva Breitenbach
Handlungstheoretische und methodologische Aspekte der dokumentarischen Interpretation jugendkultureller Praktiken
Auszug
Aus den Forschungen zu Hooligans, Musikgruppen und zu Gruppen Jugendlicher mit Migrationshintergrund wurde im Rahmen der dokumentarischen Methode das Konzept des Aktionismus entwickelt, um kollektive, gewaltförmige und ästhetische (vor allem musikalische und tänzerische) Praktiken in diesen Gruppen und ihre Bedeutung für die kollektive Einbindung der Akteure und für die Ausbildung biographisch relevanter Orientierungen zu rekonstruieren (vgl. Bohnsack et al. 1995; Schäffer 1996; Bohnsack/Nohl 2000, 2001a, 2003; Gaffer 2001; Liell 2003; Nohl 2001 u. 2006b).
Yvonne Gaffer, Christoph Liell

Habitusrekonstruktion und praxeologische Wissenssoziologie

Repräsentation sozialer Strukturen im Wissen. Dokumentarische Methode und Habitusrekonstruktion
Auszug
Die für das Alltagswissen typische Haltung, sich die Welt in Gestalt binärer Oppositionen zu erklären, ist auch in der Soziologie nicht unbekannt. Hier begegnet man einem solchen Denken z.B. in der Gegenüberstellung von Mikro- und Makrosoziologie oder von qualitativen und quantitativen Methoden. Im Sinne klarer Zuständigkeiten werden die qualitativen Verfahren vielfach der Mikro- und die quantitativen der Makrosoziologie zugeschlagen. Bei den meisten solcher binärer Oppositionen handelt es sich nicht um ein Verhältnis komplementärer Gleichgewichtigkeit. Vielmehr pflegt, wie Simmel (1985, 200) gezeigt hat, die eine Seite die Relation zu dominieren bzw., mit Luhmann (1988c, 49) gesprochen, erfordern „anschlußfähige Unterscheidungen eine (wie auch immer minimale, wie immer reversible) Asymmetrierung“. In dieser Asymmetrie finden sich die Mikrosoziologie und die qualitativen Verfahren gewissermaßen auf der Seite der ‚armen Verwandten‘ wieder. Dies hat wiederum die Konsequenz, dass den quantitativen Verfahren zwar zugetraut wird, auch das Geschäft der Mikrosoziologie zu besorgen, ein makrosoziologisches Potenzial der qualitativen Verfahren hingegen gewöhnlich nicht gesehen wird.
Michael Meuser

Typenbildung und komparative Analyse

Typenbildung, Generalisierung und komparative Analyse: Grundprinzipien der dokumentarischen Methode
Auszug
Abhandlungen zur Typenbildung nehmen ihren Ausgangspunkt in der Regel beim Idealtypus von Max Weber. Zwei Tradierungslinien oder auch Paradigmata sozialwissenschaftlicher Forschung, die für die qualitative Forschung wegweisend sind, positionieren sich allerdings in je unterschiedlicher Weise zum Weber’schen Konzept. Die eine Linie ist diejenige, wie sie in der Weber-Rezeption von Alfred Schütz im Zuge seiner Ausarbeitung der Phänomenologischen Soziologie begründet wurde. Die andere ist diejenige der Wissens- und Kultursoziologie, vor allem von Mannheim und Bourdieu, die dort, wo sie auf Weber Bezug nehmen, nicht — wie Schütz und die meisten Weber-Interpreten — von den theoretischen und erkenntnis- bzw. wissenschaftstheoretischen Schriften Webers ausgehen, sondern sich auf eine Rekonstruktion seiner forschungspraktischen, d.h. historischen Arbeiten, vor allem der religionssoziologischen, beziehen.1
Ralf Bohnsack
Komparative Analyse: Forschungspraxis und Methodologie dokumentarischer Interpretation
Auszug
Zu einer Sozialwissenschaft, die sich aus der sozialen Praxis heraus erklärt, gehört nicht allein die Rekonstruktion der Handlungspraxis, welche den Gegenstandsbereich der Forschung konstituiert; ihr zu eigen ist auch die Rekonstruktion der Rekonstruktionspraxis, also die methodisch kontrollierte Sichtung und Systematisierung der Art und Weise, wie empirisch geforscht wird. Jene Rekonstruktion will — so Karl Mannheim — „nur ins methodologische Bewußtsein heben, was bereits allenthalben in der Forschung de facto geschieht“ (1964a, 96). In dieser „praxeologischen Methodologie“ (Bohnsack 2007a, 187 ff.) wird also prinzipiell die Praxis der untersuchten Personen in gleicher Weise rekonstruiert wie die Praxis der Forschenden.1 Dies gilt dann auch für die Rekonstruktion der Praxis komparativer Analyse.
Arnd-Michael Nohl
Die Typenbildung der dokumentarischen Methode
Auszug
Der Anspruch qualitativer Sozialforschung bewegt sich zwischen der intensiven Interpretation einzelner Fälle und der Formulierung verallgemeinerbarer, generalisierbarer Erkenntnisse. Bei der Entwicklung von Theorien geht es darum, die Hinwendung vom Besonderen zum Allgemeinen oder besser: die Suche nach sich im Einzelfall dokumentierenden Verweisen auf allgemeine Regeln und Strukturen — auf „Typisches“ — zu vollziehen, um damit wiederum auch das Einzigartige und Besondere von Einzelfällen beschreiben und erklären zu können. Wenngleich alle typenbildenden Verfahren die Verallgemeinerung von Ergebnissen im Sinne einer Übertragbarkeit der gefundenen Zusammenhänge auf andere Fälle und andere Kontexte anstreben, lassen sich bei genauer Betrachtung große Unterschiede ausmachen.
Iris Nentwig-Gesemann

Die Arbeitsschritte der dokumentarischen Methode in exemplarischer Darstellung

Exemplarische Textinterpretation: Die Sequenzanalyse der dokumentarischen Methode
Auszug
Der für die dokumentarische Methode konstitutiven (Leit-) Differenz von kommunikativem bzw. immanentem Sinngehalt auf der einen und konjunktivem bzw. dokumentarischem Sinngehalt auf der anderen Seite entspricht in der Forschungspraxis die Differenzierung von formulierender und reflektierender Interpretation.
Ralf Bohnsack, Arnd-Michael Nohl
Exemplarische Textinterpretation: Diskursorganisation und dokumentarische Methode
Auszug
An der folgenden Passage aus einer Gruppendiskussion wird das Auswertungsverfahren nach der dokumentarischen Methode in den beiden grundlegenden Arbeitsschritten der formulierenden Interpretation und reflektierenden Interpretation forschungspraktisch demonstriert.1 Dabei stellt die Rekonstruktion der Diskursorganisation im Falle der Auswertung von Gruppendiskussionen eine wesentliche Komponente der reflektierenden Interpretation dar. Im Diskurs dokumentieren sich nicht nur kollektive Orientierungen, sondern der kollektive Charakter des Diskurses findet seinen Ausdruck auch in der Performanz: in spezifischen Formen oder Modi der Diskursorganisation.2 Damit ist die Art und Weise gemeint, wie die Redebeiträge in formaler Hinsicht aufeinander bezogen sind. Beispielsweise macht es einen Unterschied, ob der Diskursverlauf durch ein argumentatives Gegeneinander nach dem Muster These-Antithese-Synthese organisiert ist („antithetische“ Diskursorganisation) oder ob in den Redebeiträgen Erzählungen und Beschreibungen ‚nebeneinander gestellt‘ werden, in denen ein identisches Orientierungsmuster in Variationen immer wieder zum Ausdruck gebracht wird („parallelisierende“ Diskursorganisation). In den Fokussierungsmetaphern, also in jenen Passagen, in denen sich die Interaktionsbeteiligten auf ein Zentrum, einen Fokus gemeinsamer Erfahrung, ‚einpendeln‘, findet die Diskursorganisation ihren besonders prägnanten Ausdruck. Beim folgenden Textbeispiel handelt es sich um eine solche Fokussierungsmetapher.
Ralf Bohnsack, Burkhard Schäffer
„Heidi“: Eine exemplarische Bildinterpretation auf der Basis der dokumentarischen Methode
Auszug
Am Beispiel einer Werbefotografie werde ich im Folgenden in exemplarischer Weise forschungspraktische Arbeitsschritte einer Bildinterpretation entfalten, die in ihrer Systematik von grundsätzlicher Bedeutung für die Weiterentwicklung von Methoden der Bild- und Fotointerpretation sind. Es handelt sich um die erste forschungspraktische Umsetzung der dokumentarischen Methode im Bereich der Bildinterpretation. Die dokumentarische Methode ist bisher nahezu ausschließlich im Bereich der Interpretation von Texten — wenn auch sehr unterschiedlicher Arten oder Gattungen — angewandt worden.1
Ralf Bohnsack
Backmatter
Metadata
Title
Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis
Editors
Ralf Bohnsack
Iris Nentwig-Gesemann
Arnd-Michael Nohl
Copyright Year
2007
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-90741-3
Print ISBN
978-3-531-15316-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-90741-3