1997 | OriginalPaper | Chapter
Differenzierte Konditionengestaltung im Firmenkundengeschäft
Author : Gustav Adolf Schröder
Published in: Bankmarketing im Firmenkundengeschäft
Publisher: Gabler Verlag
Included in: Professional Book Archive
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Im Kreditgewerbe wird der Ertrag aus der Geschäftsverbindung mit einem Kunden oft als Gesamtgröße betrachtet. Eine Differenzierung nach Produktarten wird zwar kalkulatorisch meist vorgenommen, Maßstab für die konkrete Konditionengestaltung im Tagesgeschäft ist aber vielfach weiterhin die gesamte Geschäftsverbindung. Dies hat zur Folge, daß bestimmte Produkte und Dienstleistungen durch andere Produkte subventioniert werden. In einem überwiegend durch universal tätige Kreditinstitute geprägten Markt war das lange Zeit möglich. Je mehr Spezialisten jedoch mit einzelnen oder wenigen Bankprodukten auftreten und diese erheblich günstiger anbieten, als es bisher im Bankenmarkt üblich war, desto problematischer wird diese Praxis. Beispiele aus jüngerer Zeit sind die Kartengesellschaften mit Zinssätzen für täglich fällige Guthaben, wie sie bisher nur für befristete Einlagen üblich waren. Die Direktbanken mit ihrem bewußt eingeschränkten Produktangebot und die Discountbroker gehören ebenfalls dazu. Soweit diese Spezialinstitute Tochtergesellschaften etablierter Kreditinstitute sind, sollen auf diese Weise auch zusätzliche Kunden für den Gesamtkonzern akquiriert werden.