Die beim "Nationalen Forum Diesel" beschlossene Maßnahme soll damit zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Die Höhe der Prämie für ein neues Fahrzeug ist dabei von Marke und Modell abhängig. Zahlt Mercedes etwa nur einen kolportierten Betrag von 2000 Euro, gibt es im VW-Konzern bis zu 10.000 Euro. Allerdings nur, wenn ein entsprechend teures Fahrzeug gekauft wird – etwa ein Audi Q7 oder ein VW Touareg.
Umstieg nur bis Abgasnorm Euro 4
Die Angebote der Hersteller gelten allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Voraussetzung ist vor allem die endgültige Stilllegung des älteren Dieselfahrzeugs. Meist gelten sie nur für Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 4 oder älter. Ford beispielsweise akzeptiert nur Fahrzeuge der Normen 1 bis 3 für den Umstieg, bei Mercedes sind es ausschließlich Fahrzeuge der Euro 4 Norm. Bei einigen Herstellern muss das Altfahrzeug zuvor auch mindestens sechs Monate auf den Käufer zugelassen gewesen sein. Wer sich für ein Hybridmodell oder ein Elektroauto entscheidet, kommt zusätzlich in den Genuss der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos.
Ob die Maßnahme der Flottenverjüngung ausreichen wird, die Luftqualität in den betroffenen Städten entscheidend zu verbessern und damit drohende Fahrverbote zu verhindern, wird von Kritikern bezweifelt. Käufern, die sich für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und niedrigen Emissionen interessieren, wird zumindest geraten, bis September 2017 zu warten. Denn ab dann gilt die neue Abgasnorm Euro 6d-temp, bei der die Emissionen der Fahrzeuge im praktischen Fahrbetrieb RDE (Real Driving Emissions) gemessen werden müssen.