2002 | OriginalPaper | Chapter
Die Eignung von AOPs zur Linderung des klassischen Agency-Problems
Author : Dirk Simons
Published in: Kosten und Nutzen von Aktienoptionsprogrammen
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Nach einem kurzen Öberblick über die Vor- und Nachteile eines AOPs, die in der Literatur diskutiert werden, konzentriert sich die weitere Analyse auf die wichtigsten Funktionen eines Aktienoptionsprogramms, die im zweiten Kapitel herausgearbeitet wurden. Das Arbeitseinsatzproblem entsteht grundsätzlich dadurch, daß der Manager zwar den gesamten Arbeitsdisnutzen erleidet, der aus einer zusätzlichen Tätigkeit zur Verbesserung des Unternehmensergebnisses resultiert, aber nur zu einem Bruchteil von dieser Gewinnerhöhung profitiert. In gleicher Weise kann auch das in der Einleitung vorgestellte Modell von Jensen und Meckling (1976) interpretiert werden, in dem der Manager produktives durch persönlich nutzbringendes Vermögen substituiert. Er trägt nur einen Bruchteil der entstehenden Kosten, profitiert aber vollständig von diesem privaten Konsum am Arbeitsplatz. Die Gemeinsamkeit beider Probleme besteht darin, daß der Manager Entscheidungen über den Einsatz von Unternehmensressourcen so trifft, daß er seinen persönlichen Nutzen maximiert. Daher wird untersucht, ob AOPs in dem Sinne anreizkompatibel sind, daß sie Konsum am Arbeitsplatz vermeiden oder reduzieren beziehungsweise den Manager zu einem erhöhten Arbeitseinsatz anregen.355 Weiterhin wurde bei Betrachtung des Risikoanreizproblems deutlich, daß Optionsprogramme das risikoaverse Management zu einer Erhöhung des Investitionsrisikos motivieren sollen. Aus diesem Grund wird auch untersucht, welchen Einfluß die Auflegung eines AOPs auf den Risikograd der Investitionspolitik hat. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß AOPs aufgrund ihrer langen Laufzeit zur Verhinderung einer kurzfristig orientierten Investitionspolitik, die aus dem Problem unterschiedlicher Planungshorizonte hergeleitet wurde, beitragen sollten.